Kanisfluh (2044)


Publiziert von cardamine , 23. Januar 2024 um 21:52.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:12 Januar 2024
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Au, Faschinastrasse, Parkmöglichkeiten bei der Brücke über den Argenbach

Die Kanisfluh ist einer der bekanntesten Gipfel des Bregenzerwaldes, zahlreiche Hotels und Gasthäuser tragen ihren Namen. Die steil abfallende Nordwand schindet auch mächtig Eindruck. Von Süden her ist die Kanisfluh über einen mässig steilen Grashang zugänglich. Im Sommer eine leichte Wanderung (T2), im Winter anspruchsvolle Skitour. Also für mich im Sommer zu langweilig und im Winter eigentlich zu schwierig. Da das Lawinenbulletin heute sehr günstige Bedingungen versprach und ich mir aufgrund des letzten Schneefalls noch softe Bedingungen am steilen Gipfelhang erwartete, wollte ich einen Versuch wagen.

Der Start der Tour ist mit einem roten Wegweiser markiert. Man folgt zunächst der Faschinastrasse und steigt dann über einen Wiesenhang mit kleinen Heustadeln, das Naturschutzgebiet Auer Ried, auf. Über einen Holzsteg wird auf die andere Bachseite gewechselt und zum Waldrand aufgestiegen. In die Bäume geknüpfte Bänder markierten den Eingang in den Wald. Durch eine Schneise erreicht man eine Lichtung mit Jägerstand, wo ein Forstweg endet, der von der Strasse zum Gasthof Edelweiss abzweigt. Dem Forstweg folgt man nun zur Strasse und steigt über diese zur Edelweisshütte auf (was aber nicht die offizielle Skiroute ist). Von der Edelweisshütte geht es über Waldschneisen auf das Hochplateau mit der "Oberen Alpe". Ohne zu dem Sattel zu gehen, über den man zur Wurzachalpe wechselt, spurte ich diagonal in den Hang der Kanisfluh hinein. Ich fand eine Aufstiegsspur, die offensichtlich ein Gebietskenner angelegt hatte, denn wie ich nachher erkannte, verlief sie genau durch den wenigsten steilen Teil des Hangs zwischen ein paar Bäumchen. Nach 100 Hm engen Spitzkehren erreicht man wieder flacheres Gelände und steigt unter einer Geländekante zum Hählesattel auf. Von dort gehts unproblematisch über den breiten Grat zum Gipfel hoch.

Abfahrt: Die Schwierigkeit bei der Abfahrt ist, dass von oben die Steilzonen und Geländekanten schwer erkennbar sind. Ich folgt daher erst meiner Aufstiegsspur und dann Spuren durch einen – wie sich dann herausstellte – mit Bäumchen bewachsenen Kanal, was den Abfahrtspass in Grenzen hielt. Mit Schwung am Ende ging es dann über die Flachzone der Oberne Alp zur Edelweisshütte hinunter. Unterhalb folgte ich nun nicht dem Forstweg, sondern - grosser Fehler! - dem Wegweiser Skiroute. Die Skispuren führten mich in dichten Wald hinein, Gelände, in dem ich nun mal gar nicht fahren kann. Am Ende musste ich die Ski abziehen und über einen Bach steigen, um wieder zurück auf den Forstweg zu kommen. Ich bezweifle, dass das die richtige Route war, obwohl es Skispuren gab. Das Waldabenteuer endete ziemlich genau an der bekannten Lichtung mit dem Jägerstand. Von dort ging es mit leichtem Gegenanstieg durch die Waldschneise zurück auf den Wiesenhang. Hier stellte sich dann endlich etwas Abfahrtsspass ein, auch wenn die Unterlage dürftig war.
Nun verstehe ich auch, warum so ein bekannter Berg vergleichsweise wenige Winterbegehungen hat, wer Abfahrtsspass sucht, findet im Bregenzerwald bessere Ziele.

Tourengänger: cardamine


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Kommentare (2)


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Kaiserin hat gesagt: Einfach schön
Gesendet am 11. Februar 2024 um 13:13
Gratulation zu der tollen Tour! Wir haben sie heute vor einem Jahr auf Schneeschuhen gemacht, bei ähnlich perfektem Winterwetter. Derzeit sieht's da wohl anders aus...

Schöne Grüße aus München!
Judith

cardamine hat gesagt: RE:Einfach schön
Gesendet am 12. Februar 2024 um 17:50
Servus Judith
Ja die Tage, wo man so richtiges Winterwonderland unter 2000 m findet, werden leider immer weniger :(
Grüsse aus dem matschnassgrauen St.Gallen
Claudia


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