Fürstensteig - Alpspitz


Publiziert von CampoTencia , 18. September 2023 um 19:47.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:17 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 640 m
Abstieg: 640 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Bus der LIEmobil von Triesenberg, Post hoch nach Gaflei, Klinik

Wenn unter der Woche jeder Tag verplant ist, dann bleibt halt nur der Sonntag für eine Tour!

 

Mit einem Bus von LIEmobil komme ich von Triesenberg hoch nach Gaflei, Klinik. Der Bus ist voll besetzt. Ich staune, wieviele Passagiere von der Haltestelle zur Klinik hinüber eilen. Gibt es da einen Morgenkaffee? Ich wusste bisher nichts von einer Einkehrmöglichkeit. Ich selber starte gleich und gehe den Wanderweg  im Hang über dem Parkplatz hoch. Bald empfängt mich der Föhrenwald. Auf schönem Waldweg steige ich höher. Einige Male werde ich von jüngeren/schnelleren Berggängern überholt. Wahrscheinlich ist heute mit einem Ansturm auf dem Fürstensteig zu rechnen. Meine letzten Anstiege erfolgten immer werktags, da waren wir fast immer alleine. Zwischen knorrigen Föhren hoch erreiche ich bald einmal das offene Gelände, es wird felsig, der weiche, mit Föhrenzäpfchen bestückte Weg liegt hinter mir. Rechts die Felsen, links der steil abfallende Hang und weit unten die Region um Schaan. Die Fernsicht könnte besser sein, aber deswegen bin ich ja nicht gekommen. Ich bin wie früher gespannt auf die schmalen Pfade, die Abstützungen mit Baumstämmen, die kleinen Holzstege, die Sicherungen mit den Drahtseilen. Schwindelfrei und trittsicher ist Voraussetzung. Abgesehen von der Gefahr macht es dann ja auch keinen Spass. Und den habe ich. Es ist ein sehr abwechslungsreiches Gelände, fast nirgends geht es gerade aus, die nächste Biegung folgt und nur an wenigen Stellen geht es mal einige Meter hinunter. Sonst ist immer ein mehr oder weniger steiler Anstieg zu bewältigen.
 

Rückblick auf den Fürstensteig

Fürstensteig, in vielen Windungen hoch
 

Eigentlich versuche ich, werktags zu wandern, aber zusammen/neben den vielen Berggängern hat auch seinen Reiz: man kommt ins Gespräch, weist auf heikle Stellen oder sehenswerte Formen im Fels hin. Und man muss auch den Gegenverkehr berücksichtigen. Die meisten Gegenläufer sind vermutlich von Gaflei oder Steg über den Bargällasattel aufgestiegen und bewältigen den Fürstensteig eben im Abstieg. Der Pfad ist zu schmal, dass man aneinander vorbei steigen kann, Austrittsstellen sind notwendig. Das führt zwangsläufig zu kleinen Pausen. So wie auch die Pausen, die ich benötige, um immer wieder Fotos zu machen. Natürlich auch zurück auf den Aufstieg. Schliesslich ist der Gafleisattel erreicht und der Fürstensteig geschafft. Vor mir sehe ich die Kette mit Gafleispitz, Kuegrat und Garsellikopf. Erinnerungen an die Tour zu den Drei Schwestern kommen hoch.

 

Ich wandere unter dem NE-Hang des Alpspitz ebenaus weiter. Der Weg hat nun wieder Wanderweg-Charakter und ist einfach und angenehm zu gehen. Vor dem Chemi steigt es steil an, in vielen Kurven geht es hoch. Der Weg ist vermutlich für Vieh-Auf- und -Abtrieb so gut ausgebaut und gesichert. Zwischendurch wird der Blick zum Alpspitz frei: im Norden felsiger Abbruch, im Süden dicht bewachsen mit Legföhren. Der Aufstieg zu diesem beginnt gleich nach dem Chemi. Eigentlich ein mühsamer Aufstieg! Es sind ja nur noch gut 60 Hm, aber die haben es in sich: starke Föhrenwurzeln stehen im Weg und müssen überstiegen werden, dann immer wieder einige Meter hinunter, bevor es wieder auf bröckelingem Grund ansteigt. Und das Ziel ist erst auf den letzten Metern sichtbar. Aber auch diese sind mal geschafft. Mit der Belohnung auf eine schöne Aussicht.

 

Der Abstieg führt zuerst wieder durch die Legföhren, um dann horizontal dem Hang entlang und schliesslich in Schmalzboda steiler werdend weiter zu leiten. Bald ist der Bargällasattel erreicht. Dort geht es für mich nun westwärts auf einer Alpstrasse in einigen Kehren runter. Die Sonne brennt und so bin ich froh, als ich endlich wieder in den Wald eintreten kann. Die Klinik in Gaflei ist schon zu sehen und bald stehe ich auf dem vollen Parkplatz. Sonnenschirme stehen auf der Terrasse, was mich dazu verleitet, mal vorbei zu schauen. Tatsächlich, da kann man sich hinsetzen und sich bewirten lassen. Ich setze mich an einen Tisch mit netten Leuten und geniesse mein Bierchen, während im angeregten Gespräch Rückblick auf die Tour ausgetauscht wird.

 

     
 
Marschzeiten inkl. Fotopausen:
 
Gaflei – Fürstensteig – Gafleisattel:  1h 30'
Gafleisattel – Chemi:  30'
Chemi – Alpspitz:  20'
Alpspitz – Bargällasattel – Gaflei:  1h
 
Der genaue Routenverlauf ist aus dem GPS-Track ersichtlich
 
 

Tourengänger: CampoTencia


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