Von Tenneck zum Happisch-Haus


Publiziert von LeiOaEisn , 12. Oktober 2023 um 19:36.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Tennen-Gebirge
Tour Datum:30 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2- (WS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 700 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fernzug bis Salzburg/Golling-Abtenau/Bischofshofen, S-Bahn bis Tenneck oder Werfen
Unterkunftmöglichkeiten:Dr.-Friedrich-Oedl-Haus, Leopold-Happisch-Haus

Der Hochkogelsteig führt steil und schnell ins Tennengebirge. Von allen Zustiegen zum Happisch-Haus ist er der am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbare. Auf dem Weg werden viele Höhenmeter überwunden und einige Gipfel sind leicht mitzunehmen.
Für uns war es der Auftakt einer Tennengebirgsdurchquerung bei wechselhaftem Wetter. Kleinere Regengüsse konnten wir gut bei den Unterständen der Eisriesenwelt abwarten, doch bei der Kote 2202 m traf uns doch noch ein kurzer, starker Schauer.

Der Weg beginnt am Bahnhof in Tenneck. Den Schildern zur Wimmerhütte folgend, geht man zuerst auf einer Forststraße, dann Wanderweg (T2) zügig aufwärts, bis man am Besucherzentrum der Eisriesenwelt ankommt. Von dort folgt man dem breiten Weg bis zur Talstation der Gondel, wo auch die Wimmerhütte ist (geschlossen).
Links zweigt der Steig zum Oedl-Haus (derzeit keine Übernachtung) an der Bergstation ab. Dieser ist zwar teils ausgesetzt, aber T2-mä
ßig gebahnt. Von der Bergstation folgt man wieder dem breiten Weg, bis kurz vor der Eisriesenhöhle rechts der Hochkogelsteig abzweigt.

Der Steig ist in gutem Zustand, da er 2019 renoviert worden ist. Erst geht es ausgesetzt, aber auf deutlicher Trasse und mit Seilgeländer durch steile Wände. Später lehnt sich das Gelände zurück. Weiter oben muss man eine Leiter erklimmen und zum Schluss noch eine kurze steilere Klettersteigpassage meistern.
Ob der Steig nun ein T4 inklusive seilversicherter Passagen ist oder eher ein T3 kombiniert mit Klettersteig (A/B) ist, ist Ansichtssache. Auf jeden Fall braucht man ab und zu die Hände und man bewegt sich durch steiles, alpines Gelände auf gutem Weg. Ein Helm ist wegen Steigschlaggefahr zu empfehlen, ein Klettersteigset für geübte Bergsteiger eher unnötig.

So erreicht man einen ersten Kessel auf dem Plateau des Tennengebirges, ab wo das Gelände wieder leichter ist (T3). Dort kann man rechts dem Weg folgen, links geht es zum Abstecher auf den Hochkogel. Der Weg dorthin ist nur teilweise mit Steinmännchen markiert. Er führt an der Jagdhütte vorbei auf den grünen Rücken des Gipfels auf der linken Seite des Kessels. Am Fu
ße der Felsen dieses Gipfels gibt es einen Durchschlupf nach links durch die Latschen. Man umrundet den Gipfel bis zum Sattel auf dessen Rückseite. Von dort geht man unschwierig zum Gipfel des Hochkogels, von wo man eine gute Aussicht, unter anderem ins Salzachtal und hinüber zum Tiroler Kogel hat. Ich sah vor allem eine schnell heranziehende Regenwand.
Zurück am Sattel, geht man in der gleichen Richtung weiter und traversiert den Südhang des Gipfels zur Linken zum gegenüberliegenden Sattel mit der Kote 2202 m, wobei man anfangs leicht absteigt (kein eindeutiger Weg).
Der Routenverlauf ist auf der Open Street Map ganz gut wiedergegeben.

An der Kote folgt man wieder dem Weg, erst kurz aufwärts, dann durch ein zerklüftetes Kar abwärts. Man kommt an der Abzweigung zum Tiroler Kogel vorbei. Dort hinauf leiten verblasste Markierungen auf intuitiver Route bis zum Südgipfel des Kogels (T3). Zum Kreuz muss man am Grat eine kurze Kletterstelle hinunter (T4, I) und dann entweder sehr ausgesetzt über den Grat oder einfacher rechts auf einem Pfad etwas unterhalb zum Kreuzgipfel hinüber. Dort ist die Aussicht sogar noch besser als vom Hochkogel, weil man auch weit ins Tennengebirge sieht.

Zurück an der Abzweigung steigt man mit ein paar Metern Gegenanstieg zum Happisch-Haus ab. Wir kamen erst spät an, was aber bei der Selbstversorgerhütte nicht so schlimm ist.
Wir brauchten 9 h von Tenneck zur Hütte, was wohl eine typische Gehzeit ist, denn in Tenneck sind 6 - 8 h angegeben, plus jeweils 1 h für die zwei Gipfel.
Mit Benutzung des Busses von Werfen zum Besucherzentrum der Eisriesenwelt und ihrer Bergbahn kann man sich einiges an Aufstiegshöhenmetern, aber nicht unbedingt Zeit sparen, denn die Gondel ist in der Hochsaison oft an der Kapazitätsgrenze und man muss mit langen Wartezeiten rechnen.

Überblick über die Tennengebirgsdurchquerung: https://www.hikr.org/tour/post181348.html
2. Tag:
https://www.hikr.org/tour/post181367.html
3. Tag Vormittag: https://www.hikr.org/tour/post181372.html
3. Tag Nachmittag: https://www.hikr.org/tour/post181373.html
4. Tag: https://www.hikr.org/tour/post181376.html

Tourengänger: LeiOaEisn


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