Bergtour bei Wolken und etwas Sonne ab Nufenenpassstraße zum Sulzgrat und Ostgipfel der Ritzhörner


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 28. August 2023 um 18:58.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:25 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   Gruppo Grieshorn 

An diesem Tag waren die höheren Berge von Wolken verhüllt, weshalb ich eine kleinere Tour machen wollte. Zunächst gab es nach dem Abstellen des Fahrzeuges nahe der Nufenenpassstraße ein Problem: der Weg zum Griessee war wegen Felssturzgefahr gesperrt. Zunächst zögerte ich, aber da kam ein Schweizer vorbei, der nicht viel älter als ich war und der mir sagte, dass alle an dem Absperrgitter vorbeigingen. Er erzählte noch von Camp Trails, vom Wetter, das mit menschlicher Technik von den Mächtigen der Welt gemacht wird, von Erdbeben, die absichtlich ausgelöst werden....ich konnte seinen Worten kaum folgen, jedenfalls erschien er mir schon etwas verrückt oder eben Verschwörungstheoretiker zu sein! Er ist wie ich am liebsten in den Bergen unterwegs, um Abstand zur verrückten Welt zu gewinnen!

Über den Fahrweg, auf dem weiter hinten viele Gesteinsbrocken liegen, die von Steinschlag herrühren, marschierte ich zur Staumauer des Griessees. Auf deren anderer Seite stieg ich erst über einen Fahrweg, dann über einen Steig auf, der schließlich am Hang entlangführte, bevor er endete. Dann ging es eben weglos weiter bergan über die einfach zu begehenden Hänge. Irgendwo stieg ich einen sehr steilen Hang zum Grat auf, über den ich den höchsten Punkt des Sulzgrates erreichte. Der Grat Richtung Ritzhörner erschien mir bald zu schroff, sodass ich wieder einen kurzen, aber äußerst steilen Hang hinabstieg (T6), um in grasbewachsenes Gelände zu gelangen. Zwei Arbeiter waren oberhalb von mir unterwegs. Was ihr Auftrag war, wusste ich aber nicht. Mich plagten wieder Wadenschmerzen, worunter auch meine Motivation litt, ich öfter kurz pausieren musste, nur langsam vorankam u. nicht wusste, ob ich den 3000er überhaupt erreichen würde. Wegen des über mir verlaufenden, langen und mit vielen Erhebungen ausgestatteten Grates wusste ich gar nicht, wo der Ostgipfel der Ritzhörner liegt. Schließlich schaute ich auf eine online-Karte, auf der GPS meinen Standort anzeigte, und stellte fest, etwas zu weit gegangen zu sein. Ich befand mich in der Nähe meiner Abstiegsroute vom Hauptgipfel der Ritzhörner, von dem ich 16 Tage zuvor abgestiegen war. Der Nebel verzog sich kurzzeitig und so konnte ich den angestrebten Gipfel entdecken. Zuerst musste ich im geröllbedeckten Hang querend aufsteigen. Zuletzt ging es über ein paar Felsen (I) zur Scharte unter dem Gipfel. Von dort ging es sehr steil über schwarzes, verwittertes Schiefergestein zum höchsten Punkt.

Nach kurzem Aufenthalt dort begab ich mich wieder über dieselbe Route bis unter die Scharte, stieg im Geröll ab und querte dann die Hänge über eine lange Strecke Richtung Griessee. Zuletzt musste ich kaum mehr als 40hm zu einer Geländekante aufsteigen, hinter der ich bequem im grasigen Gelände bzw. Geröll zur Staumauer absteigen konnte.

Die Tour hatte doch viel mehr Zeit in Anspruch genommen, als vorher angenommen, aber das im Netz für 15 Uhr angekündigte Gewitter war nicht gekommen.



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