Auf einem "Alpinen Weg" auf die Rotenflue ob Schwyz


Publiziert von johnny68 , 8. November 2023 um 20:30.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 8 November 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 654 m
Abstieg: 654 m
Strecke:Hand - Schlüsselflue - Rotenflue - Müsliegg - Hand

Auf die Idee zur heutigen Tour brachte mich dieser Tourenbericht von Felix. Es gibt ein recht schwierig auffindbares Weglein durch die Schlüsselflue auf die Rotenflue. Das wbw-Weglein beginnt auf einer Waldlichtung mit dem unglaublichen Namen "Villztüür", was auf gut deutsch "Viel zu teuer" heisst. Ich wundere mich, wie dieser Flecken zu seinem Namen gekommen ist. Vielleicht hat man diese kleine Alp mit einem Luftseilbähnchen erschliessen wollen, was zu teuer gewesen sein könnte...

Am Anfang und am Ende des "Steigleins" durch den steilen Wald hat es je eine richtige wbw-Markierung. Im eigentlichen Aufstieg durch den Wald gibt es nur hie und da blaue Punkte auf Steinen oder an Bäumen. Wenn man die Augen offen hält, findet man den Parcours aber recht gut. Ausgetreten ist das Weglein, das etwas rutschig und manchmal etwas ausgesetzt ist, kaum. Es ist offensichtlich wenig begangen. Zudem lag sehr viel Laub herum. In der Landeskarte ist das Weglein eingezeichnet, aber nicht als offizieller Wanderweg.

Mir hat dieser Waldaufstieg sehr gut gefallen. Schade fand ich, dass ich auf der Alp Villztüür einige Gämsen aufgescheucht habe. Sie bewegten sich allerdings nur zögerlich von mir weg.

Den Zugang zur Alp Villztüür muss man mit etwas Gespür und dem GPS ebenfalls selbst suchen. Ausgeschildert ist nichts. Man geht im Gebiet "Lauenen" bei einem Haus und einer Scheune auf 1165 m querfeldein durch Gras-/Weidland und findet dann am Waldrand eine Wegspur, die steil nach oben zur Alp führt. 

Hat man das wbw-Weglein hinter sich, kommt man auf eine Alm, über welche der Bergweg von Rickenbach her nach Rotenflue führt. Die Alm zieht sich bis oben auf die Gipfelregion der Rotenflue hin. Dort war Grossandrang. Dutzende von Hängegleitern machten sich auf den sehr gut geeigneten Startplätzen bereit. Die Winde waren günstig, entstand doch durch die Thermik ein optimaler Aufwind. So gab's auf meinen Fotos denn auch viele Hängegleiter am Himmel. Sie sorgten für Farbtupfer vor den weissen Bergen und dem stahlblauen Himmel.

Die Rotenflue-Bahn transportierte auch sonst viel Volk nach oben. Das Gipfelrestaurant war geöffnet, und viele machten danach die Runde zur Ibergeregg. Aufgrund der auf dem Grossen Mythen gehissten Fahne sah ich auch, dass die Beiz dort oben geöffnet war. Der Grosse Mythen war bis oben vollständig aper. Schnee auf der Rotenflue gab es noch auf der Nordseite Richtung Alpthal.

Nach meinem Aufenthalt auf dem Gipfel kehrte ich via Müsliegg zu meinem Startplatz "Hand" zurück.

Tourengänger: johnny68


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Kommentare (2)


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mb4 hat gesagt: Vilztür
Gesendet am 8. November 2023 um 21:27
Der Flurname soll tatsächlich für ‚viel zu teuer‘ stehen.
Es wird als ein kleines Stück Heuland von geringem Wert gedeutet, das dennoch viel zu teuer ist.
Siehe ortsnamen.ch
Drüben in Sattel gibt es übrigens nochmals eine gleichnamige Wiese.

johnny68 hat gesagt: RE:Vilztür
Gesendet am 9. November 2023 um 13:44
Vielen Dank für deine Infos und den interessanten Link.
LG
Johnny


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