Faistenauer Schafberg (1559m) am Silvesternachmittag


Publiziert von jagawirtha , 19. Februar 2022 um 15:45.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Salzkammergut-Berge
Tour Datum:31 Dezember 2012
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 760 m
Abstieg: 760 m
Strecke:10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der B 158 nach Faistenau abbiegen, in Faistenau - Ortsmitte nach links Ramsau / Tiefbrunnau abbiegen. In Tiefbrunnau zum Parkplatz Mitterholz /Keflau rechts abbiegen.
Unterkunftmöglichkeiten:Döllerer Hütte mit Voranmeldung

Am letzten Tag des Jahres 2012 hatte ich noch Sehnsucht nach einem Bergerlebnis. Es sollte aber nicht zu hoch und nicht zu weit sein. Zu den Salzkammergutbergen ist es nicht all zu weit, wenn man sich gleich auf die ersten Gipfel beschränkt. Meine Wahl ist auf den Faistenauer Schafberg gefallen, eine gute Wahl wie sich noch herausstellen wird.
 
Ich parke am oberen Stellplatz weil so gut wie niemand unterwegs war. Der untere Teil meines Aufstieges ist zugleich auch ein Winterrodelweg. Die Rodelbahn wird heute von ganz wenigen genutzt. Vereinzelt sehe ich auch Skitourengeher, die aber einen etwas anderen Anstieg auf der gegenüber liegenden Bachseite nehmen. Der untere Teil der Tour liegt fast ausschließlich im Wald, deshalb gibt es wenig Aussicht. Erst nach Höhe der Schafbachalm / Hatzenalm wird die Aussicht besser. An den Almen gehe ich oberhalb vorbei.  In diesem Bereich dreht der gut ausgeschilderte Weg nach Westen. Rechts baut sich nun die Südseite des Faistenauer Schafberges auf, die im unteren Teil gequert werden muss. Hier ist Vorsicht geboten, denn man befindet sich in einer Lawinenauslaufzone. Ich hatte Glück, denn der Hang war bereits in einer Nassschneelawine abgegangen.
 
Nach diesem etwas aufregenden Abschnitt komme ich an den Schafbergalmen vorbei. Jetzt kommen immer mehr der umliegenden Berggipfel zum Vorschein und bald kann ich auch den Hohen Dachstein bewundern. Grundsätzlich wäre es bis hierher nicht nötig gewesen mit Schneeschuhen zu gehen. Nun kommt aber der Anstieg zu der Hochwiesalm, der über freies Gelände erfolgt und je nach Schneelage Schneeschuhe oder Tourenski erfordert. Im Sommer sind die Hochwies- oder auch Oberwiesalmen bewirtschaftet. In der Döllererhütte können auf Voranmeldung bis zu 10 Personen übernachten. Im Hochwinter sind die Hütten tief verschneit und verweht.
 
Nun halte ich mich rechts um den Faistenauer Schafberg zu erklimmen. Der Anstieg ist steil und führt durch ein Waldstück. Mit Schneeschuhen gar nicht so einfach. Nach 200 hm erreiche ich den schneeverfrachteten Kamm. Er ist breit genug  um ohne Probleme zum Gipfel zu kommen. Links und rechts fallen die Flanken aber steil ab. Jetzt kommt die einzigartige Lage des Faistenauer Schafberges erst richtig zu Geltung. Eine 360° Rundumsicht ist zu bewundern mit Blicken zum Bayer/Böhmer Wald, ins Tote Gebirge, zum Dachstein,  zu der nahen Osterhorngruppe, dem Tennengebirge und den Berchtesgadener Alpen. Sogar zu den Hohen Tauern ist der eine oder andere Durchblick möglich.
 
Als ich schon ein paar Minuten auf dem Gipfel verweilte, bekam ich netten Besuch von Christine und Sepp. Sie sind aus der Talgemeinde und trafen sich die letzten Jahre immer mit anderen Leuten aus der Gegend um 15.00 Uhr am Silvestertag am Gipfel. Heute sind sie zum ersten Mal alleine. Den mitgebrachten Sekt trinken sie mit mir und ich spende einen warmen Rumtee. Bei kalten Temperaturen bleiben wir fast eine Stunde am Gipfel bis wir uns wieder trennen. Langsam neigt sich die Sonne zum Horizont. Eine ganz besondere Stimmung taucht die Berchtesgadener Alpen ins Sonnenlicht. Für den finalen Sonnenuntergang dauert es aber noch zu lange. Also mache ich mich wieder auf den gleichen Weg wie im Aufstieg. Für die letzte halbe Stunde musste ich die Stirnlampe aus dem Rucksack nehmen.  Am Parkplatz stand nun nur noch mein Fahrzeug und zur Familiensilvesterfeier kam ich auch noch rechtzeitig heim.

Tourengänger: jagawirtha


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