Zu Felsen bei Ilsenburg am Harz (+510 hm)


Publiziert von WolfgangM , 24. Dezember 2021 um 13:20.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Harz
Tour Datum:23 Dezember 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 510 m
Abstieg: 510 m
Strecke:Ilsenburg - Suental - Rockenstein - Froschfelsen - Ilsestein - Ilsenburg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahn nach Ilsenburg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bahn ab Ilsenburg
Kartennummer:opentopomap.org

Ilsenburg liegt Nordrand des Harzes unterhalb des Brockens, der von hier aus mit fast 1000 Höhenmetern Aufstieg bestiegen werden kann. So hoch hinaus ging ich heute aber nicht, sondern ich begnügte mich mit einer Rundtour zur Erkundung der Felsen auf den niedrigeren Bergen oberhalb von Ilsenburg.

Start war am Bahnhof Ilsenburg, der auf der vom Harz abgewandten Seite des Ortes liegt. Autofahrer können auch bis zum Eingang des Ilsetals weiterfahren, der dortige Parkplatz ist aber meines Wissens kostenpflichtig. Nach Durchqueren des Orts ging ich durch das Suental aufwärts, wo sich trotz des einfachen Weges gleich eine Schwierigkeit einstellte: Alle waagerechten Flächen auf Steinen und Wurzeln waren mit einer Eisschicht bedeckt, auch schon im Ort die Bürgersteige. Meine Hoffnung, heute auf Felsen herumklettern zu können, musste ich deshalb erstmal begraben, jedenfalls für den Vormittag.

Der erste erreichte Felsen, der Rockenstein, besteht aus mehreren in der Höhe gestuften einzelnen Felsen, auf dessen obersten man auf Pfaden auch ohne Klettern gelangen kann. Die nächsten beiden Felsen, die Fingerklippe und die Henneklippe liegen etwas abseits oberhalb des Weges und sind nur weglos erreichbar. "Weglos" heißt hier auch etwas schwieriger, weil überall kreuz und quer umgestürzte Bäume des letzten großen Sturms herumlagen (wegen solcher Passagen habe ich der Tour ein T3 gegeben). Die Fingerklippe ragt schmal und senkrecht auf, wie ihr Name schon sagt und ist nicht besteigbar, die benachbarte Henneklippe wäre vielleicht besteigbar, aber heute bei der Vereisung auch nicht.

Weiter ging ich dann über den Mittelberg hinweg und entdecke dort etwas abseits des Weges einen mittelgroßen namenlosen Felsen, den ich sogleich aufsuchte, auch hier wieder durch Gelände mit umgestürzten Bäumen hindurch. Dieser Felsen war nicht mehr vereist und ich konnte etwas in ihm herumklettern. Weiter ging ich auf den benachbarten Meineberg zum Froschfelsen, der angeblich aussehen soll wie ein sitzender Frosch. Für mich sah der Felsen nur rund und kompakt aus, gequakt hat er auch nicht, und zum Klettern gab es an seinen glatten Flanken auch nichts. Interessanter waren dann die nächsten, namenlosen Felsen am südöstlichen Ende des Meinebergs, die groß und miteinander verschachtelt aufragen. Wegen der glatten Flanken und der schwachen Strukturierung wäre ein Klettern aber auch hier schwierig. Die kurz danach erreichte Westerklippe hat einen ganz anderen Charakter, sie ist vom Weg aus über eine Treppe erreichbar und hat eine umzäunte Aussichtsplattform mit Blick auf den Brocken.

Jetzt verließ ich den Meineberg und ging hinab ins Ilsetal, ein Stück darin bachaufwärts, und dann auf der anderen Seite wieder hinauf, um den Ilsestein von oben her zu erreichen. Der Ilsestein ist der größte und bekannteste Felsen der Gegend, und er ist touristisch voll erschlossen: Eine (heute geschlossene) Hüttenwirtschaft befindet sich dort, und der Felsen trägt Geländer und Sitzbänke. Von oben hat man einen schönen Blick hinunter nach Ilsenburg. Von dort stieg ich dann weiter am Kamm des Stumpfrückens auf, der durch den Sturm völlig entwaldet war, von dem man aber die Baumstämme bereits fortgeschafft hatte, so dass nur noch Astwerk herumlag. Oben steht ein dreieckig spitzer Felsen, die Stumpfrückenspitze. Ich beobachtete einen anderen Wanderer, der auf einen seiner Seitenfelsen kletterte und wollte dies sogleich nachmachen, aber ein Blick auf die Uhr hielt mich ab, denn der Sonnenuntergang kam unerbittlich näher. So ging ich dann über einen Weg am Stumpfrücken entlang und anschließend abwärts auf einem schmalen, nur schwach erkennbaren Pfad. Pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit erreichte ich schließlich Ilsenburg, wo ich mir noch das Ortsbild mit einigen Fachwerkhäusern anschauen konnte, bevor es wieder zurück zum Bahnhof ging.


Tourengänger: WolfgangM


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