Gebirgstälerlauf Oberstdorf 2024/Einstieg Mindelheimer Klettersteig


Publiziert von Metavira2 , 14. Mai 2024 um 14:16.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:12 Mai 2024
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Oberstdorf - Reichenbach - Mittelberg

Der diesjährige Gebirgstälerhalbmarathon war schon seit längerem in Planung. Die Buchungen für die Unterkunft und Bahnfahrt sind schon zeitig unter Dach und Fach. Besonders freue ich mich über die Zusage der Teilnahme meiner Tochter. Unglücklicherweise macht mir eine langwierige Virusinfektion in der Vorbereitung einen Strich durch die Rechnung. Den Halbmarathon habe ich daher abgehakt.
Zusätzlich zu dem traditionellen Gebirgstäler-Halbmarathon gibt es wieder die einzigartige Rollerbahn-Laufchallenge. Bei dem 5,7 Kilometer langen Lauf, der ebenfalls im Nordic Zentrum startet und endet, geht es auf der Trainingsrunde der Wintersportathleten durch das Stillachtal bis zur Heini-Klopfer Skiflugschanze. Knackige Anstiege mit 200 Höhenmetern und kurze Sprints stehen bei dieser Disziplin im Fokus. Trotz der warmen Witterung, war der kurze Lauf in dieser schönen Bergwelt sehr anspruchsvoll und fordernd.
 
Nachmittags steht eine Wanderung zur Gaisalpe am Rubihorn an. Oberhalb davon liegt der Obere Gaisalpsee, ein 0,8 Hektar großer Hochgebirgssee auf 1769 Meter Höhe in den Allgäuer Alpen und zählt damit zum Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen. Wir fahren mit dem Bus nach Reichenbach. Auf einem schmalen Steig wandert man durch die Schlucht des Gaisalpbaches über den Gaisbachtobelweg  zur Gaisalpe hinauf. Der Weg führt über Felsstufen, schmale Brücken an Wasserkaskaden vorbei. Es geht weiter über den Wallraffweg nach Oberstdorf.  Der Wallraffweg, auch Panoramaweg genannt,  ist ein herrlicher Weg in ca. 1100 m Höhe. Von hier kann man tief ins Land schauen. Er führt von der Gaisalp Kapelle in südlicher Richtung durch Wald und Bergwiesen an den Westhängen des Rubihorns entlang in Richtung Cafe Breitenberg über die Skisprung Arena und schließlich über einen Fußpatt am der Olympia Eishalle nach Oberstdorf. 
 
Da im Spätsommer der Mindelheimer Klettersteig ansteht, ist beabsichtigt, den Einstieg über das Kleinwalsertal zu erkunden. Der 1975 erbaute Mindelheimer Klettersteig gehört wohl zu den bekanntesten Steigen im Allgäu und wahrscheinlich auch weit darüber hinaus. Die interessante und abwechslungsreiche Wegführung über die drei Schafalpenköpfe sorgt immer wieder für Überraschungen und der Hauptdolomit wechselt ständig sein Gesicht. Die Aussicht auf den gegenüberliegenden Allgäuer Hauptkamm, von der Trettachspitze bis zum Biberkopf, ist einzigartig. Der Mindelheimer Klettersteig ist sehr gut mit Drahtseilen, Klammern und Stiften versichert, er sollte jedoch nur von gut trainierten, absolut trittsicheren und schwindelfreien Bergsteigern angegangen werden.
 
Der Steig ist in beide Richtungen zu begehen 
Zustiege bei Begehung von Norden nach Süden:
-von Mittelberg aus zum Fiderepass
-über die Fellhornbahn bei Oberstdorf
-über die Kanzelwandbahn in Riezlern
 
oder
 
Zustiege bei Begehung von Süden nach Norden:
-durch das Rappenalptal an der Materialseilbahn vorbei 
-von Mittelberg über die Kemptner Scharte 
-durch das Gemsteltal


Wir fahren mit Walserbus nach Mittelberg. Nach der Walserschanz werden wir von einer Kontrolleurin aufgefordert, die Fahrscheine vorzuzeigen. Es stellt sich heraus, dass die von unserer Unterkunft herausgegebene Premium-Allgäu Walsercard nicht für das auf dem österreichischen Gebiet des Kleinwalsertales gilt. Ein kleines Strafentgeld wird uns aufgebürdet. Wir steigen in Mittelberg an der Haltestelle in der Bödmerstraße aus und begeben uns über die Wildentalstraße und Schwendlestraße an der rauschenden Breitach entlang zur Unteren Wiesalpe auf 1268 m am Anfang des Wildentales. Da die Fiderepasshütte heute geschlossen, erklären wir die Einstiegserkundung am Wildenbachwasserfall für beendet und biegen ab auf den Panoramahöhenweg in Richtung Hirschegg/Riezlern ab. Dieser Weg ähnelt ein wenig dem Wallraffweg, mit toller Landschaft und schönen Ausblicken. Oftmals aber nur über Schotter- u. Asphaltwege. Von Riezlern geht es dann wieder zurück nach Obersdorf. Die Rückfahrt am nächsten Tag endet zunächst abrupt in Sonthofen. Eine Schafherde hat Bahngleise für rund drei Stunden lahmgelegt.
 
Fazit
Beide Panoramawege bieten eine tolle Landschaft sowie tolle Aussichten. Der Aufstieg über den Tobel zur Gaisalp ist ein besonderes Erlebnis. Die Wanderung zum Wildenbachwasserfall hat sich gelohnt.

Tourengänger: Metavira2


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