Kramerspitz

Der Kramer war noch eine der prominentesten Lücken in meiner Ammergauer-Sammlung - vor allem, weil er als einer der Garmischer "Hausberge" als ziemlich überlaufen gilt. Der Donnerstag direkt nach Schulferienende bot sich für dieses Unternehmen also geradezu ideal an.

Vom Parkplatz an der Maximilianshöhe geht es zunächst auf dem Kramerplateauweg nach Osten, dann in zahlreichen Serpentinen auf dem Fahrweg zum Gasthaus Sankt Martin. Danach immer noch bequem, aber landschaftlich immer schöner auf dem ehemaligen Reitweg Richtung Königsstand. Erst nachdem dieser links bergauf verlassen ist, wird die Sache zu einer Bergtour, die diesen Namen verdient. Bei Erreichen des Sattels zwischen Katzenkopf und Mittergern ist eine erste Brotzeitpause dann schon wohlverdient.

Der Gipfel des Kramerspitz scheint da schon ganz nahe, aber es ist doch noch eine gute Stunde und einiges Auf und Ab bis dorthin. Fernsicht war an diesem Tag eher rudimentär vorhanden, aber es kann ja nicht immer alles nur perfekt sein. Die ersten Abstiegsmeter auf der Westseite sind etwas ruppig, dann folgt aber eine fast schon liebliche Etappe im Latschengelände, ehe es noch einmal ziemlich geröllig bergab geht zur Stepberg-Alm.

Der Weg von dort übers Gelbe Gwänd zurück nach Garmisch ist sicher der bequemst angelegte Steig dieser Art, den ich in den Ammergauern bisher gefunden habe. Gefühlt könnte man da fast überall auch zu zweit nebeneinanderhergehen. Eine durchaus angenehme Art, Höhenmeter zu verlieren jedenfalls. Auch der zeitweise durchaus schon drohende Regen ist dann doch bis zum Ende der Tour ausgeblieben. Noch perfekter kann man so einen Tag nun wirklich kaum ausnutzen!