Hauptsache, dem Haupt aufs Haupt gestiegen


Publiziert von Voralpenschnüffler , 7. November 2023 um 08:42.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum: 6 November 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1200 m

November, Schnee ab ca. 1500m, immer noch herrliche Herbstfarben, besonders inneralpin im Osten sonnig. Eigentlich wollte ich nach fast genau 10 Jahren diese Tour mit Einstieg durchs Valcoppa (passender wäre Val Bündnerfleisch;-) wiederholen, aber dann kam mir in den Sinn, dass ich - Asche auf mein Haupt - noch nie auf dem Haupt war. Deshalb Beginn der Überschreitung in Seewis-Pardisla, Ende nach dem Cyprianspitz in Obersays. 

Ein veritabler Fehlstart: Bei der Abzweigung des alten Wegs vom alten Valzeina-Strässli (unter Pt. 654) bereits kurz durchs Gebüsch, da verselbständigte sich der untere Teil des Stocks, und trotz fast halbstündiger Suche fand ich ihn nicht mehr. Auch sonst zunächst sehr mühsam; vom alten Weg ist fast nichts mehr übrig, alles überwachsen, sogar mit Brombeeren, sodass ich mich irgendwie durchschlug und so auf dem Chopfi (852) landete. Schon mal 50 Hm Verlust zum Sattel, wo immerhin die Mühsal ihr Ende hatte. In herrlichstem, besonnten Buchengold empor gegen den Hauptaufschwung des Hauptes, das hauptsächlich durch seinen schönen Tiefblick besticht. Von der südlichen grasigen Kanzel steil SE runter gegen das Bärgli, weiter über den Kamm und unter der Mittagplatte durch gegen das neckische Grätli des Medli, dann Schlund, Schiterberg - das Buchengold inzwischen vom Lärchengold abgelöst - und Cyprianspitz, zuletzt im Schnee. 

Herrliche Aussicht bei strahlendstem Wetter ebenda, bevor ich doch erneut nicht widerstehen konnte, über die SW-Flanke abzusteigen. Erstaunlicherweise hatte es dort viel weiter runter Schnee als weiter nördlich, somit rutschig und mühsam, zumal es doch phasenweise richtig steil ist... Erlösender Ausstieg auf die Prachtsterrasse zwischen Termosa und Pardätsch und nochmals Sonnenrast am Waldrand ob Obersays, wo das Poschi dank der vielen Kinder, die es dort wieder hat, nachmittags häufig fährt - supercool sei das, meinte der bestens gelaunte Chauffeur.

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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