Frauenkirch - Maienfelder Furgga - Tiejer Fürggli - Frauenkirch


Publiziert von LA_Tarasp , 2. Oktober 2023 um 12:18.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Davos
Tour Datum: 1 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1130 m
Abstieg: 1130 m
Strecke:17.5km

Das Herbstwetter präsentiert sich derzeit von der besten Seite. Sonne, keine Wolken am Himmel, warm und in voller Farbpracht. Heute habe ich, obwohl keine Wolken am Himmel waren, kaum eine Aussicht geniessen können. Der Grund: Eine grosse Rauchwolke die sich über die Schweiz bewegt. Je mehr ich aufgestiegen bin, desto weniger konnte ich sehen. Ich bin jedoch dankbar für das Wetter. Nun ist es bereits Oktober. Von jetzt an ist das Wandern in meinen zwei Heimatregionen Davos/Prättigau und Unterengadin wie ein Glücksspiel. Kaum kommt ein Tiefdruckgebiet, weiss man nicht, ob es das jetzt mit dem Wandern war für dieses Jahr.

Heute wollte ich also einfach geniessen und bin erst zur Stafelalp hinaufmarschiert. Dies war schnell gemacht und von dort an wurde die Staubwolke immer dichter. Für den Aufstieg dorthin benötigte ich 38 Minuten.

Weiter ging es dann bald auf einem Singletrail, der mal stark, mal wenig und mal garnicht anstieg, zum Maienfelder Furgga. Auf der Karte sah dieses Stück nicht weit aus. Ich wusste auch, dass es höhenmetertechnisch nicht allzu anspruchsvoll werden soll. Jedoch habe ich die wieder sommerlichen Temperaturen unterschätzt und habe etwas unter der Hitze gelitten. 

Nach 2 Stunden war ich dort und erfreute mich an einer kleinen Stärkung. Die meisten Höhenmeter waren auch geschafft. Auf dem Pass hat man eine sehr schöne Sicht auf die Berge nebenan, die heute ja aber eingetrübt war.

Das nächste Ziel war das Tiejer Fürggli. Der Aufstieg dorthin war kurz und knapp, steil. Ich war stark ausser Atem und das Laktat in den Beinen machte sich bemerkbar. Auf dem Tiejer Fürggli sollte man eine Aussicht auf Arosa geniessen können- wovon ich leider nichts mitbekommen habe.

Nun wollte ich noch auf den Schwifurgga- den Pass, bei dem ich vor exakt einer Woche wegen zu viel Schnee aufgegeben habe. Der Wegweiser zeigte 50 Minuten an und da ich meistens schneller als die Angaben bin, war ich optimistisch, dass es klappen soll. Die ersten Meter des Abstieges vom Tiejer Fürggli sind ziemlich brüchig für eine T3 Wanderung. Dies sage ich als eine Person, die bisher alle offiziellen T3 Wanderungen als T2 eingestuft hat, die ich bisher gemacht hab. Beim ersten Schritt an einem exponierten Teil habe ich mich erschreckt, da der Boden unter mir regelrecht abgebrochen und davon ist. Ich musste also mit folgendem Motto durch: 'Nach mir die Sintflut'. Wenn jedoch jeder so denkt, wird dieser Wegabschnitt bald nicht mehr existieren...

Auf P. 2530 hatte ich eine gute Sicht auf den Schwifurgga. Obwohl er tiefer war als der Punkt, machte es den Eindruck, dass er viel höher ist. Auf der Karte habe ich realisiert, dass man dafür auch erst weit absteigen muss und dann einen steilen Aufstieg bezwingen. Die vorherigen Pässe zogen sich jedoch stark in die Länge und ich war müde- ich hatte auch wieder grossen Respekt von diesem Pass. Keine Ahnung, woran das liegt, aber wahrscheinlich braucht's einfach drei Versuche, bis er gelingt- obwohl er technisch leicht und relativ banal ist. 

Um nach Davos Platz oder Frauenkirch zu kommen, muss man jedoch über den Schwifurgga. Somit habe ich eine weglose Abkürzung genommen, bis ich wieder bei einem der ersten Wegweiser oberhalb der Stafelalp war. Ich konnte dadurch Zeit und Höhenmeter einsparen. Prinzipiell habe ich den Schafgrind von unten umkreist. Dies ist eine leichte und empfehlenswerte Abkürzung für faule oder erschöpfte Leute. 

Ab der Stafelalp gab ich Vollgas, um den Bus in Frauenkirch zu erwischen. 20 Minuten später war ich bei der Haltestelle Gadenstatt und war sogar noch viel zu früh. So endete meine Wanderung in etwas Hektik.

Fazit: Maienfelder Furgga und Tiejer Fürggli sind zwei sehr aussichtsreiche Pässe, sofern es keine Rauchwolken hat. Die Kombination mit dem Schwifurgga sollte an sich nicht schwer sein, es sei denn das eigene Gehirn verlangt nach Abstand von diesem Pass ;) Wenn man alle drei Pässe machen und in Frauenkirch starten will, sollte man am besten früher starten. Ich benötige immer eine Weile, bis ich mit dem ÖV in Davos bin und daher ist das frühe Starten immer eine Sache. Viele Touren waren bisher nur dank meines schnellen Tempos möglich.

Tourengänger: LA_Tarasp


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