Auf den Misthaufen (2.436 m)!


Publiziert von panodirk , 11. Oktober 2023 um 11:28.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum: 7 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1560 m
Abstieg: 1560 m
Strecke:19,2 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gasthaus Bad Rothenbrunnen hat einen ab Sonntag-Buchboden ausgeschilderten Parkplatz für Gäste. Dennoch sind es von dort noch einmal 100 Höhenmeter zum Gasthaus. - Wer nicht im Gasthaus nächtigt, kann etwa 1 km vorher an der Abzweigung des Fahrwegs zum Gasthaus parkieren.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthaus Bad Rothenbrunnen; wunderschön gelegenes und sehr gut geführtes Gasthaus mit Etagenbad und -WC.
Kartennummer:n/a

VORBEMERKUNG
Unser diesjähriges mountainpanoramas-Fotografentreffen fand in Bad Rothenbrunnen statt. Und so lag der Misthaufen als lohnenswerter Gipfel sehr nahe. Nachdem es nur einen hikr-Bericht gibt und in diesem Bericht die Routenführung diskutiert und kommentiert wurde, wollten wir über die Nordost-Flanke auf den Berg gehen.
Die Schwierigkeit dieser Tour besteht im wesentlichen aus den Kletterstellen, die für ein paar Meter im 2. Grad liegen. Das rechtfertigt für mich ein T5-; der Rest der Tour ist einfach, doch sind pro Wegstrecke ca. 4 Kilometer wegloses Gelände einzuplanen; gute Vorbereitung, Orientierungsvermögen und ein GPS-Track sind hier von Vorteil.
Die Route durch Nordostflanke ist bis kurz vor den letzten Aufschwüngen zum Nordgrat mit grünen Spraypunkten und Steinmännchen gut markiert. Im Gadnergschröf hingegen gibt es keinerlei Orientierungshilfe. - Der Wirt im Gasthaus Rothenbrunnen erklärte uns abends, dass die grünen Punkte wohl einen Direktanstieg von der Gadenalpe aus erschließen - ohne Umweg über die Madonaalpe. 

DIE TOUR
Schattig ist es morgens in Bad Rothenbrunnen und wir brauchten einige Zeit, bis wir kurz vor der Madonaalpe in die Sonne kamen. Doch es war ein herrlich warmer Herbsttag und schon bald landeten alle überflüssigen Schichten im Rucksack. Der Weg selber ist einfach: Die Gadenalpe (1.317 m) ist nach 45 Minuten über einen guten Fahrweg erreicht und von dort geht es etwas steiler auf breitem Weg in einer weiteren Dreiviertelstunde bis zur Madonaalpe (1.673 m).
An der Alpe zweigt ein unmarkiertes Weglein links ab, das zunächst undeutlich über Wiesen, ab dem Toilettenhäuschen (?) wieder deutlich durch die Flanke Richtung Süden führt. Dieses Weglein führt aber ohne Höhengewinn zum Wilden Loch; wir folgen dem Weg für etwa 1 Kilometer, um dann in einer markanten Rechtskurve, hinter der der Weg deutlich Höhe verliert, nach rechts ins Gadnergeschröf abzubiegen. Der ganze 'Weg' durch das Gadnergschröf bis zum Gipfelfuß ist komplett weglos ohne Steinmänner, ohne Wegspuren, aber einfach zu gehen. Hier und da muss man mit etwas Auf und Ab Karstrinnen ausweichen, doch die grobe Richtung ist klar: zum Wandfuß. Kurz vor dem Wandfuß tauchen auch wieder Steinmänner auf und sporadische Wegspuren. Unter dem Wandfuß selber hat sich ein deutlicher Weg ausgebildet, der um die untere Rippe des Nordgrats nach Osten herumführt, um in die Nordostflanke zu gelangen. Kurzzeitig wird das Geröll sehr rutschig und dann erkennt man auch schon den ersten grünen Punkt, der den Einstieg in den unteren Kanal markiert. Der untere Kanal ist eng und abdrängend, aber mit sehr guten Griffen und Tritten. Weiter führt der Weg nach rechts zu den Bändern, die an geeigneter Stelle (grüne Punkte) überwunden werden. Der Weg führt hinauf zum Nordgrat; es folgt noch eine kurze Kletterstelle im zweiten Grad (für mich die Schlüsselstelle) und bald verbreitert sich der Grat und wir haben nur noch wenige Meter zum Gipfelkreuz und danach noch wenige Meter zum tatsächlichen Gipfel, der weiter südlich liegt. Den Misthaufen (2.436 m) erreicht man in etwa 2 Stunden ab der Madonaalpe.
Die Aussicht ist großartig mit ganz viel Verwall, Silvretta, Glarner Alpen, Alpstein, ...
Im Abstieg sind wir unter dem Wandfuß zunächst den grünen Punkten nach Norden gefolgt. Da wir aber nicht wussten, wohin die grünen Punkte uns leiten würden, sind wir weglos und frei nach Schnauze durchs Gadnergeschröf zurück zur Madonaalpe gegangen. Für den gesamten Abstieg haben wir knapp 3 Stunden benötigt.


Tourengänger: panodirk


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