Hohberg (2244m) & Matzlenstock (1953m)


Publiziert von أجنبي , 4. März 2015 um 22:38.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:28 Februar 2015
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Chärpfgruppe 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1550 m
Strecke:302 & 304 nach SAC-Skitourenführer „Glarus – St. Gallen – Appenzell“: Garichti – P. 1625 – Widerstein – Gandfurggele – Hohberg – Gandfurggele – Widerstein – P. 1625 – Staumauer – P. 1676 – Matzlenstock – Halaueren – Brüschegg – P. 1375 – P. 1304 – Geisserblätz – Änetfeldmannswald – Chis
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Chis
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Auto ab Chis
Kartennummer:LK 1:25.000: 1174 Elm / LK 1:50.000: 247S Sardona

Nicht zum ersten Mal diese Wintersaison veranlasste uns das Wetter zu einer Nachmittags-Skitour. Hat man die Berge direkt vor der Nase und ist es auch genügend kalt, spricht nichts gegen solche Unternehmen. Ganz alleine und in der Hoffnung, dass aus den paar Lichtblicken noch blauer Himmel werden möge, gondelten wir um die Mittagszeit von Chis auf die Mettmenalp. Dort starteten wir um 12.15 Uhr und wurden bereits bei der Seilbahnstation von einer Gemse in Empfang genommen.

 

Auf gleicher Höhe wie das Geländer ging es über die seitliche Staumauer zu P. 1625, wo wir in Richtung Widerstein abzweigten. Ausser den Eisfischern war niemand zugegen und gespurt war auch nicht. So hatten wir uns das gewünscht! Etwas rechts des Wanderwegs bewältigten wir das Steilstück in die Höhe. Die eher bescheidenen Sichtverhältnisse trugen nicht gerade zu einer perfekten Spur bei. Bald einmal erfüllte sich ein weiterer Wunsch: Die Sonne knallte fortan kräftig auf unsere Köpfe und vor uns öffnete sich das Gelände. Auch schon kamen wir hierher *zum Klettern, doch diesmal liefen wir an den Kletterfelsen vorbei. Relativ sanft ansteigend bewegten wir uns auf den Kessel zu, bevor's nochmals zur Sache ging.

 

Kurz vor 14 Uhr, nach etwas mehr als eineinhalb Stunden Aufstieg, erreichten wir die Gandfurggele. Das rund ein Dutzend Gemsen zählende Empfangskomitee – wir entschuldigen die Störung – machte sich nach einem kurzen staredown in Richtung Berglimattsee davon. Uns zog es indes zum Hohberg. Allerdings nicht (wie auf der Skitourenkarte vorgesehen) zu P. 2239, sondern – man möge es uns verzeihen – zu P. 2244. Die paar Meter Abweichung von der erlaubten Route im Jagdbanngebiet machen auf Tourenski wesentlich mehr Sinn als P. 2239, denn von P. 2244 gelangt man mit Ski nämlich ohne Gegenanstieg zurück zur Gandfurggele.

 

Leider zog es in der Abfahrt wieder etwas zu. Die Sicht schränkte das jedoch kaum ein. So kurvten wir mausalleine und in bestem Pulverschnee zurück zum Garichti-Stausee, machten eine längere Pause und fellten wieder an. Unser nächstes Ziel hiess Matzlenstock. Hier war nun zumindest durch den steilen Kraut- und Gemüsehang bis auf knapp 1800m bereits gespurt. Das war uns höchst willkommen. Auch wenn wir die Bewertung aus dem Tourenführer (ZS+) etwas übertrieben finden: Steil und mühsam ist's dort aufgrund der Büsche allemal.

 

Als die Spur aufhörte, endete auch die Sicht. Nahezu in einem Whiteout spurte ich dem Nordgrat entlang in die Höhe. Ich bereute nicht, dass ich im Aufstieg zum Hohberg ein paar Fotos vom Matzlenstock gemacht hatte, so dass wir (natürlich auch mithilfe der Karte) auch bei beinahe null Sicht den Gipfel fanden, ohne in heikles Gelände zu gelangen. Doch dort war längst nicht Schluss: Weiter ging es zum etwas höheren, felsigen, doch unkotieren Gipfel. Dies wiederum primär auf dem Grat. Bei den Felsen angelangt, brauchte es einen Augenblick, ehe wir den Durchschlupf auf der Westseite entdeckten, der uns in die Abfahrtsflanke führte. Den Gipfel von der Ostseite zu erklimmen wäre aufgrund des sehr steilen Geländes zu riskant gewesen. Wer sich ein paar schöne Fotos der Tour vergegenwärtigen möchte, tue das *in diesem Bericht von Bergamotte.

 

Um 16.40 Uhr und damit etwa eineinhalb Stunden nach Abmarsch beim Stausee fellten wir ab. Uns freute, dass im Westhang die Sichtverhältnisse deutlich besser waren und uns bereits jemand zuvor gekommen war. In bestem Pulverschnee zogen wir schliesslich unsere Kurven talwärts. Der Alleingänger war etwas zu direkt in den Kessel um 1800m herum eingefahren und hatte eine Lockerschneelawine ausgelöst. Wir holten etwas weiter aus und vermieden die steilsten Hangpartien. Unten raus zweigt man wenig oberhalb des buschigen Geländes in Richtung Brüschegg ab. Auch die Kurven zu P. 1375 hinunter waren von der genüsslichsten Sorte. Von dort ging es einfach auf dem breiten Waldsträsschen zurück nach Chis, wo wir um 17.30 Uhr eintrafen. Für die gesamte Runde hatten wir inkl. Seilbahnfahrt und Pausen 5h 30min benötigt.

 

SLF: erheblich (Neu- und Triebschnee oberhalb 2200m)


Tourengänger: أجنبي


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