Via Alpina: Vaduz (Gaflei FL) - Sargans 1|20

Warum legt man den Start eines Fernwanderweges an einen Punkt (1597), der weder mit ÖV noch mit Auto zu erreichen ist? Man schickt den Wanderer 100 Höhenmeter nach oben und auf gleichem Weg wieder zurück. Das ist nutzlos.

Deshalb habe ich die erste Etappe der Via Alpina an der Haltestelle Gaflei, Klinik (Endstation ÖV) begonnen. Nach einem etwas undurchsichtigen Einstieg geht es dann nur noch in eine Richtung, abwärts. Das Ziel ist Vaduz.

Bis dahin folgt man immer einem schmalen Pfad entlang des Berghangs, mitunter mit einigen Hindernissen in Form von umgestürzten Bäumen und manchmal akrobatischen Einlagen. An der Burgruine Schalun (P 864) kann man dann einen schönen Ausblick auf das, im Tal liegende Vaduz genießen. Sogar eine kleine Aussichtsplattform wurde hier geschaffen.

Aber damit ist der Abstieg noch lange nicht zu Ende. Weiter geht es in vielen Serpentinen bis hinunter zum Schloss. Dort nutze ich die Möglichkeit mit einem Blick auf das Schloss mein Mittagspicknick zu verzehren.

Nach einem weiteren kurzen Abstieg erreiche ich dann die Fußgängerzone von Vaduz. Hier mache ich einen kleinen Abstecher zur Tourist-Information, um mir einen Stempel für den Wanderpass zu holen.

Wieder zurück auf dem Wanderweg erreiche ich die Gissa, dort führt ein schöner Pfad entlang bis hin zum Kanal. Dieser wird auf eine Brücke überquert und anschließend leitet die Straße weiter zu einem Damm, dem man nun in südliche Richtung folgt. Hinter dem Rheinpark Stadion quert man eine Straße und folgt dem Wanderwege weiter bis zum Kreisverkehr.

Auf einer schönen alten, gedeckten Holzbrücke quere ich den Rhein und verlasse Liechtenstein. Die Grenze zur Schweiz verläuft durch die Flussmitte. Von nun an wartet viel Asphalt auf mich. Nur einmal kann ich dem noch entgehen.

Danach würde der Weg weiter auf der linken Seite (orografisch rechts) dem Werdenberger Binnenkanal folgen. Ich wechsele die Seite und ziehe dem Pfad über die Wiese dem Asphalt vor. Beide Wege treffen am Ende aufeinander.

Bei P 460 verlasse ich den Pfad, es folgt der langer Hatscher nach Sevelen. Vorbei an der Burgruine Herrenberg folge ich dem Wanderweg hinauf nach Storchenbüel. Dort verlasse ich den offiziellen Wanderweg und nehme die Abkürzung über die Wingertgass. Der Umweg macht für mich keinen Sinn, es ist wieder nur Straße.

Ungefähr bei P 490 treffe ich dann wieder auf den offiziellen Wanderweg, der nun in südliche Richtung nach Gretschins führt, ein angenehmer Wald- und Forstweg. Vorbei an der Ruine Procha Burg treffe ich bei Gretschins leider wieder auf Asphaltstraße. Aber nur bis Tobel, dann führt ein Naturweg bis Valstobel. Zu Beginn lohnt es sich auf die Beschilderung zu achten, der Einstieg ist etwas verdeckt.

Bei Valstobel ist es dann erst einmal vorbei mit Naturwegen, bis Obertrübbach (P 512) gibt es dann nur noch Asphaltstraße. Ziemlich anstrengend nach der schon zurückgelegten Strecke. Bei Obertrübbach geht es dann wieder in den Wald. Auf angenehmen Pfaden strebe ich nun dem ehemaligen Bergwerk bei Vild zu. Dieses ist zu besichtigen, was ich mir erspare, denn so langsam lässt meine Kraft nach.

Eigentlich führt jetzt der Wanderweg in einem großen Bogen vorbei am Schloss hinunter zum Bahnhof Sargans. Das mache ich nicht (nochmals 45 Minuten), sondern nehme den Wanderweg direkt zum Bahnhof. Nach fast 27 Kilometern möchte ich die Wanderung beenden. Die nächste Etappe ist nur 13 km lang, da werde ich den Weg zum Schloss mit einbauen und damit einen langen Gang über Asphaltstraße ersparen. Die angegebenen Wanderzeiten sind immer ohne Pause.

Alle Bilder im Video: https://youtu.be/EHLnb7Uau7g