Goldau - Gnipen - Wildspitz

Heute war wieder einmal eine Standard-Tour angesagt, die viel begangen wird. Vor allem im Frühjahr ist sie sehr attraktiv, weil es am Südhang oberhalb von Goldau sehr rasch ausgeapert ist. Es war denn heute auch sehr trocken. Von den Frauenschuh-Orchideen (Cypripedium calceolus) war heute noch nichts zu sehen. Man muss dafür bis Mai warten.
 
Anfänglich meinte ich, ich müsse in einer grossen Menschenmenge nach oben laufen, war doch der Parkplatz beim Tierpark voll belegt. Doch weit gefehlt. Die Leute strömten alle in den Tierpark, und auf meinem Aufstieg zum Gipfelziel Gnipen begegnete ich nur sehr wenigen Leuten.
 
Auf dem Wildspitz war es aber mit der Ruhe vorbei. Die Biker trampelten mit ihren Elektrobikes vom Sattel auf dem Strässchen auf den Wildspitz. Wanderer wie ich hatte es nur wenige. Auf dem Wildspitz war das Restaurant geschlossen, aber im Untergeschoss war eine Art Imbissecke geöffnet, wo einfache Sachen verkauft wurden.
 
Ich genoss auf der ganzen Strecke die schönen Ausblicke auf die wilde Vegetation des Bergsturz-Geländes. Nach Norden war auf dem Gnipen eine Superaussicht auf den Zuger See und das Mittelland und im Süden standen in einem leuchtenden Weiss die Hochalpen. Man sah im Rund vom Säntis bis zu den hohen Bernern.
 
Nach meiner Gipfelrast auf dem Wildspitz ging ich auf dem selben Weg wieder zum Gnipen zurück und folgte dem etwas einfacheren Abstieg über den westlichen Grat mit schönen Ausblicken auf den Zuger See und das Arther Becken. Am Schluss ging ich einige Male querfeldein oder via nicht als Wanderweg gekennzeichnete Pfade zurück nach Goldau.
 
Früher war der Aufstiegsweg auf den Gnipen meiner Ansicht nach etwas schwieriger. An einigen Stellen musste man über kleine Felsen klettern. Heute kann man diese Stellen umgehen, weil der Weg verlegt worden ist. Deshalb ist die Tour von Goldau auf den Gnipen nur noch ein T2. Der Parcours quer über den Rossberg zum Wildspitz ist T1, der Abstieg vom Gnipen über den Westgrat nach Goldau T2.