Combe à la Greffière


Publiziert von Mo6451 , 11. Juni 2024 um 11:25.

Region: Welt » Schweiz » Neuenburg
Tour Datum:10 Juni 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-NE   F 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 458 m
Abstieg: 886 m
Strecke:9,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Basel > Glovelier > La Chaux-de-Fonds > Les Jous derrière, ancien college
Zufahrt zum Ankunftspunkt:La Chaux-de-Fonds > Biel > Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, outdooractive

Der Tag begann recht kurios, zuerst habe ich verschlafen und müsste mich beeilen, um meine Straßenbahn noch zu erreichen. Eigentlich hätte ich eine halbe Stunde später den RE nehmen können, aber der ist mir zu unzuverlässig. Und in der Tat hatte er wieder Verspätung. Das aber dann auch alle Straßenbahnen stromlos rund um die Haltestelle Bankverein standen, das war dann doch ein Novum. Glücklicherweise hatte ich genügend Puffer, so dass ich den Zug über Glovelier nach La Chaux-de-Fonds pünktlich erreichte. Der Bus nach Biaufond fährt nämlich nur zweimal täglich, morgens und nachmittags.

Den Bus verließ ich an der Haltestelle Les Jous derrière, ancien college. Ich glaube, da steigen wohl eher selten Wanderer aus. Mein Ziel war heute die Combe à la Greffière, ein über 400 Höhenmeter steiler Abstieg nach Chez Bonaparte am Doubs. Ich sollte nicht enttäuscht werden.

Der Abstieg in die Combe beginnt recht harmlos. Ein Stück die Straße entlang, dann nach rechts über eine Weide. Die Kühe sind mit Wiederkäuen beschäftigt und nehmen von mir keine Notiz. Dann geht es in den Wald und schon wird der Weg steiler. Unangenehm ist die Nässe, die den Boden aufgeweicht hat. Da ist von Anfang an Vorsicht angesagt.

Der Pfad wird nun immer steiler und durch das schlechte Wetter der letzten Tage auch immer rutschiger. Außerdem steht in Teilen das Grün bis zu Taille hoch. Steinschläge haben zudem jede Menge größere und kleinere Steine auf dem Pfad hinterlassen.

Unterwegs gibt es hier und da kleine Hütten und Picknickplätze, die wohl nur Einheimischen bekannt sind. Nach der letzten Hütte komme ich an eine Weggabelung, ab hier ist der Pfad wrw markiert, was im Jura eher selten ist.

Es fängt an mit einer steilen „Treppe“ und dem Hinweisschild „Chez Bonaparte“. Genau hier muss ich hin. Der Pfad ist schmal und rutschig, auf den Bildern ist das gut zu sehen. Dann kommt eine Stelle, wo der Pfad von umgefallenen Tannen total verdeckt ist. Da bleibt nur der Abstieg über den steinigen Hang. Leider hat man kaum Halt, mit jedem Schritt rutscht der ganze Untergrund mit.

Auch das kann ich überwinden und folge weiter dem gut sichtbaren, allerdings immer steiler werdenden Pfad. Kurz vor dem Ende gibt es dann einen schönen Wasserfall, der wahrscheinlich nur nach viel Niederschlag sichtbar ist.

Noch einige Serpentinen und der Doubs kommt ins Blickfeld. Wie fast immer fließt er ruhig vor sich hin. Mein weiterer Weg führt nun immer oberhalb des Ufers entlang. Will man direkt am Wasser entlanggehen, sollte man auf die französische Seite wechseln, wie ich es schon oft gemacht habe.

Der ganze Weg bis La Maison-Monsieur ist in der Karte wrw markiert, das ist nicht unbedingt erforderlich. Bei dem ehemaligen Hotel mache ich eine längere Pause auf der Treppe der Terrasse. Schade, dass das Hotel geschlossen ist, nur die kleine Buvette einige Meter weiter hat geöffnet. Dazu muss man einige Stufen aufwärtsgehen.

Ich folge dem Weg weiter geradeaus Richtung Biaufond. Der führt zuerst an dem Pavillion des Sonneurs vorbei und steigt dann in Serpentinen hinauf zur Straße. Hier soll laut Karte auf der anderen Straßenseite der Wanderweg weiter nach oben führen. Das war wohl einmal. Im Gelände ist zwar noch etwas auszumachen, aber ein Aufstieg ist unmöglich.

Also weiter der Straße entlang bis La Rasse. An der nächsten Kurve sieht man auf der rechten Seite ein „Geländer“ Hier ist ein neuer Aufstieg erstellt worden (in der Karte als gestrichelte Linie eingezeichnet). Der Aufstieg lässt sich ganz gut begehen bis auf die letzten Stufen, die sind verschüttet und der Untergrund rutschig.

Wieder oben auf dem Wanderweg stelle ich fest, dass auch dieser recht selten begangen wird. Aber an den Kreuzungsstellen gibt es zumindest Wegweiser. Runter nach Biaufond ist es nun nicht mehr weit. An dem kleine Grenzpavillion treffe ich auf ein deutsches Ehepaar, die auf dem Weg nach Genf sind und erst noch elektronisch eine Vignette lösen müssen (was einige Zeit in Anspruch nimmt), denn der Grenzpavillion ist nicht besetzt.

Währenddessen kommen wir ins Gespräch, mit dem Ergebnis, dass sie mich mitnehmen bis nach La Chaux-de-Fonds. Was für ein Glück. Ein Bus fährt in Beaufond erst um 17 Uhr am Nachmittag, alternativ wartet ein nicht so schöner Aufstieg nach Les Bois, wo ich einen Bahnhof erreichen würde.

Wanderer waren heute keine unterwegs, bis auf zwei Damen, die schon auf dem Hinweg im Bus saßen.

Alle Bilder im Video: https://youtu.be/XCZFDP7hxlo


Tourengänger: Mo6451


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