Hausmannsklippen im Harz (+190 hm)


Publiziert von WolfgangM , 27. August 2023 um 15:32.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Harz
Tour Datum:26 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 190 m
Abstieg: 190 m
Strecke:Bushaltestelle Rabenklippe - Hausmannsklippen und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Wanderbus von Bad Harzburg nach Haltestelle Rabenklippe
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Gleich wie Anreise
Kartennummer:opentopomap.org

Die Hausmannsklippen oberhalb des Eckertals bei Bad Harzburg liegen abseits von Wegen im Nationalpark Harz. Normalerweise dürfte man also gar nicht dort hin, allerdings wurde bei der Einrichtung des Nationalparks eine Ausnahmeregelung für die Hausmannsklippen geschaffen, wonach dort weiter geklettert werden kann. Es gibt sogar die offizielle Regelung, dass man das letzte Stück zu den Felsen weglos zurücklegen darf! Weglos muss man deshalb dorthin, weil der früher vorhandene und in alten topografischen Karten noch eingetragene Wanderweg völlig zugewachsen ist. Zu beachten: Zwischen 01.02. und 31.07. ist das Betreten der Hausmannsklippen aus Vogelschutzgründen verboten. 

Mein Start war die mitten im Wald liegende Bushaltestelle Rabenklippe, der Endpunkt des Wanderbusses von Bad Harzburg. Die meisten Fahrgäste bleiben gleich in der Nähe und besuchen die Rabenklippe, einen Felsen mit umzäunter Aussichtsplattform, und das Luchsgehege, oder kehren in der Gaststätte Rabenklippe ein. Ich verließ dieses touristische Gebiet gleich wieder und ging auf dem Wanderweg hinunter Richtung Eckertal. Oberhalb des Gebiets der Hausmannsklippen zweigte früher ein direkter Weg zu den Klippen ab, der aber heute völlig zugewachsen und nicht mehr auffindbar ist. Der heutige Zugang ist weiter unten, deshalb folgte ich dem Weg weiter hinab bis zu einer Wegekreuzung und dann auf einem höhengleich verlaufenden Fahrweg, der den Bereich der Hausmannsklippen im Halbkreis unterhalb umrundet. Am Eingang dieses Wegs steht während der Vogelschutzzeit ein Sperrtor.

Bevor der Weg eine große Rechtskurve macht, ging ich im Hochwald ohne Bodenbewuchs weglos nach rechts hoch und traf den Höhenrücken mit den Felsen an der Stelle, wo der alte verfallene Weg eine Passhöhe überquert. An dieser Stelle ist der alte Weg im Gelände noch erkennbar, sogar mit einer gemauerten Böschung. Bei einem früheren Besuch hatte ich auch schon versucht, dem alten Weg von hier aus rückwärts zu folgen, gab aber wegen des Wildwuchses aus Brombeeren und umgestürzten Bäumen bald auf. Auch wenn der alte Zugangsweg "von oben" in einigen Internetseiten noch genannt wird, würde ich unbedingt den von mir genutzten einfacheren Zugang "von unten" empfehlen.

Von der Passhöhe aus besuchte ich jetzt die entlang des Bergkammes aufgereihten Felsen. In den Fotos und den Foto-Texten beschreibe ich alles genauer. Die meisten Felsen tragen Namen, sie heißen, von West nach Ost  gezählt: 1. Westturm, 2. Westturm, 3. Westturm, Großer Turm, Kleiner Turm, Kleine Nadel, (dann kommt die Passhöhe), Birkenturm, Kiefernturm, Ostturm. Zwischen den Felsen gibt es keine Wege, sondern man muss sich seine Route im rauen Gelände selbst suchen. Teilweise kann man die Felsen südseitig oder nordseitig auf halbe Höhe umgehen, einen Felsen musste ich auch ganz überklettern. Wer diese interessante Gegend entdecken möchte, sollte sich auf jeden Fall auch in schmutzigem und mit  Pflanzen-Hindernissen bewachsenem Gelände wohlfühlen. Größere saubere Felswände gibt es nur auf der Südseite, beispielsweise am "Kleinen Turm", der höchsten Felswand der Gruppe, wo heute auch zwei Sportkletterer aktiv waren.

Disclaimer: Dies ist ein persönlicher Erlebnisbericht. Ein Nachwandern geschieht auf eigene Verantwortung und erfordert für den Schwierigkeitsgrad der Tour (T3+ /  UIAA I) angemessene Fähigkeiten und Ausrüstungen.

Tourengänger: WolfgangM


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