Tour de Gaggio 3: Cima d'Aspra 1848 m bis Gaggio 2267 m
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Nachdem wir zwei Tage lang mehr oder weniger nach Norden gewandert sind, ging es jetzt wieder zurück. Bei bestem Wetter wanderten wir von der schönen Capanna Alpe Gariss zum Bach hinunter und über diesen hinweg. Hier fanden wir bei der Überquerung zwar 2 x Steinmänner, dahinter aber eher wenige Anzeichen für einen Weg. Man findet zwar im unschwierigen Gelände immer wieder feine Ansätze von Spuren, die Vegetation hat sich hier aber eindeutig durchgesetzt, so dass sich der alte Weg zur Alpe di Pertignaga nicht halten konnte. Anders sieht das im Wald aus. Dort fanden wir jeweils das alte Trassee wieder. Nach einer zweiten rinnenförmigen Schneise (bis hierhin sind wir kaum ansteigend gequert), fanden wir etwas höher eine klare Spur mit Wegzeichen. Selbige finden sich von hier aus regelmäßig an Bäumen und auf Felsen. Man achte auf 2 gelbe Punkte, oft mit einem roten Fleck dazwischen.
Letztlich nach anfänglichen Schwierigkeiten findet sich ein nicht mal schlechter Weg, der querend ansteigt, später immer stärker in kurze Kehren übergeht und auf eine waldige Schulter auf ca. 1685 m hinaufführt. T3, 1 h 15 min
Jenseits führt eine gute Spur querend hinab und verliert sich kurz vor der Alpe di Pertignaga. Auf der Alpe befindet sich ein intaktes Haus, welches die Jäger während der Saison zum Übernachten nutzen. Es ist sehr einfach ausgestattet, gewährt aber einige der notwendigsten Installationen. T3, 10 min
Während die heutige Landeskarte bis hierher nur einen durchbrochenen Weg anbietet, sollte es nun einfacher werden. Wir querten ohne größere Höhendifferenz über zwei Bäche hinweg weiter bis zu einer Verzweigung. Das Röhren eines Hirsches war dabei wie herbstliche Musik in unseren Ohren. Ich durfte den Hirsch auch ganz kurz sehen. Dieser flüchtete dann aber sehr schnell in den dichteren Wald.
Die ansteigende Wegspur war dann leider nicht ganz so deutlich, wie wir es uns gewünscht hätten und verlor sich auf halber Strecke nach Merengetto (Mereisgett) ganz. Wir hätten am Ende der Spur ganz leicht nach rechts aufwärts abknicken müssen und wären dann in beliebiger Wegführung zur Lichtung mit 2 Ruinen gelangt. So holten wir etwas zu weit links aus, was aber auch kein Problem war.
Wenn man rechts unterhalb der rechten Ruine vorbeigeht, findet sich bald eine gute Spur, die man bis auf den Rücken verfolgt, die die Cima d'Aspra mit dem Gaggio verbindet. Hier bogen wir nach links ab, um die Cima d'Aspra zu besuchen, einem hervorragenden Aussichtspunkt weit oberhalb des Talbodens der Riviera. T3, 1 h 00 min
Nach einer verdienten Pause nahmen wir den Anstieg zu P. 1957 in Angriff. Die Spur ist an sich deutlich, auch wenn sie durch dicht bewachsenen Waldboden teilweise sehr steil hinaufführt. Einmal nahm ich aber den falschen Weg und landete knapp rechts auf einer schwächeren Spur. So oder so ist dieser Abschnitt aber mühsam, weil man oft höhere Schritte nehmen muss, als es zumindest mir lieb gewesen ist. T3, 40 min
Nach P. 1957 kommt dann aber die eigentliche Schlüsselstelle der Tour (zumindest nach unserem Empfinden). Zunächst wird der Grat etwas felsiger, wobei man hier noch leicht rechts über Spuren ausweichen kann. Dann wird der Grat schärfer und rechts geht gar nichts mehr. Entweder muss man einige Meter über exponierte Felsen klettern (II), was mit größerem Rucksack gar nicht mal so angenehm ist, oder man weicht links über sehr steiles Gras aus. Hier haben wir beim Suchen nach dem besten Weg etwas Zeit verloren. Zurück am Grat nimmt die Spur wieder Gestalt an und führt knapp rechts des Grates in steilerem, aber angenehm gestuften Gelände zur Cimetta hinauf. T4+, 40 min
Hier machten wir unsere Mittagspause. So konnten wir den weiteren Weg aus der Ferne in Ruhe studieren. Ich konnte kaum Probleme entdecken und genau so kommt es dann auch. Die meiste Zeit findet sich eine nachvollziehbare Spur, meist eher rechts des Grates, manchmal auch unmittelbar auf selbigem. Einige Felsen im steilsten Teil umgeht man rechts und kehrt dahinter auf den Grat zurück, wo sich eine niedrige Felsstufe findet, die man leicht ersteigen kann (I). So gelangt man ohne Probleme zum Vorgipfel auf ca. 2210 m. T3, I, 45 min
Nun kam der für mich spannendste Teil, denn von der Recherche her vermutete ich hier die schwierigsten Passagen. Zunächst kann man allen Schwierigkeiten wieder rechts ausweichen. Dahinter gelangt man wieder auf den Grat. Sobald sich dieser aufsteilt, kann man der Spur weiter erneut rechts folgen und kommt so auf eine Art Band. Von diesem aus kann man ohne große Fantasie eine Zickzackroute durch die Wand finden, welche aus gut gestuften niedrigen Stufen und Grasbändern besteht. Bis zum Grat zurück brauchte ich meine Hände nur zum Abstützen. Von hier geht es etwas steiler, aber immer noch leicht und gut gestuft, nach rechts aufwärts um ein Eck, über eine oder um eine niedrige Stufe herum zum blauen Fixseil. Wenn man das als Schlüsselstelle sehen möchte, dann ist sie überraschend harmlos. Ohne Seil evtl. eine II- für genau zwei Züge, mit Seil eher eine I.
Dahinter im immer flacher werdenden Gehgelände zum Gipfel in wenigen Minuten. T4, I-II, 25 min.
Leider war das gute Wetter inzwischen getrübt durch große Quellwolken, die uns die Sicht nach Süden und Westen nahmen. So blieben wir nur einige Minuten auf dem kühlen Gipfel. Im Schlussanstieg war eh schon die eine oder andere Stelle komplett gefroren, was uns aber nichts ausgemacht hatte.
Der nun gute rot-weiß markierte Weg zur Cap. Albagno dürfte bei fast jedem Wetter leicht zu finden sein. Anfangs sehr angenehm ist er im Mittelteil stärker erodiert und gewinnt hier keinen Schönheitspreis. Es führt aber schnell hinab zur Cap. Albagno, wo wir herzlich empfangen wurden. T3, 50 min
Das Hüttenwartpaar hält die Hütte nur bei Anwesenheit offen, was aber auf Nachfrage fast immer gewährleistet wird. Außerdem geben Sie sich sehr viel Mühe auch bei der Präsentation der Speisen. Und obwohl die Hütte fast voll war, wurde alles gut gemanaged und jeder war zufrieden. Und so konnte für morgen auch nur der bescheidene Wetterbericht Sorgen bereiten, was uns aber zunächst nicht weiter tangierte, da wir einmal mehr in einer Schweizer Berghütte nette Tischnachbarn fanden, mit denen der Abend wie im Fluge verging.
Letztlich nach anfänglichen Schwierigkeiten findet sich ein nicht mal schlechter Weg, der querend ansteigt, später immer stärker in kurze Kehren übergeht und auf eine waldige Schulter auf ca. 1685 m hinaufführt. T3, 1 h 15 min
Jenseits führt eine gute Spur querend hinab und verliert sich kurz vor der Alpe di Pertignaga. Auf der Alpe befindet sich ein intaktes Haus, welches die Jäger während der Saison zum Übernachten nutzen. Es ist sehr einfach ausgestattet, gewährt aber einige der notwendigsten Installationen. T3, 10 min
Während die heutige Landeskarte bis hierher nur einen durchbrochenen Weg anbietet, sollte es nun einfacher werden. Wir querten ohne größere Höhendifferenz über zwei Bäche hinweg weiter bis zu einer Verzweigung. Das Röhren eines Hirsches war dabei wie herbstliche Musik in unseren Ohren. Ich durfte den Hirsch auch ganz kurz sehen. Dieser flüchtete dann aber sehr schnell in den dichteren Wald.
Die ansteigende Wegspur war dann leider nicht ganz so deutlich, wie wir es uns gewünscht hätten und verlor sich auf halber Strecke nach Merengetto (Mereisgett) ganz. Wir hätten am Ende der Spur ganz leicht nach rechts aufwärts abknicken müssen und wären dann in beliebiger Wegführung zur Lichtung mit 2 Ruinen gelangt. So holten wir etwas zu weit links aus, was aber auch kein Problem war.
Wenn man rechts unterhalb der rechten Ruine vorbeigeht, findet sich bald eine gute Spur, die man bis auf den Rücken verfolgt, die die Cima d'Aspra mit dem Gaggio verbindet. Hier bogen wir nach links ab, um die Cima d'Aspra zu besuchen, einem hervorragenden Aussichtspunkt weit oberhalb des Talbodens der Riviera. T3, 1 h 00 min
Nach einer verdienten Pause nahmen wir den Anstieg zu P. 1957 in Angriff. Die Spur ist an sich deutlich, auch wenn sie durch dicht bewachsenen Waldboden teilweise sehr steil hinaufführt. Einmal nahm ich aber den falschen Weg und landete knapp rechts auf einer schwächeren Spur. So oder so ist dieser Abschnitt aber mühsam, weil man oft höhere Schritte nehmen muss, als es zumindest mir lieb gewesen ist. T3, 40 min
Nach P. 1957 kommt dann aber die eigentliche Schlüsselstelle der Tour (zumindest nach unserem Empfinden). Zunächst wird der Grat etwas felsiger, wobei man hier noch leicht rechts über Spuren ausweichen kann. Dann wird der Grat schärfer und rechts geht gar nichts mehr. Entweder muss man einige Meter über exponierte Felsen klettern (II), was mit größerem Rucksack gar nicht mal so angenehm ist, oder man weicht links über sehr steiles Gras aus. Hier haben wir beim Suchen nach dem besten Weg etwas Zeit verloren. Zurück am Grat nimmt die Spur wieder Gestalt an und führt knapp rechts des Grates in steilerem, aber angenehm gestuften Gelände zur Cimetta hinauf. T4+, 40 min
Hier machten wir unsere Mittagspause. So konnten wir den weiteren Weg aus der Ferne in Ruhe studieren. Ich konnte kaum Probleme entdecken und genau so kommt es dann auch. Die meiste Zeit findet sich eine nachvollziehbare Spur, meist eher rechts des Grates, manchmal auch unmittelbar auf selbigem. Einige Felsen im steilsten Teil umgeht man rechts und kehrt dahinter auf den Grat zurück, wo sich eine niedrige Felsstufe findet, die man leicht ersteigen kann (I). So gelangt man ohne Probleme zum Vorgipfel auf ca. 2210 m. T3, I, 45 min
Nun kam der für mich spannendste Teil, denn von der Recherche her vermutete ich hier die schwierigsten Passagen. Zunächst kann man allen Schwierigkeiten wieder rechts ausweichen. Dahinter gelangt man wieder auf den Grat. Sobald sich dieser aufsteilt, kann man der Spur weiter erneut rechts folgen und kommt so auf eine Art Band. Von diesem aus kann man ohne große Fantasie eine Zickzackroute durch die Wand finden, welche aus gut gestuften niedrigen Stufen und Grasbändern besteht. Bis zum Grat zurück brauchte ich meine Hände nur zum Abstützen. Von hier geht es etwas steiler, aber immer noch leicht und gut gestuft, nach rechts aufwärts um ein Eck, über eine oder um eine niedrige Stufe herum zum blauen Fixseil. Wenn man das als Schlüsselstelle sehen möchte, dann ist sie überraschend harmlos. Ohne Seil evtl. eine II- für genau zwei Züge, mit Seil eher eine I.
Dahinter im immer flacher werdenden Gehgelände zum Gipfel in wenigen Minuten. T4, I-II, 25 min.
Leider war das gute Wetter inzwischen getrübt durch große Quellwolken, die uns die Sicht nach Süden und Westen nahmen. So blieben wir nur einige Minuten auf dem kühlen Gipfel. Im Schlussanstieg war eh schon die eine oder andere Stelle komplett gefroren, was uns aber nichts ausgemacht hatte.
Der nun gute rot-weiß markierte Weg zur Cap. Albagno dürfte bei fast jedem Wetter leicht zu finden sein. Anfangs sehr angenehm ist er im Mittelteil stärker erodiert und gewinnt hier keinen Schönheitspreis. Es führt aber schnell hinab zur Cap. Albagno, wo wir herzlich empfangen wurden. T3, 50 min
Das Hüttenwartpaar hält die Hütte nur bei Anwesenheit offen, was aber auf Nachfrage fast immer gewährleistet wird. Außerdem geben Sie sich sehr viel Mühe auch bei der Präsentation der Speisen. Und obwohl die Hütte fast voll war, wurde alles gut gemanaged und jeder war zufrieden. Und so konnte für morgen auch nur der bescheidene Wetterbericht Sorgen bereiten, was uns aber zunächst nicht weiter tangierte, da wir einmal mehr in einer Schweizer Berghütte nette Tischnachbarn fanden, mit denen der Abend wie im Fluge verging.
Tourengänger:
basodino,
tourinette


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