Di Val in Valle: Gudo - Riazzino
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Die halbe Deutschschweiz war gefühlt heute auf dem Weg in den Süden. Bereits ab Zürich gab es im Zug nur noch Stehplätze. In Bellinzona habe ich den Zug verlassen, da standen die Massen noch am Bahnsteig und warteten auf die S-Bahn nach Locarno. Ich hatte es da gemütlicher und ließ mich mit dem Bus nach Gudo bringen.
Ausgangspunkt meiner Wanderung die Haltestelle Gudo, Chiesa. Den Wanderweg ließ ich sprichwörtlich links liegen und ging direkt die Straße nach Norden hoch. Beim letzten Haus war dann die Asphaltstraße zu Ende und vor mir konnte ich eine kleine Spur erkennen.
Diese müsste weiter nach Norden Richtung Sasso Grande führen, wo ich wieder auf den markierten Wanderweg treffen würde. Dieser Pfad ist das, was ich so liebe. Über Felsen und garniert mit Sand und Laub zieht sich der kleine Pfad in die Höhe. Nur einmal muss man aufpassen, beim letzten Haus gibt es einen Pfad nach rechts zu einem Tor. Das ist nicht richtig. Man muss sich hinter dem Haus links halten, da wird etwas später der Pfad auch wieder deutlicher sichtbar.
Der Pfad endet an der Straße Al Sasso Grande. Der folge ich nun weiter nach rechts, bis der Wegweiser eine Treppe hinauf zeigt. Am Ende steht man wieder auf der Straße Al Sasso Grande.
Weiter geht es durch die Rebberge hinauf nach Monte Martino. Nun folgt man dem Wanderweg in leichtem Auf und Ab nach Westen, vorbei an Sasso sul Piede. An der nächsten Wegkreuzung nehme ich erst einmal den falschen Abzweig und muss wieder aufsteigen.
Weiter über den Wanderweg höre ich schon lautes Wasserrauschen. Dann stehe ich auf einer Brücke und bestaune die kleinen Wasserfälle, die sich durch unglaublich große Steine ziehen. Das kann man kaum beschreiben, dafür habe ich entsprechende Bilder und Videos gemacht.
Von nun an geht es weiter nach Westen und abwärts nach Buco degli Ulivi. Durch das Valegiascia erreiche ich den kleinen Ort Al Bosco. Überall wird Deutsch gesprochen. Immer weiter abwärts geht es nun Richtung Cugnasco. Vorher verlasse ich den Wanderweg, weil ich nicht bis zu Hauptstraße absteigen will, denn es geht ja weiter aufwärts.
Das, was in der Karte als Straße eingezeichnet ist, entpuppt sich als lange Treppenanlage. Schließlich bin ich ja im Tessin. Den Riale Riarena überquere ich auf einer komfortablen Brücke und über den Sentee di Lögh geht es wieder aufwärts.
Während der Wanderweg weiter aufwärts führt, wollte ich noch einen kleinen Umweg machen über einen unmarkierten Pfad. Beim Aufstieg treffe ich auf einen Mann, der gerade dabei ist, den Weg zu säubern. Hier erfahre ich auch, dass dieser Pfad nicht mehr begehbar ist. Weil Rehe und Gämsen immer das Grünzeug der Rebberge abfuttern (scheint gut zu schmecken), ist jetzt ein dreifacher Elektrozaun installiert worden.
Also wieder zurück auf den markierten Wanderweg hinauf zur Via Medoscio. Jetzt folgt ein längerer Weg über Asphalt (Via Roccolo). Diese verlasse ich zwischenzeitlich und steige über einen unmarkierten Pfad nach Agarone ab. In den Rustici wird fleißig gewerkelt. Die schmalen Gassen sind absolut sehenswert.
Später steige ich wieder hoch zur Straße, um sie an der nächsten Möglichkeit wieder zu verlassen. Dieser Abzweig ist nicht so offensichtlich, man muss genau hinschauen. Dafür genieße ich wunderbare Ausblicke auf den Ticino und den Lago Maggiore, eingerahmt von den noch schneebedeckten Bergen.
Kurz hinter Piandes folgt nun der Serpentinenabstieg nach Riaziggn. Auf diesem Weg ist Vorsicht geboten, er ist sehr rutschig und teilweise auch recht schmal. Auf dieser Wanderung sind einige Stellen schwieriger als T2. Bei Riaziggn sind dann alle Schwierigkeiten vorbei, es wartet nur noch der eintönige Weg zum Bahnhof Riazzino.
Auf dem Rückweg nach Basel gibt es heute wieder Panoramastrecke. Zudem hat der EC 10 Minuten Verspätung, die er aber bis Arth-Goldau wieder aufgeholt hat, sodass ich meinen Anschlusszug in Zürich nach Basel problemlos erreichen konnte. Das Kontrastprogramm gab es dann ich Göschenen, es schneite weiter auf eine geschlossene Schneedecke. In Arth-Goldau regnete es und in Basel schien wieder die Sonne. Aprilwetter eben.
Alle Bilder im Video: https://youtu.be/aU-LCpxpv0A

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