Runde von Valsolda: Cima di Fojorina - Denti della Vecchia


Publiziert von cardamine , 8. Dezember 2023 um 17:26.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:18 November 2023
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   I   Gruppo San Lucio-Monte Boglia 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m
Strecke:19 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Lugano - Vaslsolda - Dasio, Parkplatz am Friedhof

Einige schöne Kraxelfelsen bietet die Gemeinde Valsolda am nördlichen Luganersee. Im Gegensatz zu den umliegenden höheren, von sanften Grashängen geprägten Bergen ist diese Region erstaunlich wild und felsig, vermutlich ist deshalb auch ein Teil der Gemeinde Naturschutzgebiet. Diese Rundtour von Dasio führt über den Felszacken Il Torrione auf die Cima di Fojorina und dann an der Grenze CH/IT entlang zu den Denti della Vecchia. Den höchsten der Felszähne, den Sasso Grande, kann man auch ohne Kletterausrüstung erkraxeln. 

In Dasio bei der Kirche geht es die alten Steintreppen hinauf in den leider schon ziemlich kahlen Wald hinein. Bis zur Alpe Mapel bieten sich kaum Ausblicke, die ersten 600 Höhenmeter sind also ziemliche Fleissarbeit. An der Alpe Mapel gibt es dafür ein Prachtsausblick auf den Felszacken Sasso di Mont, den man von der Rückseite allerdings einfach ersteigen könnte, und natürlich auf den Luganersee.

Danach ging es wieder durch entlaubten Wald weiter, das Laub war teilweise so tief, dass das Vorankommen so mühsam wie in frischem Schnee war. Im Frühjahr und Sommer wäre das bestimmt schöner hier. Von der Bocchetta di Noga ging es kurz über die Schattenseite hinunter zur Alpe Noresso. Hier ist der Abzweig zum Torrione nicht so offensichtlich, wenn man nicht aufpasst, kommt man auf den Direktweg zur Cima di Fojorina. Am Torrione wird es endlich spannend, wobei es weniger Kraxelei gibt, als erwartet. Der Weg führt hauptsächlich durch Steilgras in der Ostflanke, nur ganz zum Schluss muss man etwas kraxeln. Die Aussicht vom Torrione auf den See ist um einiges besser als von der Cima di Fojorina, es lohnt sich also, dort eine Gipfelpause einzulegen. Der vermeintlich kurze Übergang beinhaltet noch eine mit Seil versicherte Abkletterstelle. Der Ausblick von der Cima di Fojorina ist leider durch die Bergkiefern etwas eingeschränkt.

Nun folgt eine Grenzwanderung zu den Denti della Vecchia. Oft gibt es Wege sowohl auf der Italienischen und Schweizer Seite, wobei sich im Herbst natürlich die sonnige italienische Seite anbietet. Im Auf und Ab, leider mit weniger Aussicht als gedacht, geht es zu den «Zähnen der Greisin». Einen ersten schönen Aussichtspunkt bietet die Paretina dei Chiode, den lohnt es sich mitzunehmen. 

Der Aufstieg auf den höchsten Zahn, den Sasso Grande, beginnt am Passo Streccione. Eine gelbe Schrift auf einem Felsen weist darauf hin. Über einen Pfad steigt man auf einen Sattel und quert dann unter dem Klettergarten zum Fuss einer Rinne. Diese könnte man nun aufsteigen (schwieriger - III), oder man folgt den Punkten. Diese Variante bringt eine Turnerei im I-II. Grad über kurze Felsstufen und zwischen Bergkiefern mit sich. Vor dem Gipfel muss man noch einen 30 cm breiten Spalt überspringen. 

Lange konnte ich leider nicht bleiben, die Tage sind kurz, und so kraxelte ich vorsichtig wieder hinunter und folgte weiter dem Gratweg Richtung Monte Boglia. An der Einsattelung vor diesem schönen Aussichtsgipfel verliess ich den Grenzwanderweg und stieg über die Alpe Boglia ins Valle Fontana ab. Der steinige Pfad endet auf dem Fahrweg zur Alp bei einem schönen Wasserfall. Auf dem teils gepflasterten Weg ging es zügig bergab zu den verlassenen Sommerhäusern von Camporgna. Ein letzter Blick zum beeindruckenden Wasserfall auf der anderen Hangseite, dann ging es wieder im Wald bergab nach San Rocco und über die Strasse zurück nach Dasio.

In diese schöne Gegend werde ich definitiv mal wieder kommen, wenn es Grün ist, um Sasso di Mont, Monte dei Pizzoni und Bronzone einen Besuch abzustatten.

Tourengänger: cardamine


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