Überschreitung der Kramerspitze (1985 m)
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Auch die Kramerspitze (1985 m) bekommt diesen Herbst sehr viel hikr-Besuch, wie überhaupt auch bedingt durch den frühen Wintereinbruch die noch gangbaren Ammergauer heuer sehr beliebt sind. Nach den Besuchen von Steinziege und Mali, sowie Tef und Helena Anfang November, wählen auch wir an diesem Freitag den Garmischer Hausberg und Top-Aussichtspunkt als Tourenziel. Wie die beiden anderen Touren unternehmen wir die klassische Überschreitung von St. Martin zur Stepbergalm und wählen für den Abstieg von hier den sehr schönen Weg durch das Gelbe Gwänd.
Wir haben uns spontan wegen Schönwetterprognose für 2 Tage in Lähn einquartiert, um ein paar Ammergauer Touren zu unternehmen. Wir sind überrascht, dass trotz ein wenig Schlechtwetter wieder eher weniger Schnee als am Vorwochenende auf den Bergen liegt. Bei angekündigtem Fön müsste man so bis 2000 m ganz gut etwas unternehmen können. Auch wegen der erwähnten, positiven Tourenberichte der hikr-Kollegen fällt unsere Wahl auf den Kramer, dessen Besteigung wir schon lange im Sinn haben.
Auf dem Teersträßchen oberhalb des Tierheim von Garmisch parken wir gegen 9:20 Uhr unseren Wagen und folgen dem Sträßchen nur wenige Meter aufwärts, wo wir sogleich links über eine Trittspur kurz durch Wald zum markierten Kramerplateauweg kreuzen. Dieser führt und nun praktisch eben Richtung Osten und langsam in die SO-Flanke des Bergs. Der Kramerplateauweg dürfte übrigens eine schöne panoramareiche Laufstrecke abgeben. Neben den Blicken auf Garmisch und das Wetterstein sieht man von hier auch schon den Kramergipfel mit Kreuz sowie weitere Gipfelkreuze von vorgelagerten Nebentürmen. Bis auf den Hauptgipfel ist in der Südflanke kaum Schnee zu erkennen.
Nach längerer praktisch ebener Passage nehmen wir an einer Wegverzweigung den linken Ast und von hier an beginnt der Anstieg. Zunächst führt der uns über einen breiten fahrbaren Forstweg in Serpentinen bis an das Gasthaus St. Martin (1022 m) hinauf. Es ist aktuell geschlossen, aber wir wären eh nicht eingekehrt so kurz nach Start. Noch vor dem Gasthaus biegen wir rechts mit Schild auf einen kleinen Pfad ab, der uns in einigen Waldserpentinen hinaufführt.
So auf 1400 m kommen wir erneut an eine Verzweigung. Hier geht es rechts zum Königsstand, einem Aussichtspunkt in der O-Flanke des Kramers. Wir folgen dem linken Pfad, der nun steiler durch ein paar geröllige Rinnen in einen felsigen Bereich führt. Die Landschaft ist hier sehr urtümlich und zerklüftet. Der Weg führt nett unter Felswänden im Geschlängel weiter aufwärts. Mit einer großen Schleife gewinnt man die Felsstufe technisch problemlos. Nun ist man schon auf der letzten Latschenrampe zum Grat. Am Grat angekommen sind erste Schneereste zu queren. Rechts führt ein kleiner Pfad zu dem östlichen Eckgipfel des Kramer (P. 1817). Wir wenden uns hingegen nach links und folgen dem Gratverlauf zu einem Vorhügel (ca. 1850 m). Dort stehen mind. 25 Amerikaner aus dem Militärcamp von Garmisch, die sich mit diesem Gipfelziel begnügen. Wir bahnen uns einen Weg durch die Menschenmenge und steigen nach kurzem Wegsuchen nun steiler und schrofiger den etwas angefrorenen Hang in einen Sattel hinab.
Vom Sattel wechseln wir nun in die schattige und hart verschneite Nordseite. Trittspuren sind vorhanden, aber der Schnee ist knüppelhart überfroren, so dass wir in der relativ steilen Flanke schon gut aufpassen müssen. Ein Abrutschen würde mindestens weh tun. Die mitgeführten Steigeisen werden aber nicht benutzt. Leider meldet sich hier der Akku unseres Fotoapparates leer ab, so dass wir vom weiteren Wegverlauf keine Fotos mehr machen können.
In einem Bogen nach links steigen wir aus der Flanke auf eine Stufe und über ein schmaleres Gratstück zum Aufbau des Hauptgipfel hinüber. Auch diese ist - gerade für uns, die wir von N kommen - mit gut 30 cm hartem Schnee bedeckt. Eine Trittspur im Schnee führt in der O-Flanke des Gipfelaufbaus zum Kreuz hinauf. Wir bleiben stattdessen am Grat und steigen durch Schnee, Gras und Schrofen zum höchsten Punkt (etwas oberhalb des Kreuzes) auf. eine ganz kurze schmale, felsige Gratpassage fordert danach Trittsicherheit, bevor man das Gipfelkreuz erreicht. Schön ist es hier oben am Kramerspitz (1985 m) und ärgerlich, dass wir das Gipfelpanorama nicht auf Foto einfangen können. Wir machen Brotzeit.
Der Weiterweg der Überschreitung Richtung W ist technisch einfacher und führt uns kaum noch durch harten Schnee. Zunächst steigen wir noch in gefrorenem Boden eine sanfte Rinne am Felsaufbau hinab und queren dann auf Gratwegen und später im Latschengelände hinüber zum westlich vorgelagerten Stepberg. Im Schnee und später Gras gelangen wir hinab zur Stepbergalm (1583 m). Hier müssen wir uns nun zwischen 2 Alternativen entscheiden. Eine direktere Führung "Stepberg-Alpensteig" quert im oberen Hang nach Garmisch zurück.
Wir nehmen aber den längeren Weg durchs "Gelbe Gwänd", nachdem dieser uns am Gipfelkreuz von einem Jungen als die schönere Variante empfohlen wurde. Wir kennen den anderen Weg zwar nicht, aber er muss recht haben, denn der Weg durchs Gelbe Gwänd ist ausgesprochen schön und nochmal ein echtes Highlight dieser Tour! Durch steile Grashänge führt der Pfad technisch ohne jede Schwierigkeit hinab und durch eine von Felstürmchen und -wänden übersäte Landschaft. Zum Teil etwas gelbliche Flecken im Felsgestein geben diesem Winkel wohl den Namen. Durch Wald steigen wir weiter ab und stoßen an einer Wegverzweigung wieder auf den Kramerplateauweg, der uns zurück zum Auto bringt.
Wir haben uns spontan wegen Schönwetterprognose für 2 Tage in Lähn einquartiert, um ein paar Ammergauer Touren zu unternehmen. Wir sind überrascht, dass trotz ein wenig Schlechtwetter wieder eher weniger Schnee als am Vorwochenende auf den Bergen liegt. Bei angekündigtem Fön müsste man so bis 2000 m ganz gut etwas unternehmen können. Auch wegen der erwähnten, positiven Tourenberichte der hikr-Kollegen fällt unsere Wahl auf den Kramer, dessen Besteigung wir schon lange im Sinn haben.
Auf dem Teersträßchen oberhalb des Tierheim von Garmisch parken wir gegen 9:20 Uhr unseren Wagen und folgen dem Sträßchen nur wenige Meter aufwärts, wo wir sogleich links über eine Trittspur kurz durch Wald zum markierten Kramerplateauweg kreuzen. Dieser führt und nun praktisch eben Richtung Osten und langsam in die SO-Flanke des Bergs. Der Kramerplateauweg dürfte übrigens eine schöne panoramareiche Laufstrecke abgeben. Neben den Blicken auf Garmisch und das Wetterstein sieht man von hier auch schon den Kramergipfel mit Kreuz sowie weitere Gipfelkreuze von vorgelagerten Nebentürmen. Bis auf den Hauptgipfel ist in der Südflanke kaum Schnee zu erkennen.
Nach längerer praktisch ebener Passage nehmen wir an einer Wegverzweigung den linken Ast und von hier an beginnt der Anstieg. Zunächst führt der uns über einen breiten fahrbaren Forstweg in Serpentinen bis an das Gasthaus St. Martin (1022 m) hinauf. Es ist aktuell geschlossen, aber wir wären eh nicht eingekehrt so kurz nach Start. Noch vor dem Gasthaus biegen wir rechts mit Schild auf einen kleinen Pfad ab, der uns in einigen Waldserpentinen hinaufführt.
So auf 1400 m kommen wir erneut an eine Verzweigung. Hier geht es rechts zum Königsstand, einem Aussichtspunkt in der O-Flanke des Kramers. Wir folgen dem linken Pfad, der nun steiler durch ein paar geröllige Rinnen in einen felsigen Bereich führt. Die Landschaft ist hier sehr urtümlich und zerklüftet. Der Weg führt nett unter Felswänden im Geschlängel weiter aufwärts. Mit einer großen Schleife gewinnt man die Felsstufe technisch problemlos. Nun ist man schon auf der letzten Latschenrampe zum Grat. Am Grat angekommen sind erste Schneereste zu queren. Rechts führt ein kleiner Pfad zu dem östlichen Eckgipfel des Kramer (P. 1817). Wir wenden uns hingegen nach links und folgen dem Gratverlauf zu einem Vorhügel (ca. 1850 m). Dort stehen mind. 25 Amerikaner aus dem Militärcamp von Garmisch, die sich mit diesem Gipfelziel begnügen. Wir bahnen uns einen Weg durch die Menschenmenge und steigen nach kurzem Wegsuchen nun steiler und schrofiger den etwas angefrorenen Hang in einen Sattel hinab.
Vom Sattel wechseln wir nun in die schattige und hart verschneite Nordseite. Trittspuren sind vorhanden, aber der Schnee ist knüppelhart überfroren, so dass wir in der relativ steilen Flanke schon gut aufpassen müssen. Ein Abrutschen würde mindestens weh tun. Die mitgeführten Steigeisen werden aber nicht benutzt. Leider meldet sich hier der Akku unseres Fotoapparates leer ab, so dass wir vom weiteren Wegverlauf keine Fotos mehr machen können.
In einem Bogen nach links steigen wir aus der Flanke auf eine Stufe und über ein schmaleres Gratstück zum Aufbau des Hauptgipfel hinüber. Auch diese ist - gerade für uns, die wir von N kommen - mit gut 30 cm hartem Schnee bedeckt. Eine Trittspur im Schnee führt in der O-Flanke des Gipfelaufbaus zum Kreuz hinauf. Wir bleiben stattdessen am Grat und steigen durch Schnee, Gras und Schrofen zum höchsten Punkt (etwas oberhalb des Kreuzes) auf. eine ganz kurze schmale, felsige Gratpassage fordert danach Trittsicherheit, bevor man das Gipfelkreuz erreicht. Schön ist es hier oben am Kramerspitz (1985 m) und ärgerlich, dass wir das Gipfelpanorama nicht auf Foto einfangen können. Wir machen Brotzeit.
Der Weiterweg der Überschreitung Richtung W ist technisch einfacher und führt uns kaum noch durch harten Schnee. Zunächst steigen wir noch in gefrorenem Boden eine sanfte Rinne am Felsaufbau hinab und queren dann auf Gratwegen und später im Latschengelände hinüber zum westlich vorgelagerten Stepberg. Im Schnee und später Gras gelangen wir hinab zur Stepbergalm (1583 m). Hier müssen wir uns nun zwischen 2 Alternativen entscheiden. Eine direktere Führung "Stepberg-Alpensteig" quert im oberen Hang nach Garmisch zurück.
Wir nehmen aber den längeren Weg durchs "Gelbe Gwänd", nachdem dieser uns am Gipfelkreuz von einem Jungen als die schönere Variante empfohlen wurde. Wir kennen den anderen Weg zwar nicht, aber er muss recht haben, denn der Weg durchs Gelbe Gwänd ist ausgesprochen schön und nochmal ein echtes Highlight dieser Tour! Durch steile Grashänge führt der Pfad technisch ohne jede Schwierigkeit hinab und durch eine von Felstürmchen und -wänden übersäte Landschaft. Zum Teil etwas gelbliche Flecken im Felsgestein geben diesem Winkel wohl den Namen. Durch Wald steigen wir weiter ab und stoßen an einer Wegverzweigung wieder auf den Kramerplateauweg, der uns zurück zum Auto bringt.
Tourengänger:
ju_wi

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