Auf die Alpen von Claro: Cenz, Tee, Monte Nuovo, Marus sowie Monastero di Santa Maria

Ich entschloss mich, zum Jahresbeginn nicht eine Schneeschuhtour in der Deutschschweiz zu machen, sondern eine Vorfrühlingstour im Tessin, wo bis weit oben kein Schnee mehr vorhanden ist. Mit dem Klimawandel gibt es im mittleren und unteren Tessin keinen Winter mehr.

Claro geniesst auch anfangs Januar eine lange Sonnenscheindauer. Das Dorf entwickelt sich stark, seit es zur Stadt Bellinzona gehört. Es entstehen neue Einfamilienhausquartiere. Über allem thront das Kloster Santa Maria, zu welchem eine kleine Luftseilbahn fährt. Claro hat mir immer sehr gut gefallen, so dass es mich heute dort hin zog.

Die heutige Wanderung habe ich schon einmal gemacht, damals gegen den Uhrzeigersinn, also rechts hoch. Heute ging ich im Uhrzeigersinn. Wenn man diese Wanderung im Vorfrühling macht, hat es den Vorteil, dass die Bäume noch ohne Blätter sind, was etwas Licht und Wärme in den Wald gibt und auch zusätzliche Aussichten ermöglicht. Der Nachteil ist, dass alle Blätter, insbesondere jene der Kastanien, am Boden bzw. auf den Wegen liegen. So bin ich auch heute wieder durch den "tiefen" Blätterbelag gewandert. Man sieht keine Steine, keine abgebrochenen Äste, keine Löcher oder Tritte. Aufmerksamkeit war deshalb gefragt, insebesondere beim Abstieg von Maruso nach Claro. Auch der gepflästerte Weg vom Koster hinab nach Claro war anspruchsvoll, weil feucht. Das Kloster selbst sieht recht abweisend aus, weil alles eingezäunt ist.

Im übrigen verlief der Weg über Fahrsträsschen und gut markierte Bergwege. Auf der grossen, schön und aussichtsreich gelegenen Alp Maruso waren fast alle Rustici geschlossen. Nur an einem Haus wurde etwas gewerkelt. Drei Hängegleiter starteten während meiner Mittagspause auf der Alp.