Bergtour vom Sanetschpass zum Arpelistock, nachfolgend Grattour über Geltenhorn zur Gältelücke


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 2. September 2023 um 14:42.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:15 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 

Als ich im Herbst 2002 oder 03 auf Oldenhorn und Les Diablerets gestiegen war, blieb keine Zeit mehr für den Arpelistock. Nachdem seitdem zwei Jahrzehnte vergangen sind und ich mich im Wallis aufhielt, entschloss ich mich am 14.08.23, am nächsten Tag zum Sanetschpass hinaufzufahren, um endlich auf den Arpelistock zu steigen. Ich hatte vorher Tourenberichte entdeckt, die verraten, dass der Grat von diesem Wander3000er nach Osten hin nicht schwierig zu begehen ist, wobei noch weitere Gipfel mit mehr als 3000m Höhe überschritten werden. Beschreibungen dieser Tour liegen also bereits vor.

Über den blau-weiß markierten, aber unschwierig zu begehenden Steig erklomm ich am Morgen des folgenden Tages den Gipfel des Arpelistocks. Einige wenige andere Wanderer waren noch unterwegs, von denen einige bereits wieder abstiegen. Nach einer Rast nahe des Gipfelkreuzes stieg ich über wenig steile Geröllhange zur folgenden, östlich gelegenen Scharte ab. Von dort überschritt ich P.3051. Dahinter folgte ich am Grat Steinmännern, die plötzlich endeten. Es folgt ein Steilaufschwung brüchiger Schieferfelsen mit einer neben Grat auf dessen Nordseite gelegenen Rinne. Ein Aufstieg dort schien mir zu heikel (zu meiner Schande muss ich gestehen, keinen der über diesen Grat vorliegenden Berichte gelesen zu haben), weshalb ich auf die Südseite auswich. Der Zwang, möglichst wenig an Höhe zu velieren, ließ mich viel zu weit oben eine Querung unterhalb des Grates beginnen. Ich geriet in T6-Gelände, wo ich mit meinen Händen am oberen Ende einer steilen Rinne direkt neben einer Geländekante ein paar Steinbrocken zum Herunterfallen brachte. Ich behielt aber guten Halt mit meinen Füßen. Auf ihrer anderen Seite kletterte ich anschließend in einem breiten Couloir ab (T6, II), um weiter unten die Flanke in östliche Richtung zu queren. 
So gelangte ich in einen steilen, mühsam aufzusteigenden Geröllhang, über den ich die Scharte vor dem Geltenhorn erreichte. Bald stand ich auf seinem Gipfel, auf dem ein formschönes Holzkreuz angebracht ist. Anschließend ging ich Grat entlang weiter zur nächsten Scharte. Unterwegs sah ich eine weitere Erhebung am Grat vor mir, die auf der Karte mit 3005m kotiert ist. Am Grat entlang und dann im obersten Bereich der Nordflanke querend ging es voran. Unterwegs machte ich im brüchigen Fels einen kurzen Abstecher zum höchsten Punkt dieses Gratabschnitts, der die zuvor überschrittene Scharte wenig überragt, aber ca. 400m weit von ihr entfernt gelegen ist.

In einer Beschreibung, die ich unterwegs im Internet fand, wird von III- Stellen oberhalb der Gältelücke gesprochen, die ich aber nicht vorfand. Eine sehr steile Kletterstelle erreicht allenfalls II. Darunter geht es überwiegend im anspruchsvollen Gehgelände hinunter zu genannter Scharte. Von dieser stieg ich über den steilen Hang südwärts ab, bis ich die Hänge etwas oberhalb eines kleinen Sees queren konnte. Im weglosen Gelände wanderte ich in westliche Richtung. Anscheinend hatte ich unterwegs eine Wegspur mit rot-weißen Markierungen überschritten, ohne das zu merken. Schließlich stieß ich auf meiner selbst gewählten Route im weglosen Gelände auf einen Steig mit rot-weißen Markierungen. Eine größere Wegstrecke mit etwas mehr als 100hm Anstieg war zu bewältigen, um zum Steig am Grat des Arpelistocks zu gelangen, über den ich morgens aufgestiegen war. Über diesen wanderte ich zurück zum Sanetschpass.



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