Pfifegg, Rinderweid, Gueteregg, vom vorderen Wägital zum Sihlsee


Publiziert von Kik , 1. Februar 2024 um 15:02.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:30 Januar 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Etzel-Aubrig-Kette 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 980 m
Abstieg: 670 m

Die Schwyzer Voralpen sind bis weit hinauf schneefrei. Da kommt uns der hübsche Trailrun von Delta über die vorderste Kette gelegen, variiert mit einem Direktaufstieg aus dem Wägital und Abstieg über einen freien Rücken zum Sihlsee.
 
Viel Wasser, viele Rutschungen charakterisieren das enge vordere Wägital. Das spiegelt sich in den Ortsnamen. Wir verlassen das Postauto beim Bruchrietbach, die Haltestelle, die Fischzucht und die vereinzelten Häuser oberhalb heissen Gfell. Solange die Wiesen gefroren sind, ist das zum Wandern nicht unangenehm. Die Fortsetzung des alten Weges über der Vorderbergstrasse müssen wir etwas suchen, auch hier rutscht das Gelände wohl dauernd. Im Bruchrietwald kommt eine breite alte Pflästerung zum Vorschein. Wir erreichen so den (unmöglich weite Schleifen machenden) Wanderweg bei den aussichtsreichen Obstwiesen von Vorder Gschwänd recht effizient. Er führt uns durch den Schlipfwald und passiert oberhalb eines neueren Schlipfes die beiden härteren Nagelfluhschichten mit neu gepickelten Tritten und Handlauf problemlos bis zum Ostgrat der Pfifegg (Pt. 1019). 
 
Eine schwache Spur führt hart an der Abbruchkante, anfangs recht steil, nach oben. Sie mausert sich zum Weglein und ist verblichen gelb markiert. Zwei Nagelfluhbänke werden knapp rechts der Kante mit etwas Handeinsatz erstiegen. Sie bieten gute Ausblicke ins Vorderthal. Beim Pt. 1268 ist eine Feuerstelle mit Holz und Bänken eingerichtet; wir machen aber erst bei der eigentlichen Pfifegg Pause mit wunderbarem Blick auf die Schwyzer Alpen und bis nach Zürich. Am Alpstall Pfifegg ist ein Getränkekasten zur Selbstbedienung angebracht; trotz Sonne trinken wir lieber unsern heissen Tee. 
 
Ein paar Schritte weiter kommen wir zum ersten Mal in harten Schnee, der sich im Waldschatten gehalten hat. Vom Rinderweidhorn liegt auch der Sihlsee vor uns, dünne Eisschichten schwimmen darauf.  Von hier an ist es mit der bisherigen Einsamkeit vorbei. Erstaunlich viele Wanderer kommen uns auf dem Strässchen entgegen. Der letzte Aufstieg über die Wiesenhügel bringt uns zur Gueteregg. Die Wirtschaft ist prächtig gelegen und auch im Winter offen.  Auf ihrer Terrasse lässt es sich herrlich genüsseln.
 
Statt dem kürzesten Abstieg machen wir eine Runde über den Rücken von Summerig. Dort verbrennt der Bauer in einer Mulde grosse Reisighaufen. Auf unsere Frage erzählt er uns vom Hagelsturm, der im Juli 2021 hier gewütet und alles zerschlagen hatte. Er arbeitet nun den dritten Winter an diesem Schaden. Sie hätten gehofft, ein Teil der Bäume erhole sich. Das erklärt die grossen abgeholzten Flächen im Tal des Bestgrabens. 
Beim Kreuz der Grosshusweid halten wir nochmals Rundschau. Aus dem Wald springen zwei Füchse mit dickem Winterfell, rötlich von der tiefstehenden Sonne beleuchtet, und rennen die Halden hinab. Dann ist der See und Willerzell rasch erreicht.

Tourengänger: Kik


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

WT2
T2
7 Nov 21
Stöcklichrüz - Pfiffegg · Delta
T1 WS
T1
T3 L
25 Dez 23
Pfiiffegg / Rinderweidhorn · miCHi_79

Kommentar hinzufügen»