Hikr-Erstbesteigungen: Skihochtour von der Essener Rostocker Hütte zu beiden Gubachspitzen


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 22. Mai 2024 um 23:13.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Venedigergruppe
Tour Datum:12 Mai 2024
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Unterkunftmöglichkeiten:Essener Rostocker Hütte

Etwa 07.00 startete ich an der Essener Rostocker Hütte, was eigentlich zu spät war. Ich folgte einer 4er-Gruppe, die schneller als ich unterwegs war. Nach einer steileren Hangpassage ging es langsam ansteigend oberhalb des Simonysees in westliche Richtung. Die Skiroute führt dann lt. Karten durch ein steiles Couloir aufwärts, allerdings befanden sich darin Lawinenhalden, was den Aufstieg wenig komfortabel machte. Ich folgte der Gruppe, die zuerst über den steileren Hang links aufstieg und den steilen Hang querte, in dem sich unterhalb Felsen befinden. Ohne Harscheisen ausgestattet, musste ich vorsichtig querend aufsteigen. 

Dann ging es wenig steil weiter im Kar aufwärts, bald aber wieder steiler (etwa 30°). Da mir die Spur der Gruppe einfach zu steil war, zog ich eine eigene Spur zum Reggentörl. 

Über dem Reggentörl liegt der gleichnamige Felsturm, den ich wegen des Schnees und großer Ausgesetztheit nicht zu erklimmen versuchte. Laut "Wikipedia" soll seine Kletterschwierigkeit II-III betragen.

Ich machte den Fehler, von der Scharte nicht in nörlicher Richtung im steilen Hang aufzusteigen und unterhalb des Turms zu queren, sondern etwa 70hm abzufahren, um dann hinter dem untersten Felsen im etwa 35° steilen Hang aufzusteigen. Der Hang über der Scharte ist ziemlich steil und war mir ziemlich steinig erschienen.

Zuerst stieg ich Richtung Reggentörlturm auf, danach unterhalb des Südgrates der Vorderen Gubachspitze schräg nach rechts oben, dann über die bis 40° steile SW-Flanke Richtung Gipfel auf. Zuletzt ging es zu Fuß über flache Felsen zum höchsten Punkt.

Nach der Gipfelrast fuhr ich im steilen, aber nicht sehr hohen Hang (zu kurz!) im besten Firn ab. Beinahe wäre ich südlich des SW-Grates zu weit abgefahren, entdeckte dann aber eine Lücke im Grat, die ich durchqueren konnte. Auf der Karte ist die Skiroute auch so eingezeichnet. 

Anschließend querte ich auf der Westseite der Vorderen Gubachspitze den obersten Gletscherbereich Richtung Westgrat der Hinteren Gubachspitze. An dessen Fuß ging es vorbei zum steilen Gletscherhang unterhalb dieses Berges. In diesem stieg ich unterhalb der Felswand, dann der felsdurchsetzte Steilflanke zur nördlich gelegenen Scharte auf. Der Nordgrat sah wild aus, sollte mir jedoch gestatten, den Gipfel zu erreichen! Mit Pickel und Steigeisen stieg ich in respektvollen Abstand, weiter oben direkt an den äußeren Felsen entlang aufwärts. Dabei hatte ich eine Stelle II+ zu bewältigen. Zuletzt konnte ich mich auf den höchsten Felspunkt setzen. Direkt dahinter hing Schnee über dem Abgrund. 

Nach langsamen, sehr vorsichtigen Abstieg ging es schon dem Abend entgegen, sodass ich auf die Besteigung des Umbalköpfls verzichtete. Wenn ich um 06.00 Uhr gestartet wäre, hätte ich dies noch gemacht. Also begab ich mich entlang meiner Spur zurück Richtung Reggentörl, querte dann aber unter dem Reggentörlturm durch und fuhr zwischen Felsen zur Scharte.ab. Von dort hatte ich eine schöne Abfahrt im Firn, weiter unten aber im Nassschnee. Am steilen Hang, der oberhalb von Felsen gequert werden musste, fuhr ich langsam ab, um zu prüfen, wie stark die Neigung des Schnees ist, abzurutschen. Diese erwies sich dann als gering. Am freiliegenden breiten und seichten Bach in der Talmulde füllte ich noch die Wasserflaschen, bevor ich das kurze Stück zur Hütte zurücklegte.



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