Nachmittagstour aufs Jochköpfl 3143m
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Was soll man mit dem angefangenen Tag machen, wenn man vormittags mit der Familie im Schwimmbad war und nach dem Mittagessen noch jede Menge Energie übrig hat? Ganz klar: Wetterbericht checken und noch schnell einen 3000er abhaken! So fuhr ich um 14 Uhr mit dem Auto Richtung Timmelsjoch hinauf. An der Mautstelle sagte man mir, dass für rauf und runter das teurere Retour-Ticket gelöst werden muss (Frechheit!). Außerdem fragte ich dort nochmal nach, ob man tatsächlich nach Schließung um 20 Uhr nicht mehr rausfahren kann, was mir bestätigt wurde. Auf meinen etwas genervten Kommentar "Unter Zeitdruck klettere ich am besten" machte die Frau an der Kasse ein so komisches Gesicht, dass meine Laune direkt wieder besser wurde.
Nachdem ich einen schleichenden Holländer direkt nach der Mautstelle überholen konnte, waren bis auf ein paar Kühe keine Hindernisse mehr auf der Fahrbahn, und so konnte ich schon um 14:30 oben am Joch starten. Zuerst folgte ich dem markierten Höhenweg Richtung Brunnenkogelhaus. Anfangs, in der Umgebung des Jochs, war es stark windig, im Windschatten der Berge wurde es dann aber schnell besser. Wo der Weg oberhalb eines kleinen Sees entlangführt, verließ ich ihn Richtung Nordosten und traf bald auf den schönen Karsee im Wietenkar. Ich ging linksseitig um den See herum und stieg einen flachen Grasrücken in östlicher Richtung hinauf, von welchem aus ich bald auch Sicht zu einem etwas weiter oben gelegenen See hatte.
Der Grasrücken führte mich in eine breite Geröllrinne mit einem kleinen Bach. Ich überquerte den Bach an einer geeigneten Stelle und stieg die flachen Geröllfelder weiter in nordöstlicher Richtung hinauf. Kurz vor dem Plateau auf ca. 2920m wurde das Gelände kurz recht steil und mühsam. (Wenn man sich nach dem Bach stattdessen genau östlich und nach etwa 500m wieder nördlich hält, kann man die Steilstufe auch umlaufen.) Vom Plateau aus stieg ich nun zu einer breiteren Scharte im Südgrat des Jochköpfl empor. Von dort aus kraxelte ich erstmal mehr oder weniger über die Gratfelsen weiter Richtung Gipfel. (Diese einigermaßen spaßige Kraxelei bis II kann etwas unterhalb der Gratschneide auch umgangen werden. Dazu am besten bereits kurz vor der Scharte abdrehen und einen Weg durch die Flanke suchen.)
Der Grat wird dann breiter und über moderat steile Geröllfelder links der Gratfelsen gelangte ich zum Fuß des kleinen Gipfelaufschwungs auf ca. 3070m. Etwa 40hm geht es dann nochmal etwas steiler zur Sache, bis man das große Gipfelplateau betritt, es bleibt aber einfach und gut gestuft. Über etwas widerborstiges Gelände geht es schließlich zum östlichsten der drei Gipfel mit dem Kreuz. Ich stattete auch den beiden anderen Gipfeln einen Besuch ab, wobei der westlichste etwas schwieriger zu betreten ist als die anderen beiden (II, leicht ausgesetzt). Welcher von den dreien nun der Höchste ist, war mir damit letztlich wurscht.
Um 17 Uhr machte ich mich dann auf den Rückweg, schließlich musste ich ja vor Torschluss wieder an der Mautstelle sein. Ich stieg im Wesentlichen die gleiche Route wieder ab, blieb im unteren Bereich des Grates allerdings (wie schon beschrieben) in der westlichen Flanke. Auch die steile Geröllstufe umging ich, indem ich vom Plateau aus Richtung Süden abstieg. Da es nun recht neblig wurde, fand ich meinen Aufstiegsweg nicht mehr so ohne Weiteres wieder. Ich wusste aber, dass das Gelände ab hier überall recht flach war und so lief ich einfach grob in Richtung des oberen Sees, der dann auch irgendwann aus dem Nebel auftauchte. Am unteren See vorbei kam ich dann wieder auf den Wanderweg und über diesen zum immer noch stark windigen Timmelsjoch, wo ich überpünklich um 18:45 ankam und somit noch sehr gemütlich nach unten fahren konnte.
Anhang: Eine Schafgeschichte
Beim Aufstieg am Höhenweg, kurz vor dem kleinen See, hörte ich das wiederholte Blöken eines Schafes. Das Tier stand auf einem großen Geröllblock etwa 5 Meter vom Weg entfernt. Dem Kot auf dem Block nach zu urteilen, stand es auch schon recht lange da. Es schien nicht wesentlich verletzt zu sein, traute sich aber offenbar nicht wieder von dem Block herunter. Zufällig kamen mir gerade ein Mann und eine Frau auf dem Weg entgegen. Wir beschlossen, selbst erstmal nichts zu unternehmen, die beiden wollten unten Bescheid geben. Also setzte ich meinen Weg zum Gipfel fort.
Auf dem Abstieg, etwa 3 Std später, hörte ich durch den Nebel wieder das Blöken und wusste sofort, dass sich die Situation in der Zwischenzeit nicht verändert hatte. Beim Schaf angekommen blieb ich stehen und überlegte, was ich wohl tun könnte. Ich legte meinen Rucksack am Wegrand ab und lief mit etwas Abstand um das Schaf herum, so dass der Geröllblock mit dem Schaf zwischen mir und dem Weg war. Dann rannte ich laut rufend auf das Schaf zu. Wie erhofft setzte der Fluchtinstinkt bei dem Tier ein und es sprang leichtfüßig über das Geröll zum Weg, lief den Wanderweg ein Stück entlang und verschwand auf einer Wiese im Nebel. Fazit: Schafe sind eben relativ blöd...
Nachdem ich einen schleichenden Holländer direkt nach der Mautstelle überholen konnte, waren bis auf ein paar Kühe keine Hindernisse mehr auf der Fahrbahn, und so konnte ich schon um 14:30 oben am Joch starten. Zuerst folgte ich dem markierten Höhenweg Richtung Brunnenkogelhaus. Anfangs, in der Umgebung des Jochs, war es stark windig, im Windschatten der Berge wurde es dann aber schnell besser. Wo der Weg oberhalb eines kleinen Sees entlangführt, verließ ich ihn Richtung Nordosten und traf bald auf den schönen Karsee im Wietenkar. Ich ging linksseitig um den See herum und stieg einen flachen Grasrücken in östlicher Richtung hinauf, von welchem aus ich bald auch Sicht zu einem etwas weiter oben gelegenen See hatte.
Der Grasrücken führte mich in eine breite Geröllrinne mit einem kleinen Bach. Ich überquerte den Bach an einer geeigneten Stelle und stieg die flachen Geröllfelder weiter in nordöstlicher Richtung hinauf. Kurz vor dem Plateau auf ca. 2920m wurde das Gelände kurz recht steil und mühsam. (Wenn man sich nach dem Bach stattdessen genau östlich und nach etwa 500m wieder nördlich hält, kann man die Steilstufe auch umlaufen.) Vom Plateau aus stieg ich nun zu einer breiteren Scharte im Südgrat des Jochköpfl empor. Von dort aus kraxelte ich erstmal mehr oder weniger über die Gratfelsen weiter Richtung Gipfel. (Diese einigermaßen spaßige Kraxelei bis II kann etwas unterhalb der Gratschneide auch umgangen werden. Dazu am besten bereits kurz vor der Scharte abdrehen und einen Weg durch die Flanke suchen.)
Der Grat wird dann breiter und über moderat steile Geröllfelder links der Gratfelsen gelangte ich zum Fuß des kleinen Gipfelaufschwungs auf ca. 3070m. Etwa 40hm geht es dann nochmal etwas steiler zur Sache, bis man das große Gipfelplateau betritt, es bleibt aber einfach und gut gestuft. Über etwas widerborstiges Gelände geht es schließlich zum östlichsten der drei Gipfel mit dem Kreuz. Ich stattete auch den beiden anderen Gipfeln einen Besuch ab, wobei der westlichste etwas schwieriger zu betreten ist als die anderen beiden (II, leicht ausgesetzt). Welcher von den dreien nun der Höchste ist, war mir damit letztlich wurscht.
Um 17 Uhr machte ich mich dann auf den Rückweg, schließlich musste ich ja vor Torschluss wieder an der Mautstelle sein. Ich stieg im Wesentlichen die gleiche Route wieder ab, blieb im unteren Bereich des Grates allerdings (wie schon beschrieben) in der westlichen Flanke. Auch die steile Geröllstufe umging ich, indem ich vom Plateau aus Richtung Süden abstieg. Da es nun recht neblig wurde, fand ich meinen Aufstiegsweg nicht mehr so ohne Weiteres wieder. Ich wusste aber, dass das Gelände ab hier überall recht flach war und so lief ich einfach grob in Richtung des oberen Sees, der dann auch irgendwann aus dem Nebel auftauchte. Am unteren See vorbei kam ich dann wieder auf den Wanderweg und über diesen zum immer noch stark windigen Timmelsjoch, wo ich überpünklich um 18:45 ankam und somit noch sehr gemütlich nach unten fahren konnte.
Anhang: Eine Schafgeschichte
Beim Aufstieg am Höhenweg, kurz vor dem kleinen See, hörte ich das wiederholte Blöken eines Schafes. Das Tier stand auf einem großen Geröllblock etwa 5 Meter vom Weg entfernt. Dem Kot auf dem Block nach zu urteilen, stand es auch schon recht lange da. Es schien nicht wesentlich verletzt zu sein, traute sich aber offenbar nicht wieder von dem Block herunter. Zufällig kamen mir gerade ein Mann und eine Frau auf dem Weg entgegen. Wir beschlossen, selbst erstmal nichts zu unternehmen, die beiden wollten unten Bescheid geben. Also setzte ich meinen Weg zum Gipfel fort.
Auf dem Abstieg, etwa 3 Std später, hörte ich durch den Nebel wieder das Blöken und wusste sofort, dass sich die Situation in der Zwischenzeit nicht verändert hatte. Beim Schaf angekommen blieb ich stehen und überlegte, was ich wohl tun könnte. Ich legte meinen Rucksack am Wegrand ab und lief mit etwas Abstand um das Schaf herum, so dass der Geröllblock mit dem Schaf zwischen mir und dem Weg war. Dann rannte ich laut rufend auf das Schaf zu. Wie erhofft setzte der Fluchtinstinkt bei dem Tier ein und es sprang leichtfüßig über das Geröll zum Weg, lief den Wanderweg ein Stück entlang und verschwand auf einer Wiese im Nebel. Fazit: Schafe sind eben relativ blöd...
Tourengänger:
Cubemaster

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