Hohe Gruben - ein wunderbares Seenparadies


Publiziert von Manuel , 13. August 2024 um 20:41.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Venedigergruppe
Tour Datum:11 August 2024
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 10:45
Aufstieg: 1950 m
Abstieg: 1950 m
Strecke:16,87 Km

Am Sonntag hatte ich eigentlich den Elferkofel Nordgipfel im Visier gehabt, aber der liebe Mitstreiter georgb/ gab mir eine Absage. So sah ich mich gezwungen, Alternativen zu suchen und nach etwas Kartenstudium wurde ich mit einer Tour in der Venedigergruppe fündig.
Pünktlich um 3.00 Uhr morgens fuhr ich mit dem E-Mtb vom kostenpflichtigen Parkplatz Ströden (aktueller Tagestarif 8.00) bis zur Brücke über die Isel (1.890 m). Um 3.41 Uhr begann ich dann die eigentliche Bergtour mit dem Aufstieg zum Mullwitzkogel. Die Wanderung bis auf 2.767 m war technisch einfach, der Steig hätte gerade im unteren Bereich etwas mehr Pflege notwendig. Der Gipfel bietet relativ viel Platz, die Aussicht ist gegen Osten und auf das Virgental sehr gut und speziell der Moment, wo die Ost- und Südflanke des Königs der Hohen Gruben von den ersten Sonnenstrahlen des Tages beleuchtet wurde, war einfach nur magisch.
Wenige Minuten nach Sonnenaufgang setzte ich die Tour fort und stieg bis zum Wegweiser (2.620 m) ab, wo aktuell eine (wichtige) Tafel fehlt. Im Kessel zwischen Ogasilspitze und Mullwitzkogel weideten etliche Schafe, die dann auf mein Zurufen tatsächlich sich zu mir gesellten und gemeinsam stiegen wir ein Stück höher. Kurze Zeit später blieben die Vierbeiner zurück und ich setzte den Aufstieg durch die Ostflanke zum Ogasil fort. Teilweise Steigspuren folgend erreichte ich gegen 08.45 Uhr den Gipfel. Das etwas andere Symbol mit dem Adler und der Glaskugel steht dem aussichtsreichen Ogasil ausgesprochen gut. Der Tiefblick zu den drei Seen der Hohe Gruben war recht eindrücklich, aber auch der Südostgrat des Quirl machte eine gute Figur.
Bevor die Pause zu lange wurde, begann ich den Abstieg. Zuerst folgte ich den Steigspuren am Grat bzw. in der Ostflanke und erreichte so die markante Westrinne. Durch diese stieg ich unproblematisch zu den grünen Weiden unterhalb der Seen ab. Zahlreiche Bergschafe grasten die noch saftigen Weiden ab, nur ein einzelnes weißes Schaf hatte sich im Halbschatten eines großen Felsblockes auf die Seite gelegt. Es macht gar keinen guten Eindruck: äußere Verletzungen konnte ich keine entdecken, dafür war der Bauch recht geschwollen und insgesamt machte das arme Wesen keinen guten Eindruck. Vermutlich wird es hochträchtig gewesen sein und in Bälde wären ein oder zwei Lämmchen zur Welt gekommen. Bald hieß es Abschiednehmen von diesem zauberhaften magischen Platz, denn es wartete noch ein 600 Höhenmeter Aufstieg auf mich. In etwa 1,5 Stunden bewältigte ich die Strecke von 2,82 Km zum Steingrubenkogel. Am Gipfel angekommen ließ ich die Hochsommersonne auf mich einwirken und genoss einfach die Ruhe und die schöne Aussicht. Erneut war die Zeit gekommen, die Pause zu beenden und den finalen Abstieg zur Clarahütte in Angriff zu nehmen. Zuerst stieg ich bis zu Punkt 2.960 m entlang der Aufstiegsroute ab, anschließend ging es im Weidegelände zur Alpenkönigroute hinab. Den wenigen, aber recht gut platzierten Steinmännchen folgend, schritt ich zuerst zur eindrücklichen Formation der Steinschnecke ab, ehe es dann teilweise auch etwas unübersichtlich zur Clarahütte ging. Der Abstieg war aber nie technisch schwierig, ab und zu ein wenig ausgesetzt, dennoch problemlos zu bewältigen. Bei Nässe oder später im Herbst, wenn das teilweise lange Gras rutschig wird, ist erhöhte Vorsicht geboten.
Ein alkoholfreies Weizen ließ ich mir in der Hütte schmecken, wenig später war ich am Raddepot angelangt und noch ein zweites isotonisches Getränk gönnte ich mir in der Islitzer Alm.

Fazit: Osttirol - Mein BergTirol! Während sich bei uns im Pustertal die Menschen gegenseitig auf die Füße treten, war ich den ganzen Tag bis auf ein junges einheimisches Paar mutterseelenallein. Bestimmt hätte Georg diese Runde ausgezeichnet gefallen, vielleicht lässt er sich ja irgendwann einmal motivieren, etwas Neues zu entdecken.

Tourengänger: Manuel


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

georgb hat gesagt:
Gesendet am 13. August 2024 um 21:28
Der Georg wird anscheinend langsam alt ;-)))


Kommentar hinzufügen»