Falkenstein (1115 m) - Winter im Allgäu


Publiziert von 83_Stefan , 5. Dezember 2023 um 20:05.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 3 Dezember 2023
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via St 2007 nach Rettenberg; im Ort die Hauptstraße verlassen und auf dem Bichelweg hinunter zum Rathaus fahren; kostenpflichtiger Parkplatz.
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung - UK 50/47 - Allgäuer Alpen; ISBN: 978-3-89933-643-6

Als letzter Ausläufer der Allgäuer Alpen ist dem Grünten nördlich ein deutlich niedrigerer Gebirgszug vorgelagert. Sein höchster Punkt, der 1115 Meter hohe Falkenstein, ist von Rettenberg im Rahmen einer lohnenden Rundtour zu erreichen, die sich vor allem im Winter anbietet. Die geräumte Straße hinauf nach Hinterberg ist insbesondere bei hoher Schneelage ein Segen und der Gipfelanstieg mit Schneeschuhen gut machbar. Wenn es die Bedingungen zulassen, bietet sich nach dem Besuch des Gipfelkreuzes der Rückweg durch die steile Nordwestflanke an.

Am Rathaus in Rettenberg beginnt die Tour. Man wandert hinauf zur Hauptstraße, folgt ihr kurz nach links und zweigt zwischen Bushaltestelle und Raiffeisenbank nach rechts ab. Die schmale Straße führt in nordöstlicher Richtung aus dem Ort hinaus und gemächlich durch die nur gering geneigte Flanke aufwärts. Auf diesem Abschnitt ergeben sich herrliche Blicke zum Grünten, dem Wächter das Allgäu. Wo die Straße nach Vorder- und Hinterberg abzweigt, hält man sich links und folgt ihr in einigen Kehren hinauf in den Weiler Vorderberg, wo sich eine schöne Kapelle befindet. Dann geht es noch ein Stück weiter, bis ein Parkplatz erreicht ist. Bis hier ignoriert man sämtliche Wegweiser zum Falkenstein.

Gegenüber dem Parkplatz beginnt die Zufahrt zum Wasserwerk, der man in südwestlicher Richtung bergauf folgt (keine Beschilderung). Wo die Straße eine Kehre macht, verlässt man sie und geht auf einem Fahrweg geradeaus weiter. Durch eine von Wäldern flankierte Wiese gelangt man schließlich zu einem Gatter, wo man den Fahrweg nach rechts verlässt und über die Wiese hinauf zum Waldrand wandert. Hier trifft man auf den offiziellen Wanderweg, der durch den Wald hinauf zu einem Grat leitet, auf dem sich eine Verzweigung befindet. Außer Wald sieht man von hier oben leider nichts, aber zum Falkenstein sind es nur noch rund zehn Minuten.

Der Beschilderung zum Falkenstein folgend, steigt man jenseits des Grats ein paar Meter steil bergab, eine Treppe ist mit Schneeschuhen etwas unbequem zu gehen. Der Wald wird verlassen und am Rande einer Lichtung erreicht man die nächste Verzweigung. Der Wegweiser zum Falkenstein zeigt nach rechts: Durch den Wald geht es aufwärts, die exponierte Aussichtskanzel mit dem Gipfelkreuz rückt ins Blickfeld und schon steht man oben. Von hier aus hat man einen tollen Blick nach Norden über das hügelige Allgäu mit seinen zerstreuten Dörfern, eine Sitzbank lädt zur Rast ein. Im Süden verdecken leider Bäume die Aussicht. 

Für den Abstieg folgt man dem bereits bekannten Weg zurück zur Verzweigung am Rande der Lichtung. Wer eine Rundtour machen möchte, der wandert durch die dicht bewaldete Nordwestflanke zwischen steilen Felswänden bergab. An ausgesetzten Stellen finden sich Geländer, sodass es nie brenzlig wird. Lediglich an einigen kurzen Treppen tut sich der Schneeschuhgeher etwas schwerer. Auf rund 920 Metern Höhe wird eine Verzweigung erreicht, nach der noch ein kurzer Gegenanstieg wartet: Man hält sich links und folgt einem Fahrweg leicht ansteigend nach Süden. Der Fahrweg wird linker Hand verlassen und kurz darauf gelangt man hinauf zur Kammhöhe, wo wieder der Grünten ins Blickfeld rückt. 

Wer noch nicht gleich durch freies Gelände nach Rettenberg hinunter steigen möchte, der hält sich am Kamm rechts und überschreitet noch eine Zwischenerhebung, ehe er sich links wendet und durch sanfte Wiesen auf den Ort zuwandert. Im Bogen gelangt man hinunter zu einem Weidezaun, der die Richtung vorgibt, bis die Beschilderung nach Rettenberg nach rechts weist. Ein Fahrweg führt hinunter in den Ort, durch den es zurück zum Ausgangspunkt am Rathaus geht.

Schwierigkeiten:
Von Rettenberg über Vorderberg zum Falkenstein: WT2 (nur beim Abstieg vom Grat und am kurzen Gipfelanstieg etwas steiler; auf geräumter Straße bis zum Abzweig nach Vorderberg T1).
Abstieg durch die Nordwestflanke: WT2 (deutliche Wegtrasse durch relativ steile Flanke; einige Treppen, an ausgesetzten Stellen Geländer; im Winter mitunter zu Fuß begangen).

Fazit:
Eine lohnende 3*-Schneeschuhtour, die durch den kraftsparenden Aufstieg auf einer Straße punktet. Die beschriebene Route zum Gipfel ist im Winter offenbar eher unüblich, daher kann man sich im oberen Bereich auf Spurarbeit einstellen. Der Abstieg durch die Nordwestflanke scheint von Humbach aus auch im Winter gerne zu Fuß begangen zu werden.

Kategorien: Allgäuer Alpen, Schneeschuhtour, 3*-Tour, 1100er, WT2.

Tourengänger: 83_Stefan


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