Schönjöchl (1661 m) - der Name ist Programm

Das Schonjöchl ist ein den Geierköpfen südlich vorgelagerter Berg am Nordrostufer des Plansees in den Ammergauer Alpen. Aufgrund seiner geringen Höhe spielt das kleine Schönjöchl im Vergleich zu seinen berühmten Nachbarn eine eher untergeordnete Rolle. Wären da nicht die tollen Tiefblicke auf den Plansee, die dem kleinen Gupf angeblich zu einem "Insta Hotspot" verholfen haben. Diese Tatsache mag jedoch allenfalls für die Sommermonate gelten. Im Winter ist von einem "Hype" nichts zu spüren.

Lange wollte ich dem Schönjöchl schon einen Besuch abstatten. Heute hat es sich endlich mal ergeben. Nachdem ich nach meiner Tour auf den Weitalpspitz bereits früh wieder im Tal war, bin ich spontan noch die paar Kilometer zum Plansee gefahren, um dem bewaldeten Gupf endlich mal aufs Haupt zu steigen.

Ausgangspunkt der Rundtour ist der kostenpflichtige Parkplatz am Plansee nahe der Musteralpe. Nach wenigen Minuten Fußmarsch zweigt rechterhand ein Steig ab, der landschaftlich reizvoll entlang einer Schuttreiße hinauf in einen kleinen Sattel leitet. Dort angekommen steigt man noch ein wenig ab, bevor man sich rechts hält und einen Latschenmuggl nahezu eben ostseitig umgeht. Hier liegt noch sehr viel Schnee, sodass ein Vorankommen trotz bereits vorhandener Spur überaus mühsam ist. Bald schon aber leitet die Spur über einen letzten etwas steileren Hang hinauf und das weitläufige Gipfelplateau des Schönjöchls ist erreicht. Für den Abstieg folge ich der Spur in südlicher Richtung hinab in eine Senke, an der sich der Weg verzweigt. Hier halte ich mich links und gelange über einen steilen Steig schließlich wieder zurück zum Plansee, an dem sich die Runde schließt.

Schwierigkeiten:

Schönjöchl Überschreitung T2, bei den heutigen Verhältnissen stellenweise Tendenz zu T3

Fazit:

Lohnende kleine Rundtour über dem Plansee. Ob der Berg als "Hotspot" taugt, mögen andere beurteilen. Die Ausblicke sind allerdings ganz nett.