Faistenauer Schafberg (1559 m) - kleine Runde in den Salzkammergutbergen


Publiziert von 83_Stefan , 26. September 2024 um 19:37. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Salzkammergut-Berge
Tour Datum:12 November 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Straße von Stegmühle nach Döller; kurz nach dem Kassenautomaten (4 Euro) verlässt man die Asphaltstraße nach rechts und und erreicht kurz darauf den Parkplatz.
Kartennummer:OpenTopoMap

Wie viele seiner Nachbarn ist auch der Faistenauer Schafberg ein Berg, der wie geschaffen für die Übergangszeit ist. Wenn in höheren Lagen schon Frau Holle aktiv war, ist man hier goldrichtig. Obwohl es beim Nordanstieg auf den letzten Metern durchaus etwas steiler zur Sache geht, ist die Unternehmung sogar bei wenig Schnee gut machbar und in der klaren Herbstluft profitiert man erst so richtig vom astreinen Gipfelpanorama. Als Zweitgipfel kann man noch die Loibersbacher Höhe mitnehmen, ehe es auf einem Fahrweg knieschonend wieder talwärts geht. Eine beschauliche Wanderung für kurze Novembertage!

Die Runde beginnt am obersten Parkplatz der Straße, die von Stegmühle zu den Anwesen von Döller hinauf führt: Kurz nach dem Kassenautomaten verlässt man die Asphaltstraße nach rechts und und erreicht kurz darauf den Parkplatz. Von hier folgt man einem für den Verkehr gesperrten Fahrweg bergauf, die Beschilderung zum Faistenauer Schafberg gibt die Richtung vor. Wo er sich mit einem von links kommenden Fahrweg vereint, verlässt man die beschilderte Route und zweigt nach links ab. Schöne Talblicke begleiten den Wanderer, während der Fahrweg weit nach Norden ausholt und den Nordgrat des Faistenauer Schafberg überquert. Im Wald gewinnt der Fahrweg weiter an Höhe und erreicht schließlich erneut die Kammhöhe; hier verlässt man ihn auf gut erkennbaren Steigspuren und der interessante Teil der Wanderung beginnt.

Am deutlichen, aber weder beschilderten noch markierten Steig wandert man anfangs recht entspannt mal durch Wald, mal durch freies Gelände am Kamm entlang und auf den Gipfelaufbau zu. Nach einer unbedeutenden Senke wird es schließlich deutlich steiler und der Weg führt stramm nach oben. Die Ausblicke sind bereits jetzt gut, sogar das Dachsteinmassiv gibt sich die Ehre. Kurz vor dem Ziel steilt es kurzzeitig kernig auf, dann rückt das Gipfelkreuz ins Blickfeld und sodann ist man auch schon oben auf dem Faistenauer Schafberg. Für die bescheidene Höhe erwartet den Wanderer dort eine Rundschau der Sonderklasse, die an klaren Tagen von den Gipfeln des Böhmerwalds bis zu den Gletscherriesen des Dachsteingebirges reicht. Daneben geben sich weite Teile der Berchtesgadener Alpen und des Tennengebirges die Ehre, im Osten reicht der Blick bis zum Toten Gebirge. Damit man das würdige Panorama entsprechend genießen kann, ist um das Gipfelkreuz eine Sitzbank angebracht.

Der Abstiegsweg ist deutlich stärker frequentiert als der Aufstieg: Am offiziellen Steig gelangt man am Südwestkamm durch ein Wäldchen hinunter zur Oberwiesalm, die im weiten Sattel zwischen Faistenauer Schafberg und Loibersbacher Höhe gelegen ist. Hier kann man im Sommer einkehren.

Wer noch Pfeile im Köcher hat, für den lohnt sich noch ein Besuch des Zweitgipfels. Hierzu wandert man am Steig durch das Almgelände auf die Loibersbacher Höhe zu (beschildert), passiert eine kleine Kapelle und steigt durch eine breite Schneise hinauf zum zweiten Gipfel des Tages. Der Ausblick ist nicht zu verachten, kommt aber nicht ganz an die vom Faisenauer Schafberg heran - dafür zeigt sich letzterer recht hübsch.

Zurück an der Oberwiesalm beginnt der knieschonende Rückweg ins Tal. Auf einem Fahrweg geht es in südwestlicher Richtung talwärts, an der Verzweigung unter einer Seilbahn hält man sich rechts und gelangt anschließend durch Wald hinunter ins Gebiet der Mittereckalm. Den Abzweig zur Alm lässt man links liegen und folgt dem Hauptweg bergab, bis sich die Runde schließt. Der restliche Weg zurück zum Ausgangspunkt ist kaum der Rede wert.

Schwierigkeiten:
Via Nordgrat zum Faistenauer Schafberg: T2 (im Gipfelbereich steil, Vorsicht bei Nässe und Schnee!).
Am Südwestkamm zur Oberwiesalm: T2 (weniger steil als der Aufstiegsweg).
Abstecher zur Loibersbacher Höhe: T2 (gutmütiger Steig).
Abstieg von der Oberwiesalm: T1 (Fahrweg).

Fazit:
Eine kurzweilige 3*-Runde, die sich insbesondere für die Übergangszeit empfiehlt. Während der Aufstiegsweg nicht bezeichnet und ziemlich ruhig ist, sind der Abstiegsweg und der Abstecher zur Loibersbacher Höhe deutlich stärker frequentiert. Die Aussicht vom Faistenauer Schafberg ist spitze, lediglich die langen Abschnitte am Fahrweg stören das Gesamterlebnis.

Mit auf Tour: maxl.

Kategorien: Salzkammergutberge, 3*-Tour, 1500er, T2.

Tourengänger: maxl, 83_Stefan


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Geodaten
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Kommentare (2)


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Nic hat gesagt:
Gesendet am 27. September 2024 um 17:49
Ich war tatsächlich schonmal in Faistenau. Hätte ich damals gewusst, dass es da so einen netten Aussichtsberg gibt, hätte ich die Tour wohl gemacht.

Gruß Nico

83_Stefan hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. September 2024 um 20:00
Hallo Nic, in den Salzkammergutbergen gibt es wirklich viel zu entdecken. Die Gebirgsgruppe eignet sich in der Regel auch gut für die Übergangszeit. Viele Grüße!


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