Die Große Botzer Runde

Die Große Botzer Runde - eine Tour, die in jedes Tourenbuch eines ambitionierten Skitourengehers gehört. Mit weiblicher und männlicher Unterstützung war ich nach 2022 zum zweiten Mal auf dieser imposanten Runde unterwegs.

Route: vom Parkplatz beim Bergwerk geht es entlang des Sommersteigs zum Aglsboden, danach folgt bereits die erste Schlüsselstelle. In der bis zu 35 Grad steilen Rinne näherten wir uns dem ersten Etappenziel, nämlich dem berühmten Dreihüttenblick. Jeder von uns drei hatte eine andere Idee, die Rinne erfolgreich zu durchsteigen. Zu Fuß, mit und ohne Harscheisen bzw. eine Kombination von allen drei Varianten. Meinereiner probierte es zuerst ohne, dann mit Harscheisen und später die Skier tragend. Unterwegs erlebten wir eine schöne Morgendämmerung und einen wunderbaren Sonnenaufgang.
An den Sandböden angekommen entschieden wir uns für die klassische Skiroute, welche in einer Links-Rechts-Schleife zum Übeltalferner führt. Mit einigen Spitzkehren überwanden wir die zweite Steilstufe und leicht abfallend erreichten wir dann den Ferner bzw. wenig später den Botzerferner. Wir näherten uns dann den zwei Scharten, welche den Übergang zum Hangenden Ferner ermöglichkeiten. Nach kurzer Besprechung entschieden wir uns für die orografisch linke Scharte. Mit und ohne Steigeisen meisterten wir unter stabilen Schneewechten die finale Schlüsselpassage und wenig später genossen wir am Gipfel die schöne Aussicht.
Die Abfahrt begann direkt am Gipfel. Zuerst leicht abrutschend genossen wir wenig später gut gesetzten Pulver, auf dem flachen Ferner ging es wie auf einer glatten Piste bis zur Steilstufe, welche zum Hinteren Egetensee hinabführt. Ein kurzes Aufstiegsintermezzo von etwa 60 Höhenmetern war schnell erledigt, am Egetjoch angekommen begann die finale Abfahrt, welche ohne Abschnallen bis zum Parkplatz möglich war.

Bedingungen: es standen uns durchwegs gute Verhältnisse zur Verfügung.