Frühherbstliche Tour aufs Rinderhorn


Publiziert von Blackbuebe , 3. Oktober 2023 um 13:34.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:29 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   CH-BE 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:18 km

Der vergangenes Wochenende gefallene Schnee ist grösstenteils wieder weggeschmolzen, so dachte ich, das Rinderhorn wäre einen Versuch wert. Ich nahm die 9 Uhr Gondel aufs Sunnbiel. Von dort lief ich via Arvenseeli (leider ausgetrocknet) zum Daubensee. Mehr oder weniger beim P. 2230 verlässt man den Wanderweg nach links in die Grashänge. Dort hat es auch immer wieder Wegspuren. Nach rund Hundert Höhenmetern kommt ein kurzes, flächeres Stück. Am Ende dieser Grasfläche geht es im Schutt alles den Hang hoch. In diesem Bereich gibt es mehrere Wege/Spuren, die auch gut mit Steinmännern markiert sind. Einem dieser Pfade folgend gewinnt man im sehr steilen Gelände rasch an Höhe und gelangt bald etwas südöstlich des Rindersattels auf den Grat. Nun folgt man dem Pfad, der mehr oder weniger dem Grat entlang verläuft. Auf ca. 3150m soll einem anderen Bericht zufolge der untere Weg vorteilhaft sein, weshalb ich diesem folgte. Ebenfalls führten alle Spuren vorheriger Gipfelgänger diesem Weglein entlang. Auf knapp 3200m gelangt man dann zurück auf den "Grat" und die beiden Pfade vereinigen sich wieder. Linkerhand lässt sich nun das verbliebene Gletschereis und ein kleines Seelein bewundern. Um zum Gipfel zu gelangen, folgt man weiterhin dem Grat. Die erste kleine Steilstufe wird direkt ein wenig links vom Grat erstiegen. Danach gehts am besten nach rechts weg vom Grat mehr oder weniger in südlicher Richtung. Steinmänner weisen stets den Weg. So wird die zweite Steilstufe rechts im abwärtsgeschichteten, plattigen Gelände umgangen. Dies ist allerdings bei trockenen Verhältnissen, wenn auch etwas mühsam und aufgrund der Schuttauflage teilweise etwas unangenehm, kein Problem. Nun gelangt man wieder auf eine Wegspur auf dem nun etwas breiteren und leicht flacheren Rücken. In meinem Fall lag ab hier noch Schnee auf dem nun wieder vorherrschenden Schutt. Da ich in den Trailrunningschuhen unterwegs war, montierte ich im oberen Bereich, wo der Schnee noch etwas härter war, die Spikes. So gelangte ich ohne Probleme auf den Gipfel. Das Gipfeleisfeld ist komplett weggeschmolzen. Für den Anstieg zum Gipfel benötigte ich knappe dreieinhalb Stunden.
Die Aussicht vom Rinderhorn ist wirklich beeindruckend, da man besonders nach Westen eine komplett uneingeschränkte Sicht hat. Die einzigen anderen Gäste am Gipfel waren einige Alpendohlen. Allgemein traf ich abseits des Wanderwegs niemanden an, was mich doch etwas überraschte, da der Weg unten vergleichsweise sehr rege begangen war.
Im Abstieg nahm ich mehr oder weniger den selben Weg, was aufgrund des Schnees im oberen Teil doch sehr angenehm war. Der Abstieg nach dem Rindersattel war dann vorzügliches "Schuttsurfen", was zügiges Vorankommen ermöglichte, und so hatte ich nur rund eine Stunde benötigt, um wieder auf den Wanderweg zu gelangen. Auf diesem marschierte ich südwärts zur Gemmi weiter wo ich dann die Bahn nahm.
 
Fazit: Aussichtsreiche Tour, die bei trockenen Verhältnissen gut zu begehen ist. Wer also viel Schutt nicht scheut, jedoch gute Aussicht mag, der ist hier richtig.

Tourengänger: Blackbuebe


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Geodaten
 61491.gpx Rinderhorn

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