Malbuner, mal besser: Skigrenzschlängeln


Publiziert von Voralpenschnüffler , 19. Dezember 2023 um 20:14.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:18 Dezember 2023
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL   CH-GR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2300 m
Abstieg: 2950 m

Das Monsterhoch und die idealen Lawinenverhältnisse wollen und können genutzt werden: Sogar für eine Zweitagestour, weil die Pfälzerhütte eine vorbildliche Winterhütte bietet und für einmal sogar der  steile Grauspitz / Schwarzberg drinliegt. Herrliche Abfahrten führten von den Ländle-Tops Augstenberg nach Austria (Güfelalpe) und Grauspitz nach Helvetia (Ijes). 

Erst das vierte Mal im Fürstentum unterwegs; Liebe auf den ersten oder zweiten Blick war's ja nicht, aber mit jedem Mal wird's etwas besser....;-). Mit dem ersten Sessel um 9 schwebte ich zu zweiten Kaffee auf Sareis, danach einige Schwünge auf der Piste und bald ab auf die (nicht nur von Schneeschühelern, sondern insbesondere auch von Fussgängerinnen zertrampelten), in einem schönen Bogen auf den Augstenberg führenden Spur. Ein prächtiger Aussichtspunkt, dieser Augstenberg, v.a. bei der aussergewöhnlichen Fernsicht unter dem Monsterhoch!
In der Abfahrt durchs Güfel nur 4 Spuren, dafür aber in den abhaltigen Expositionen viel perfekter Powder bis ganz runter zum Stüber Fall. Völlige Einsamkeit in diesem schattigen (aber nichtsdestotrotz bei der herrschenden Wärme nicht kalten) Tal. Ab Güfelalpe geht's, unten recht steil, in einem weiten Bogen hinauf zum Bettlerjoch, wo es vor der Hütte grad noch ein halbes Stündli Sonne hat, bevor diese knapp (und wohl nicht mehr lange) hinter dem Naafkopf verschwindet. Somit muss ich mich für die Nachmittagssiesta auf Pt. 2250 begeben, wo's dafür bis Punkt 4 noch Sonne hat. 

Retour bei der "Adlerhütte" (die das Winterrefugium der Pfälzerhütte darstellt) einfeuern im äusserst zugkräftigen Ofen, die obligaten Tomatenhörnli, chillen bei angenehmer Wärme und frühe Nachtruhe.

Nächstentags Aufbruch in der Morgendämmerung, angedacht war zunächst der Naafkopf, eine dem Sommerweg folgende Spur führte ins Nirwana, die Hänge sahen recht verblasen aus, sodass ich abbrach und das Hauptziel - den Hinter Grauspitz aka Schwarzhorn - ins Visier nahm. Dazu zuerst ein pudröses Abfährtchen im Naaftal, bevor ich zu Pt. 1990 aufstieg und in die von einem Zweiterteam aufgefrischte Spur einspurte. Der Schnee liess nicht mehr die bombatischen Verhältnisse, wie sie offenbar am Sonntag herrschten, erwarten, und der Aufstieg ist nicht wirklich Genuss-Skitouring: Schattig, überaus steil, zig Spitzkehren, aber eindrücklich - und herrlich der Moment, bei dem man auf den Grat in die Sonne tritt. Überaus szenig der Schlussaufstieg - und lockend die Osthänge, sodass ich andachte, über diese ins Ijes abzufahren und via Ijesfurggeli wieder zurück ins schattige Ländle zu steigen. 

Die zwei Vorgänger machten das offenbar ebenso - ein herrlicher 550 Hm-Hang in prächtigem Schnee! Etwas schweisstreibend der Wiederaufstieg zur Mittagsrast im Furggeli, bevor's steil nach Norden runter ging; etwas verblasener Schnee, aber oben in den steilen Hängen gut zu fahren. Von Notz bis ins Tal dann etwas mühsam, bequem dafür dann wieder unten im lockeren Wald und auf der schönen Loipe zu den schönen Häusle von Kleinsteg, wo's bis ca. 14 Uhr Sonne hat. Somit per 14:18-Bus zurück ins NICHT MEHR NEBLIGE!!! Züri. 

P.S: Im Furggli noch eine nette Episode: Eine halbe Std. nach mir kam der Local, der sonntags den Grauspitz angespurt hatte, im Ijesfurggli an. Etwas später stieg ein laut telefonierender Skitüreler oberhalb über den Nordauftstieg auf den Grat aus - ob ich wisse, wer der bekannteste Skirennfahrer des Fürstentums sei? Marco Büchel. Genau der sei es. Weil er ihn und seine Stimme gut kenne, könne er ihn trotz der erheblichen Distanz einwandfrei identifzieren.

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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