Gummflue auf Umwegen


Publiziert von ufundab , 19. August 2017 um 15:03.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Saanenland
Tour Datum:16 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VD 
Aufstieg: 2300 m
Strecke:21
Zufahrt zum Ausgangspunkt:inners Läger (Gummalp)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Fahrverbot (für Flachländer) ab Grund bei Gstaad

Die junge Familie um den Götti meiner Tochter machte im Saanenland Ferien und da schaute ein Halbtag für Papis heraus gefolgt von einem gemütlichem Nachmittag/Abend beim Grillen. Erst vor kurzer Zeit konnte ich eine tolle Runde laufen, welcher aber noch das Saanehäubchen mit Kirsche fehlte. So trafen wir uns früh Morgens, um mit dem Auto auf die Gummalp zu fahren.

 

Der Bauer lies uns freundlich bei sich auf dem Hofplatz parkieren und so düsten wir kurz nach 7 Uhr leicht bepackt los. Der erste Passübergang folgte nach wenigen Minuten und genau so schnell verliessen wir auch den Kanton Bern. 

 

Ein perfekter Flowtrail führte uns über einen Höhenweg und bereitete viel Spass. Einmal mussten wir einen Umweg laufen, da ein kräftiger Muni uns grimmig anblickte. Wir verzichteten auf ein Kräftemessen :)

 

Auf der Höhe von Etivaz führte der Trail nun in vielen Kehren hoch zum Col de Douve. Bereits im Blickfeld war jetzt der erste Gipfel des Tages: Rocher du Midi. Wir versuchten die Höhe zu halten und auf dem alten Weg in den Col de Base zu gelangen. Dies ist anfänglich eher mühsam und wohl kaum ein echter Zeitgewinn zum neuen Weg, der etwas tiefer durchführt.

 

Vom Pass gelangten wir in einer Viertelstunde zum Gipfel. Die Aussicht auf den Rest der Tour war gewaltig und in Anbetracht dessen, schoben wir im Abstieg Kohlenhydrate nach.. aiaiai.. Biberli sind eine trockene Angelegenheit - jedoch ein toller Energielieferant.

Zügig gelangten wir zum tiefsten Punkt der Runde und nahmen den knapp 1000hm Anstieg zum Col de la Videmanette unter die Sohlen. Mit einer gleichmässigen Pace wanderten wir da hoch und hatten nun beste Sicht auf das Saanehäubchen der Rundtour. 

 

Es folgte der Nordanstieg zur Gummflue (T5+, II). Vorbei an spannenden Couloirs, welche ich wohl im Frühling wieder aufsuchen sollte mit Ski, geht es zur Schlüsselstelle. Dies ist eine Abkletterstelle II (wenn man die einfachste Variante erwischt). Es müssen gut 20m abgekraxelt werden. 

 

Danach traversiert man zur Rampe, welche vom tiefsten Punkt aus über den Rücken gewonnen werden kann (I). Weiter geht es nun über gut gestuftes Steilgras und einige kurze Felsbändchen direkt zum Gipfelkreuz.

 

Im Abstieg auf der Südseite hat es neu ein Fixseil und ein laaanges Kabel für die Traverse. Schade eigentlich - es ging auch ohne sehr gut und ich empfinde es eher hinderlich. Egal.. dies schmälert die Rundtour keinesfalls und über den genialen Flowtrail mit kurz blockigem Gelände waren wir rasch zurück beim Auto. 

 

Die Runde würde bei grösserem Zeitbudget noch das Kirschstückchen gewinnen, wenn man vom Col de Base 400hm absteigt und den Rocher du Midi über die Nordseite (T4) erreicht. Dies behalte ich so im Kopf und es wird dann wohl auch einmal passen!

 

Jedenfalls passte dies so und wir waren pünktlich zum Mittagessen zurück. Den Abend verbrachten wir mit Spielen, Reden und Grilladen mampfen mit den Familien.

 

21km / 2300hm / 4h 45' / meist T2+ / Gummflue T5+ II

 


Tourengänger: ufundab


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