Via Alpina: Skihütte Obererbs > Linthal 4.2/20


Publiziert von Mo6451 , 14. Juli 2024 um 13:13.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:13 Juli 2024
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Chärpfgruppe 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 802 m
Abstieg: 1848 m
Strecke:15,4 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Basel > Zürich > Ziegelbrücke > Schwanden > Skihütte Obererbs
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Linthal > Zürich > Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, outdooractive

Aller guten Dinge sind drei, eigentlich 3½, einen Versuch musste ich wegen gesundheitlicher Probleme frühzeitig abbrechen. Nun hat es endlich geklappt, der zweite Teil der 4. Etappe der Via Alpina. Leider war das Wetter alles andere als optimal. Angesagt waren Wolken, vielleicht ein kleiner Sonnenstrahl, vor Ort empfing mich dichter Nieselnebel. Aber noch einmal zurückstecken, dass wollte ich nicht. So gab es eine Wanderung unter erschwerten Bedingungen. Einige Bilder sind deshalb aus einer zeitnahen Wanderung bei besseren Bedingungen.

Nur drei Personen verließen den Bus in Obererbs, zwei junge Männer wollten zur Leglerhütte und ich nach Linthal. Der Aufstieg Richtung Ärbser Stock habe ich schon anderweitig beschrieben. Heute waren die Schneefelder alle weg, dafür gab es Unmengen an Wasser, die das Queren der Bäche schwierig machten. Einerseits waren die Trittsteine alle unter Wasser und andererseits ist der Untergrund so aufgeweicht, dass man kaum Halt findet.

Im Aufstieg zum Chüentelboden befinden sich viele Weiden, auf denen sich mittlerweile die Kühe aufhalten. Die schmalen Pfade sind kaum zu begehen, alles Matsch und die Löcher gefüllt mit Wasser. Es gibt kaum Möglichkeiten auszuweichen. Erst nachdem man das Weidegelände verlassen hat, wird es etwas besser.

Mittlerweile sind die Aufstiegspfade wieder besser zu erkennen, steil geht es hinauf zu P 2161, wo auf dem Grat der große Hinweis „Elm“ steht. Hier beginnt der Abstieg zur Wichlenmatt. In Ermangelung von Wegmarkierungen, muss man schon gut auf den Weg achten, hier gibt es auch noch einige Schneefelder. Wie in der Karte zu erkennen, ist das Gelände durchzogen mit Bächen und kleinen Seen. Die Querung der Bäche aufgrund der Wassermenge nicht immer trockenen Fußes möglich.

Unmittelbar neben dem Alpgebäude beginnt dann der Aufstieg Richtung Richetlipass. Zuerst durch Wiesengelände, wo trotz des immer noch dichten Nebels es keine Orientierungsschwierigkeiten gibt. Erst, wenn das Schottergelände erreicht wird, sollte man gut auf die Markierungen achten. Ich war etwas zu tief geraten, konnte aber problemlos zum Pfad aufsteigen. Im Track ist das gut zu erkennen.

Der letzte Aufstieg zum Richetlipass ist dann etwas tricky. Ich habe das große Schneefeld zu früh gequert und stand dann, da, wo es durch den Schnee nicht mehr weitergeht. So musste ich am steilen Hang aufsteigen, um auf den richtigen Weg zu kommen. Etwas weiter oben sah ich dann die Markierungen und mit der Umgehung des Ausläufers des Schneefeldes war der Weg zum Richetlipass frei.

Immer noch Nebel, dementsprechend keine Aussicht. Aber eine kleine Gruppe Wanderer hatte hier eine Pause eingelegt. Im Abstieg traf ich dann immer wieder auf die Gruppe. Vom Richetlipass wartet dann der lange Abstieg nach Linthal, mehr als drei Stunden sind angegeben.

Der erste Abschnitt ist extrem steil, was bei der Nässe mit den rutschigen Steinen wahrlich kein Vergnügen ist, deshalb auch die Bewertung 3+. Trittsicherheit ist hier ein absolutes Muss. Kurz vor Oberstäfeli wird es dann etwas weniger steil.

Später wechselt der Weg dann auf einen Grat und danach wird der Wanderer durch eine „Zaungasse“ geleitet. Rechts und links hört man die Schafe blöken. Zu sehen gibt es leider wenig. 300 Höhenmeter tiefer hat man dann das Trittbödeli erreicht und es geht erneut steil abwärts über den Geissruggen. So langsam macht sich das auch in den Beinen bemerkbar.

Weiter geht es nun weniger steil Richtung Unter Stafel und ab da endlich mal ein gut begehbarer Schotterweg. Mittlerweile hat sich auch der Nebel etwas verzogen und die Sonne versucht ihr Glück, leider vergeblich.

Spätestens bei P 1177 ist die Freude wieder vorbei, es beginnt der steile Abstieg durch den Wald Unter Stalden. Erst ab P 760 kann man aufatmen und die Stöcke versorgen. Der Rest des Weges ist Schotter und Asphalt bis zum Bahnhof Linthal.

Mit fast 1.900 m Abstieg und Aufstiegen durch steiles und nasses Gelände ist das eine herausfordernde Etappe der Via Alpina, die schon einiges an Kondition erfordert und einen guten Orientierungssinn bei Nebel.

Alle Bilder im Video: https://youtu.be/_GAmGWvUZ4U


Tourengänger: Mo6451
Communities: Alleingänge/Solo


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Geodaten
 63782.gpx aufgezeichneter Track

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Kommentare (1)


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Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 16. Juli 2024 um 18:45
Heiei Monika

meine Gratulation zu deiner anstrengenden, nassen und langen Tour, hast es doch geschafft... Bravo !!!


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