Skihochtour über dem Val Federia zur Punta Cassana und Piz Chaschana, Abfahrt über Rifugio Cassana


Publiziert von Steppenwolf (Born to be wild) , 26. April 2022 um 18:15.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:15 April 2022
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I 

Die Tour startete am Beginn des Val Federia. Zuerst musste ich auf einer Straße ca.1km taleinwärts gehen. Dann bog ich nach rechts ab, um über einen schneefreien Bergrücken im grasigen Gelände mit einigen Bäumen aufsteigen. Im nach oben hin lichter werdenden Bergwald ging es weiter die Skier tragend aufwärts. Oberhalb von etwa 2100m Höhe lag dann genug Schnee, um mit Skier weiterzugehen. Etwas oberhalb von 2500m Höhe musste ich die Skier wieder abnehmen. Über einen steilen Geröllhang mit einer Wegspur im unteren Bereich und weiter oben nur noch mit Fußtritten erreichte ich einen Gratrücken, der weiter oben zerklüftete Felsen aufweist. Ich wunderte mich etwas, hoffte, zwischen ihnen durchsteigen zu können. Aber auf die Schweizer Karte sollte man sich verlassen können! Die Schwierigkeit erreichte kurz mindestens T5+. Eine kurze Rinne mit etwas Schnee gewährte mit den Ausstieg am breiten Kamm, der Richtung Piz Cassana verläuft. Auf ihm waren im Geröll über eine größere Etappe die Skier zu tragen, bevor ich wieder mit ihnen aufsteigen konnte. Steil ging es am Rücken unterhalb des Gipfels aufwärts, bis ich Skidepot machen musste. Alte Abfahrtsspuren waren noch erkennbar. Das letzte Stück musste ich über Felsen (II) zum Gipfel hinaufklettern. Zwei Sicherungshaken können genutzt werden.

Es wäre möglich gewesen, am Grat zur Scharte zwischen Piz Cassana und Piz Chaschauna zu Fuß abzusteigen. Jedoch hielt mich ein Abschnitt eines sichtlich scharfen Felsgrates davon ab. Nach Querung im obersten Teil der Flanke bis zu einer steilen Geländekante aus Schnee, der sehr feucht war, steuerte ich den Grat an, den ich über die letzten Meter zu Fuß erreichte. Dort sah ich dann, dass ich die schroffe Felspassage über ein gut begehbares Band der Westseite hätte umgehen können! Was solls, in ein paar Minuten gelangte ich über dieses Band wieder auf den Grat u. in Kürze über diesen zur Scharte. Dahinter stieg ich eine zeitlang mit Skier am Schneegrat auf, bis ich wegen faulen Schnees, in dem ich unterhalb der Gratschneide einsackte, Skidepot machen musste. So erreichte ich zu Fuß den Gipfel. Das Wetter war nicht so gut wie am Vortag, das tat dem Erlebnis aber keinen Abbruch!

Nach Rückkehr zum Skidepot fuhr ich ein Stück am Grat entlang ab, was etwas schwierig war. Ab der Scharte folgte auf der Westseite des Grates ein steiler Abstieg im Geröll über vielleicht 50hm, bis ich im Schnee an den Hängen entlang südwestwärts Richtung einer Scharte abfahren konnte. Zuletzt musste ich ca. 90hm aufsteigen. Das ging ein Stück sogar ohne Felle, dann musste ich wegen steinigem Untergrund mich zu Fuß zur Scharte hinaufarbeiten, die etwas nordöstlich des tiefer gelegenen Pass Chaschauna liegt. Auf ihrer Südseite musste ich teils zu Fuß absteigen, teils konnte ich abfahren. Unterwegs machte ich einen Abstecher zum Rifugio Cassana. Dort angekonmen stellte ich fest, dass sie über keinen offenen Winterraum verfügt. Anschießend ging es weiter - teils zu Fuß - über den Hüttenweg, sonst in seiner Nähe abfahrend hinunter zu einem Wegweiser in ca. 2340m Höhe, wo ich auf meine Spuren des Vortages stieß. Über das Baitel de Cheseira ging es wieder durch das Val di Federia zum Parkplatz.



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