Blassengrat (Karwendel) - Die Kunst des Scheiterns


Publiziert von Westfale , 30. Oktober 2023 um 20:58.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum: 3 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1470 m
Abstieg: 1470 m
Strecke:18
Zufahrt zum Ausgangspunkt:P kurz vor der Grenze nach Österreich.

Nachdem ich bereits den Großteil der südlichen Grate der Hinterautal-Vomper-Kette begangen habe und davon  schwer begeistert bin, stand der Blassengrat schon lange auf der Liste.
Auch haben zwei meiner Bergfreunde den Grat bereits gemeistert und ein paar Fotos geteilt, was die Einstiegshürde gesenkt hat. Also nichts wie los.

Vorab: Die Bewertung T4+ bezieht sich nur auf den Weg bis zur Kletterstelle. Bis dort technisch relativ unschwierig, wenn auch extrem mühsam. Die Kletterstelle selbst wird mit mindestens III bewertet. Ich möchte mich hierzu enthalten, da ich diese nur optisch begutachtet habe, leichter sind die Varianten jedoch bestimmt nicht. Beide Flanken sind weiterhin auch ziemlich exponiert.

Nachdem Rad- (und Bier-) Depot unten am Hinterkarbach, geht es unschwierig durch schönen Bergwald hinauf. Einen Weg gibt es nicht, jedoch hier und da einzelne Wildwechsel. Weiter oben dann massiver Latschenkampf. Mit das schlimmste, was ich bisher im Karwendel erleben durfte. Am besten immer in der Nähe der Abbruchkante bleiben, es gibt aber nichts geschenkt.
Oben dann schöne Wiesen, bis man am scharfen Felsgrat angelangt ist. Dort unmittelbar auch die Schlüsselstelle nach Abstieg in eine Scharte.
Nach einigen Minuten hin- und her beschließe ich, das Risiko nicht einzugehen und umzukehren, ohne einen ernsthaften Versuch zu wagen. Der Fels links im Abstieg war von oben nicht einzusehen, Dort sehr steil, eventuell auch kurz minimal überhängend, bzw. bauchig. Die Variante rechts hat augenscheinlich schönen und festen Fels. Ist aber äußerst griffarm. Sehr exponiert.
Der direkte Weg sieht auch sehr zapfig aus. Naja, dann nach einer Pause halt wieder hinab durch die Latschen.
Schön war es, auch wenn ich unten dann ziemlich aufgearbeitet und zerschunden bin.
Schnell noch ein Bad im Bach genommen, das deponierte Bierchen geleert und nix wie zurück!


Tourengänger: Westfale


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