Hikr-Erstbesteigung: Skihochtour ab Essener Rostocker Hütte zur Westliche Simonyspitze


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 23. Mai 2024 um 19:21.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Venedigergruppe
Tour Datum:11 Mai 2024
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Anmerkung:
erst als ich mit diesem Bericht anfing, bemerkte ich, dass noch kein Bericht einer Besteigung der Westlichen Simonyspitze bei "hikr.org" vorliegt! Ich wundere mich schon etwas, denn sie ist eine beliebter Skitourenberg!

Bericht:
da ich vergessen hatte, eine Gaskartusche zu kaufen und unbedingt morgens einen heißen Kaffee trinken mochte, brach ich erst kurz nach 07.00 Uhr mit der Vierergruppe auf, die den Ofen eingeheizt hatte. Am seichten Bach etwa 300m von der Hütte entfernt füllte ich noch die Flaschen. Die 4 waren einerseits ziemlich schnell unterwegs, andererseits hielt mich meine Fotografiererei auf. Zuerst ging es neben Felsen einen kurzen Steilhang hinauf, dann eine zeitlang oberhalb des Simonysees flach taleinwärts. Dann biegt die Route nach rechts ab. Sie erreicht einen steileren Hang, in dem eine große Lawinenhalde lag, die vor längerer Zeit entstanden, inzwischen aber tief eingeschneit worden war. 

Nach dem Aufstieg in diesem Bereich führte mich die nun vorhandene Aufstiegsspur nach rechts, am Hang entlang aufsteigend. Anschließend ging es im gefrorenen Schnee nach links, um steil über einen Rücken im Zick-Zack aufzusteigen, wobei Harscheisen von Vorteil waren. Viel weiter oben führte die Spur wieder nach links, den Hang querend. Ich näherte mich einem Eisbruch, unter dem es vorbeiging. In diesem Bereich kamen mir die 4 Skitourengeher bei ihrer Abfahrt entgegen. Ich war noch durch die anstrengende Vortagestour in meiner Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, sodass ich davon ausging, nur eine der beiden Simonyspitzen erreichen zu können. Einer der Alpinisten sagte mir, dass der Anstieg zur Östlichen Simonyspitze in Spaltenrichtung erfolgen würde und empfahl mir daher die Westliche Simonyspitze. Ich war davon ausgegangen, dass von der westlichen schon ein Bericht vorliegen würde. Jedenfalls traf ich die richtige Entscheidung  auch weil ich zur östlichen alles allein hätte spuren müssen! Hinter dem Gletscherbruch bog ich nach rechts ab. Es folgte ein ziemlich steiler Anstieg über den Gletscherhang, vorbei an einer breiten Spalte. Dieser Berg ist auf dieser Seite bis zum Gipfel mit Eis bedeckt, sodass ein Anstieg mit Skier bis zum Gipfel möglich war. Die Eiskappe dürfte schon um ein paar Meter abgeschmolzen sein. Jedenfalls steht auf der Tabacco-Karte eine Höhenangabe von nur 3473m.

Nach kurzer Rast auf dem Gipfel fuhr ich in westlicher Richtung zur Simonyschneide hin ab, zu der ich nicht einmal 15hm zu Fuß aufsteigen musste. Sie besteht aus zwei unscheinbaren Erhebungen, wobei die vordere ein wenig höher zu sein scheint. Jedenfalls kann man nicht von einem Gipfel sprechen. 

Anschließend fuhr ich im Bereich der Aufstiegsroute im schönen Firn und unterhalb der Wand der Hinteren Gubachspitze ab, an deren Nordgrat Wechten hingen. Beim Abfahren über den o.g. steilen Rücken geriet ich in Sulz, der leichtes Schwingen ermöglichte. 

In der Talmulde angekommen, füllte ich wieder die leeren Wasserflaschen. 



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