Traumtour auf Blanc de Moming und Dôme


Publiziert von Blackbuebe , 14. September 2023 um 11:33.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum: 4 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 2200 m
Abstieg: 900 m
Strecke:15.6 km

Nach einer Nacht im Tzoucdana ging es kurz vor acht los auf dem Wanderweg zur Cabane du Mountet. Nach rund drei Stunden sind wir in der Hütte angelangt. Wir haben uns kurz angemeldet und ein wenig Material deponiert. Die dichten Schleierwolken vom frühen Morgen haben sich auch deutlich aufgelockert.
So begaben wir uns nach kurzer Pause auf den Weg über die Moräne zu La Forcle. Hier ist das Gelände grobblockig, weshalb man deutlich langsamer vorankommt. Von der Forcle quert man ungefähr nordwärts in Richtung der Felswand. Steinmänner und vor der Felswand eine leichte Wegspur weisen den Weg (Achtung vor der Forcle hat es noch Steinmänner in Richtung Arête du Blanc). Von der Felswand an führt ein geschickt geführter Weg, der gut durch Steine markiert ist im Zickzack nach oben bis östlich von P.3309. Im "Weglein" hat es ein paar leichtere Kletterstellen - die wahrscheinlich schwierigste kommt gleich zu Beginn, allerdings fühlt sich das Ganze erstaunlicherweise nicht wirklich ausgesetzt an. (Wir kamen oben nicht beim grossen Steinmann an, sondern rund 50m weiter westlich bei einem markanten, leicht grünlichen Stein.) 
Von nun an ging es mehr oder weniger ostwärts in Richtung Grat. In unserem Fall lagen hier noch rund 30cm Schnee auf dem Geröll, welcher die Wegspuren oftmals überdeckte. Wir kraxelten mehr oder weniger in direkter Linie auf den Grat hoch. (möglicherweise fände man da ohne Schnee noch eine markierte Spur) Das Gelände war etwas instabil aber grundsätzlich einigermassen gut begehbar.
Auf dem Grat lag dann deutlich weniger Schnee und es erforderte Blockkraxelei. Bis P.3555 war der Grat noch relativ steil jedoch nicht ausgesetzt. Danach wendete sich das Blatt, es wurde flacher dafür ausgesetzter. Auf dem ganzen Abschnitt blieben wir immer mehr oder weniger auf der Gratkante nur manchmal wichen wir leicht in die Flanken aus. Nach rund 2 Stunden ab Hütte kamen wir beim grossen Steinmann am Ende des Grates an. Wir begaben uns zuerst zum Blanc de Moming, den man aufgrund des Gletscherrückgangs an dessen Rändern über Geröll erreichen kann. Den Gipfel erklimmt man dann in etwas instabilem Gelände von der rechten Seite her. Platz gibt es auf dem Gipfel zwar nicht gerade viel, die Aussicht ist aber traumhaft! Nach der gemütlichen Mittagsrast begaben wir uns auf dem selben zurück zum Dôme. Wir erklommen noch schnell die Schneekuppe und machten uns dann wieder an den Abstieg. 
Der Grat zog sich etwas in die Länge - einfach konzentriert bleiben. Der Abstieg vom Grat war noch etwas mühsamer als der Aufstieg im selben Bereich, da man die Löcher unter der Schneedecke nicht ausmachen konnte. In der Felswand wählten wir den selben Weg wie beim Aufstieg - vorbei am grossen grünen Stein. Dann nur noch gemütlich zurück zur Hütte, wo wir um ca. 5 Uhr eintrafen.

Alles in allem eine wunderbare und einsame Tour mit fantastischer Aussicht auf die 4000er!

Tourengänger: Blackbuebe


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