Eremo SS Benigno e Caro


Publiziert von Max , 14. Januar 2024 um 18:18.

Region: Welt » Italien » Venetien
Tour Datum:29 Dezember 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Cassone, ca. 2 km südlich von Malcesine.
Kartennummer:Kompass 691

Die Einsiedelei Benigno und Caro am Westhang des Monte Baldo Massivs datiert auf das neunte Jahrhundert. Erwähnenswert ist dabei, dass sich auch Könige, namentlich Pippin, ein Nachfahre Karls des Großen, auf den beschwerlichen Weg zu den Heiligen machte. Wir probieren das auch.

In Cassone spazieren wir zunächst rauf zur Pfarrkirche und wenden uns dann in der Via Le Grotte nach Nordosten. Gut 200 m später entdecken wir an einem sehr steilen Betonsträßchen den Wegweiser zur Malga Fiabio. Um es gleich zu sagen: Das ist wahrscheinlich nur die zweitbeste Möglichkeit zum Anstieg. Besser wäre es, noch ca. 70 m weiter zu laufen, um dann in die Via La Piana zu schwenken (ebenfalls Wanderschild zur Malga Fiabio).

Wie dem auch sei, es geht stramm nach oben, sehr stramm. Vorbei an Olivenplantagen steigen wir hoch und kommen schnell ins Schwitzen. Auf ca. 280 m endet das Sträßchen, nun beginnt ein Steig, nicht weniger steil. Auf ca. 400 m Höhe ändert er seine Richtung auf Nordost, es braucht nun etwas Durchhaltevermögen. Markierungen gibt es und nach zwei Richtungswechseln erreichen wir einen breiten Weg auf ca. 850 m Höhe. Nun erkennen wir, dass sich die Malga Fiabio doch noch etwa 750 m entfernt nördlich von uns befindet. Wir wandern auf dem Weg nun durch die Bischofspforte (Porta del Vescovo) und weiter bergab zur Malga. Die Aussicht von derselben ist eingeschränkt, so ähnlich hatten wir das auch im Aufstieg.

An der Alm kehren wir um und laufen wieder Richtung Süden zurück zur Pforte, somit sammeln wir nochmal gut 100 Höhenmeter ein. Wir wissen nicht so genau, was wir von der Übung halten sollen, das ändert sich aber schlagartig.

Nach einer Weile erreichen wir so auf 880 m das Val dei Molini (Mühlental), einen gewaltigen Einschnitt mit beeindruckenden Felswänden. Über der ganzen Szenerie thront der Zacken Pala di San Zeno, jetzt wird's doch noch eine richtige Tour.

Schliesslich erreichen wir das Kirchlein der Eremita. Wenn's schön Wetter wäre, hätten wir eine Aussicht auf den südlichen Teil des Gardasees. Haben wir aber nicht. Macht nichts, der Abstieg wird wieder spannend.

Eine alte Mulattiera bringt uns nach unten (Wegweiser Cassone). Achtet man genau auf den Weg, so erkennt man hin und wieder seltsame Schleifspuren auf den Steinen. Barassoli, mit eisernen Kufen versehene Schlitten, brachten seinerzeit das geschlagene Holz ins Tal. 

So auf 300 m Höhe erreichen wir wieder wunderschöne Olivenplantagen mit uralten Bäumen und spazieren dann über die Via San Zeno zurück zum Ausgangspunkt.

Wider Erwarten ist es eine doch ganz beeindruckende Geschichte geworden, im Sommer wahrscheinlich eine hitzige Angelegenheit.

Tourengänger: Max


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