Bergtour ab Valle di Federia zum Munt Cotschen und zum Piz Laviruns


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 21. Oktober 2023 um 10:23.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:11 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I 

Am Beginn des Valle die Fedaria liegt ein Restaurant, unterhalb dessen man parken kann. Dort begann ich die lange Wanderung über den Fahrweg zur Malga Fedaria. Unterhalb von um verläuft über eine größere Strecke am Bach entlang ein Wanderweg, den ich allerdings mied, da er im Schatten lag. Der Fahrweg dagegen war sonnenbeschienen. Auf ihm ist ein Bike nützlich. Nach ca. 1,5h Wanderung kam ich an einer Schäferhütte (Baitel del Chelseira) vorbei, die offen ist und in der man übernachten kann (Isomatte, Schlafsack mitnehmen). Hinter der Malga Fedaria, zu der es von dort nicht mehr weit ist, beginnt ein zunächst fast ebener Steig, der im weiteren Verlauf steil ansteigt. Zuletzt führt er wieder wenig steil an den Hängen entlang zur Fuorcla Fedaria.

Diese Strecke erschien mir zu weit, das Gelände über mir aber einfach zu begehen. So steuerte ich die Scharte nördlich des Munt Cotschen an. Auf den Tafeln mit abgebildeter Wanderkarte an Parkplätzen im Valle di Livigno wird sie Bocchetta della Val Chiusa genannt. Im mit Gesteinstrümmern bedeckten Kar ging es zuerst relativ flach bergan, zur Scharte zuletzt seht steil im Geröll. Nachdem ich sie erreicht hatte, konnte ich den steilen Geröllhang unterhalb des Munt Cotschen sehen, in dem ein Anstieg jedoch zu mühsam ist und der außerdem im Schatten lag. Da entdeckte ich am Grat eine Wegspur, über die ich aufzusteigen begann. Auf der Südseite einer schroff aussehenden Gratpassage, darüber über den unschwierigen Grat gewann ich an Höhe. Es gibt eine Passage am zerklüfteten Felsgrat, der vielleicht wild aussieht, aber nur leichte Kletterei (I) fordert. Schließlich erreichte ich den Gipfel, meinen 5500.! Es war ein klarer Oktobertag, sodass sich mir ein herrliches Panorama bot!

Nach der Gipfelrast stieg ich ins steile Geröllkar ein, die oberste Passage dahin ist nicht ganz einfach zu begehen (T5). Zuletzt querte ich über grobe Gesteinstrümmer zur Scharte, von der aus ich knapp 60hm zum namenlosen, 2933m hohen Gipfel aufzusteigen hatte. Dahinter fällt er langsam über eine lange Kammpassage Richtung der Scharte vor dem Piz Laviruns ab. Unterwegs gibt es am Grat über ein paar leichte Kletterstellen (I). Hinter der Scharte folgte ein steiler Anstieg zum SSO-Grat des Piz Laviruns. Über diesen geht es zuletzt im leichten Auf und Ab mit Kletterstellen I-II zu seinem höchsten Punkt.

Nach kurzer Rast - es war bereits später Nachmittag - kraxelte ich noch ein kurzes Stück über den Grat weiter, bevor ich ihn wegen seiner Schroffheit zur Westseite hin verließ, wo eine ebene Passage einer plateauartigen Fläche nordwärts führt. Über den hinter ihrem Ende steil abfallenden Grat stieg ich Richtung der nächsten Scharte ab. Leider hatte ich keine Wanderkarte dabei, nach der weiter nördlich ein Steig vom Grat ins Valle di Fedaria führt. So verließ ich den Grat noch kurz vor der Scharte nach rechts (ostwärts), wobei es zuerst sehr steil Richtung des darunterliegenden Geröllkars ging (T5+). In diesem erfolgte der weitere, unschwierige Abstieg. Man kann erkennen, dass hier einst ein Gletscher lag. Bald ging ich über eine ehemalige, wenig steil abfallende Moräne mit Blöcken, darunter stieg ich schräg nach links an den Hängen entlang nordwärts weiter ab. Im Grasgelände stieß ich auf einen unmarkierten Steig, der am Hang entlang langsam abwärts führt. Schließlich stieß ich noch weit oberhalb des Talgrundes auf den markierten Steig, der zur Malga Fedaria führt. Über ihn stieg ich ein Stück ab, bevor ich abkürzend wieder meine Richtung nach links wechselte. Über grasiges Gelände, zuletzt steil in Direttissima ging es hinunter zum Fahrweg. Über diesen marschierte ich wieder talauswärts, wobei unterwegs die Dämmerung einsetzte.



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