Tour mit Gams- & ohne Pferdefuß

Skifahrerisch neben dem Karlstor wahrscheinlich die lohnendste Tour in Baad ist der unscheinbare Gamsfuß, ein Gratbuckel am Nordgrat des Älpelekopfs bzw. Heiterbergs. Keine nervigen flachen und engen Waldpassagen (wie zum Beispiel an der Höferspitze), sondern vom "Gipfel" bis zur Bärgunthütte quasi 600 Höhenmeter schöne Hänge. Wir waren früh dran und schon vor 12 wieder unten und begegneten den Aufstiegskarawanen dann in der wunderbaren Pulverabfahrt, in der schon für uns leider nur noch die unverspurten Reste an den Rändern der Hänge blieben. Wenigstens war so schon bestens gespurt, und wenn man den Abzweig im Tal beim großen Zementblock der Materialseilbahn einmal gefunden ist, ergibt sich der Rest des Anstiegs ohnehin problemlos.

Der Blick zu den Gipfeln rundum wie auch der Anstieg verdeutlicht die aktuelle Lawinenproblematik nach der Wärme- und Regenperiode, die graslastigen Hänge (wie im Bärgunttal) diesen Winter durchaus länger beherrschen dürfte - Gleitschnee. Am Gipfelhang der Güntlespitze wie auch am Anstieg zur Höferspitze weisen auf Sicht diverse Gleitschneemäuler auf, auch im Anstieg zum Gamsfuß findet sich in der Steilstufe (30 bis 35 °) auf ca. 1850m, ein gewaltiger Riss, der (gottseidank) eher links der Anstiegsroute über einem die Route schützenden Graben, aber doch sehr nahe an dieser verläuft. Die Hänge um den Üntschenpass und die vordere Üntschenspitze, die wir auch erwogen hatten, sehen aus wie ein "Gleitschnee-Kriegsgebiet"...erst wieder lohnend, wenn viel Schnee darüber gewachsen gefallen ist.

LLB: Morgens Gering, mittags Mäßig (Gleitschnee, Triebschnee)