Gratüberschreitung Pischahorn bis Seehorn - 3 Gipfel Tour


Publiziert von LA_Tarasp , 11. Oktober 2023 um 21:41.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Davos
Tour Datum:11 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Flüela-Gruppe   CH-GR 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1224 m
Strecke:21km

Das Pischahorn ist zum einen ein Gipfel, den ich schon lange im Visier hatte, aber gleichzeitig auch aufgeschoben hatte, da ich wusste, wie anstrengend er ist. Heute kam also der Tag, an dem ich meinen Schweinehund überwinde.

Angefangen hat die Tour in Tschuggen, wo mich das Postauto ausspuckte. Es ging dann direkt in den Aufstieg Richtung Bergstation der Pischabahn. Ich begegnete bis dort niemandem. Wenn das Bähnli auch im Sommer fahren würde, hätte es wohl einiges an Leuten... Der Aufstieg zieht sich in die Länge, da der Wanderweg erst sehr weit richtung Osten 'ausholen' geht. Auf etwas über 2200 Metern fängt er jedoch an, sich direkt nach Pischa zu bewegen. Diesen Punkt erreichte ich in etwas mehr als 1 Stunde.

Das war jedoch erst der Anfang: Nun stieg der Weg Richtung Pischahorn stark an. Ich war wohl doch noch etwas müde von meinem 30er vor zwei Tagen, was ich bei jedem Schritt bergauf spürte. Beim Punkt 2709 hat man sein Ziel direkt vor Augen. Man ist auch etwas erleichtert- es hat ein grosses Steinmännli dort oben. Vor lauter Anstrengung hatte ich tatsächlich einen Funken Hoffnung, dass dies bereits der Gipfel ist :-) so fühlte es sich zumindest an! 

Es ging jedoch weiter, mal über Schutt, mal über kleine Felsen und mal über exponierte Stellen. Diese sind jedoch alle weniger schlimm als es von der Ferne aussieht. Nach einem langen Kampf war ich dann oben- mit 2 Stunden und 15 Minuten auf der Uhr. Man hat jedoch eine geniale Aussicht- immerhin ist der Gipfel auf fast 3000 Metern! Erst sieht man die Reihe der Gipfel der Flüelagruppe (Büelenhorn, Schwarzhorn usw.), weiter hinten schauen das Leidbachhorn und Älplihorn hervor, und ganz hinten sieht man sogar das Engadiner Dreigestirn mit Piz Bernina, Piz Palü und Piz Roseg mit der Gletscherpracht. 

Nach einer Verschnaufpause ging es auf gleichem Weg runter. Ursprünglich wollte ich noch den Pischasee besuchen, aber ich war zu müde. Es ging dann auf den Pischagrat, auf dem ich erst eine weglose Passage absolviert habe, um Höhenmeter zu sparen. Auf dem Weg ging es rasant weiter bis zum Hüreli. Da war ich endlich nicht mehr so müde. 

Auf dem Hüreli sieht man auch schon runter zum Seehorn- bald ist die Tour geschafft. In den Herbstfarben hat das Seehorn seinen ganz eigenen Charme. Bevor man auf das Seehorn will, kommt allerdings noch ein Abstieg bis zum Chaltboden. Dann ging ich so schnell ich konnte noch auf das Seehorn. Es sind zwar wenige Höhenmeter, aber es benötigt mentale Stärke nachdem man schon zwei Gipfel besucht hat. 

Glücklich kam ich oben an und nahm mir auch zum ersten Mal die Zeit, um kurz etwas zu essen. Dann ging der Abstieg über Chaltboden nach Stilli weiter. Der direkte Abstieg, den man geradeaus über das Seehorn nimmt, habe ich sicherheitshalber nicht gemacht, da ich nicht wusste, ob dieser nach den Felsstürzen vor drei Jahren jemals wieder geöffnet hat. 

In Davos Dorf war meine Tour zu Ende und ich war glücklich über die vielen Gipfel, die ich besucht habe. Der Aufstieg zum Pischahorn am Schluss ist definitiv T3, der Rest T2.

Tourengänger: LA_Tarasp


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