Kurzbericht 

Im westlichen Tennengebirge


Publiziert von wf42 , 31. Oktober 2023 um 11:49.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Tennen-Gebirge
Tour Datum:27 Juli 2001
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4 Tage
Aufstieg: 3269 m
Abstieg: 3269 m
Strecke:42 km

27. Juli 2001: Werfen - Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte

1020 m ↑, 20 m ↓, 12 km

Vor zwei Wochen war ich im Ostteil des Tennengebirges unterwegs, nun möchte ich auch den westlichen Teil kennenlernen. Hierzu ist wieder einmal eine typische Anschlusstour nötig. Von Werfen im Salzachtal steige ich an einem heißen Sommertag über Werfenweng zur Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte auf, die ich schon von einer Einkehr während der letzten Tour kenne.

28. Juli 2001: Dr. Heinrich-Hackel-Hütte - Werfener Hütte

1369 m ↑, 928 m ↓, 11 km

Bei wunderbarem Wetter steige ich von der Hütte über die Tauernscharte auf zum Tauernkogel. Die Sicht auf das gewaltige Karstplateau des Tennengebirges ist beeindruckend! Der Eiskogel, gut 200 Meter höher, ist der zweite, aber längst nicht der letzte Gipfel des heutigen Tages. Ich steige ab zur Wenger Scharte, anschließend geht es wieder hoch zur Streitmandlscharte, dem Ausgangspunkt für die Überschreitung der drei Streitmandl-Gipfel. Der Abstieg bietet noch eine besondere Attraktion, nämlich eine lange, ziemlich steile Eisenleiter. Von hier ist es dann nur noch ein Katzensprung zum Tagesziel, der Werfener Hütte.

29. Juli 2001: Werfener Hütte - Raucheck - Leopold-Happisch-Haus

603 m ↑, 645 m ↓, 9 km

Auf bekanntem Weg steige ich wieder hoch zur langen Leiter und weiter bis zur Wegabzweigung kurz vor den Streitmandl-Gipfeln. Mein gestriger Abstieg zur Werfener Hütte war ein beabsichtigter Umweg, mit dem ich eine besonders lange Tagesetappe vermeiden wollte. Das Programm für heute ist weniger anstrengend: Gemächlich überschreite ich das Raucheck, den höchsten Gipfel des Tennengebirges. Nach einem Zwischenabstieg ist noch ein zweiter Gipfel fällig, der Tiroler Kogel. Da der restliche Weg der Etappe nicht mehr lang ist, genieße ich eine ausgedehnte Mittagspause, bevor ich zum Leopold-Happisch-Haus absteige.


Auf der Hütte sind viele Tagesgäste, aber am späten Nachmittag steigen alle ins Tal ab; ich stelle fest, dass ich der einzige Übernachtungsgast bin. Eine besondere Überraschung wartet noch auf mich: Auf der Tafel vor der Hütte, wo vor einer Stunde noch Apfelstrudel angepriesen wurde, steht eine unbewiesene mathematische Vermutung. Des Rätsels Lösung: Ein Mathematikprofessor der Universität Salzburg ist in den Semesterferien als Hüttenwirt tätig.

30. Juli 2001: Leopold-Happisch-Haus - Werfen

277 m ↑, 1676 m ↓, 10 km

Nach drei Tagen Bilderbuchwetter ist es heute nicht besonders schön. Schon gestern Abend war zu beobachten, wie eine Wolke in wenigen Minuten vom Tal heraufstieg und alles einhüllte. Heute ist Nebel angesagt! Da ich aber den ersten Wegabschnitt von gestern kenne, rechne ich nicht mit Orientierungsproblemen.

Während sich der Nebel allmählich verzieht, steige ich nach Westen in Richtung Salzachtal ab. Am Weg liegt eine Sehenswürdigkeit, die ich keinesfalls verpassen will, die Eisriesenwelt. Dieses Höhlensystem ist wirklich beeindruckend! Allerdings muss ich feststellen, dass ich mit kurzer Hose und T-Shirt etwas zu sommerlich gekleidet bin; am Ende der Höhlenführung bin ich jedenfalls froh, dass draußen sommerliche Temperaturen herrschen.

Gut 1000 Höhenmeter Abstieg sind es noch, dann ist die Durchquerung des Tennengebirges abgeschlossen. Ich erreiche Werfen im Salzachtal, wo ich vor drei Tagen aufgebrochen bin.

Übersicht
Vorhergehende Etappen: Annaberg - Bleikogel - Annaberg
Nächste Etappen: Werfen - Matrashaus (Hochkönig)


Tourengänger: wf42


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Geodaten
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