Buochserhorn (1807 m) - Rätzelengrat - Musenalper Grat (1775 m)
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Die Innerschweizer Gipfel sind ein Stück näher gerückt. Das liegt nicht am Föhn, sondern an der neuen N 4, welche die Anfahrt doch zeitlich um einiges verkürzt. So sind wir heute dem Nebel am Bodensee entflohen und ins Engelberger Tal nach Dallenwil gefahren. Der freundliche Mitarbeiter an der Luftseilbahn hat unsere Ankunft bemerkt und extra noch auf uns gewartet, so dass wir ohne Zeitverlust mit 2 anderen Passagieren nach Niederrickenbach (1162 m) hinauf schweben konnten.
Nicht nur im Klosterareal von Niederrickenbach herrschte Ruhe und Beschaulichkeit, auch sonst lag eine klösterliche Stille über der Landschaft, die nur einmal durch einen bellenden Hund beim Steinrütihof unterbrochen wurde. Dort in der Nähe bogen wir dann Richtung Bleiki mit Ziel Buochserhorn ab. Der Weg, erst breit, dann ein Wiesenpfad, war wenig aufregend (T 2). Am Bleikisattel (1592 m) kamen wir dann in die Sonne. Eine Jacke war nun viel zu warm, so gingen wir im T-Shirt den steilen Schlusshang zum Gipfel aufwärts, immer den Vierwaldstättersee im Blick. Nach 1 ½ Stunden kamen wir am riesigen Gipfelkreuz an. Die Fernsicht war leider getrübt, aber der Tiefblick auf den See hat dafür entschädigt.
Zwei andere Berggänger genossen dort oben schon den Gipfelwein, wir hatten noch ein weiteres Ziel im Visier. Bis zum Bleikisattel sind wir wieder abgestiegen und dann dem felsigen Verbindungsgrat über die Rätzelen zur Musenalp zugestrebt. Markiert ist der alpine Bergweg nicht, aber eindeutige Wegspuren führen hinüber.
Es folgte nun das schönste Stück des Tages (T 4). Eine Leiter und felsige Passagen, durch bizarre Felszacken hindurch, führten nun aufwärts. Dann ging es wieder über grasiges Gelände dem Musenalper Grat (1775 m) entgegen. Bis auf wenige Reste im oberen, nördlichen Teil, war der Schnee wieder abgetaut. Oben angekommen gönnten wir uns die verdiente Brotzeit und haben den Blick auf die umliegenden Gipfel genossen.
Abwärts ging es erst Richtung Bärenfalle, bei der unteren Musenalp (1641 m) dann aber rechts ab. Eine steile, felsige Waldpassage haben wir in einigen Kehren überwunden. Bei der Alp Ahorn (1345 m) kommt man dann auf einen Alpweg, der einem mit mäßigem Gefälle nach Steinrüti und schließlich Niederrickenbach zurück bringt, wo wir auf der Sonnenterrasse des Hotels Pilgerhaus den Wandertag bis zur Abfahrt der Seilbahn ausklingen ließen.
„Kann man im November noch wandern“ höre ich aus meinem Bekanntenkreis immer wieder. Der heutige Tag hat es wieder bewiesen, dass man es kann. Mit diesen Eindrücken im Gepäck lässt sich doch das Dasein unter der Hochnebeldecke am See, wie bei unserer Rückkehr vorgefunden, um einiges besser ertragen.
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