Arosa, Juni 2023, 2|4: Schiesshorn


Publiziert von Felix , 17. August 2023 um 18:16. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Schanfigg
Tour Datum:25 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1105 m
Abstieg: 1105 m
Strecke:Arosa, Rothornblick - P. 1619 - P. 1643 - P. 1658 - P. 1835 - P. 2017 - P. 2272 - Schönenböden - P. 2427 - Gipfelkreuz - Schiesshorn - (P. 2500) - Tümpel am BWW bei Obersäss - P. 2152 - Furggabödali - P. 1873 - (P. 1784) - P. 1678 - P. 1618 - P. 1619 - Isaschmelzi - Arosa, Rothornblick
Unterkunftmöglichkeiten:Rothornblick Arosa
Kartennummer:1196 - Arosa, 1216 - Filisur

Den zweiten Bergwandertag um Arosa beginnen wir bereits bei Sonnenschein - dieser hält den ganzen Tag über an. Vom Rothornblick aus schreiten wir durch kurz hohes Gras zum unten durchführenden BWW, welchen wir bald verlassen und über ein Waldweglein absteigen ins Tal der Plessur; auf der Iselstrasse erreichen wir den Wanderparkplatz und Kläranlage (ARA) Arosa bei P. 1619.

Länger, flach, wandern wir nun entlang des eindrücklich breiten Geröllbettes des Welschtobelbaches  (auf dessen linker Seite) bachaufwärts; kurz vor der Einmündung des Alteinbaches wechseln wir die Seite und finden uns auf P. 1658 ein. Sogleich überqueren wir den Bach und wenden uns dem lichten Waldsaum zu, in welchem wir voller Freude ein kleines Frauenschuh-Inselchen entdecken. Erst noch sanft weiterziehend, dann bereits im Wäldchen leicht ansteigend, gewinnen wir die nun definitiv steile Geröllhalde, auf welcher wir uns „hocharbeiten“.

 

Kurz nach dem Abzweig zu mächtigen Alteiner Wasserfall auf P. 1835 folgt eine kurze felsige Kraxelstelle, welche überleitet in nun etwas dichteren Baumbestand. Oberhalb, südlich vom Fall, verläuft der BWW wieder weniger steil und in wieder offenem Gelände; moderat und beschaulich führt der Weg nun hinauf zu P. 2017, bei welchem der Alteinbach überquert wird.

Hier schliesst sich eine wieder steilere Aufstiegspassage an - östlich von P. 2112 gewinnen wir derart, schliesslich auf neuer BWW-Führung (durch schuttige Abschnitte), unseren Rastplatz auf der grünen Fläche vor den gegen N ausgerichteten Felswänden auf 2164 m.

In der Nähe des Grabens des Alteinbaches legen wir auf Alpweiden weitere Höhenmeter zurück bis zur Weggabelung auf P. 2272, Altein Tiefenberg; wenige Meter nur weiter nach S einen Abstecher unternehmend, erfreuen wir uns am herrlichen Stilleben mit Alteinsee, weidenden Rindern und Hütten.

 

Flach, gemütlich, wandern wir nun angenehm dahin - erst bis zur Querung eines Zubringers des Alteinbaches auf Schönenböden, mit Erreichen der SW-Flanke der Amselegg nimmt die Steigung zu - und nach der Umrundung deren Westhanges wird´s nochmals steiler. Wir nähern uns nun dem Pièce de résistance, bei nach wie vor vorzüglichen Wetterbedingungen, und gewinnen die Schiesshornfurgga, auf welcher der noch steilere Schlussanstieg einsetzt.

 

Weder ausgeschildert noch markiert, leitet das Steiglein im Grashang der SSE-Flanke doch zünftig steil hoch - ab ~ 2528 m eröffnen sich leicht schauerliche Tiefblicke in die schroffe SSW-Flanke. Gleichartig steil strebt die Spur die letzten Meter hoch zu einem kleinen Bödeli mit einem sehr marginalen Gipfelkreuz auf 2593 m; hier gönnen wir uns Zeit für eine kürzere Rast - mit Gespräch mit einem über den Ostgrat aufgestiegenen Berggänger und formidablem, fantastischem Tiefblick nach Arosa.

Der Gang zum gut zehn Meter höheren Gipfel des Schiesshorns ist ein kurzer, noch einigermassen bekömmlicher …

Ebenso erlebe ich den flachen Gratgang (bis zum Ende der eingezeichneten Wegspur); danach jedoch - im leichten Abstieg (entlang der unsäglich steilen Nordhänge des Gipfels) weist auch die Südflanke bis 40° Neigung auf; unangenehm erlebe ich das Absteigen auf öfters rutschiger, feinschuttiger Unterlage.

Vor einem Felsabsatz gilt es den Grat zu verlassen, und spärlichen Wegspuren zu folgen - bis auf ~ 2540 m die Schwierigkeiten zu Ende sind: im gut begehbaren Gelände leiten die Wegspuren weiter talwärts.

 

Unterhalb von (P.2500) vorbei suchen wir die bestmögliche (oft weglose, gelegentlich mit Wegspuren versehene) Abstiegsvariante südlich an einer felsig-schuttigen Zone vorbei bis einem der an der Amselegg entspringenden Bäche und dem BWW; bei einem der Tümpel auf Obersäss, auf ~ 2335 m gönnen wir uns eine weitere Rast.

Anschliessend steigen wir auf dem BBW ab; in der Nähe von P. 2213 queren wir den Bach - und werden bald der enormen Rinne gewahr, welcher er erschaffen hat; eindrücklich auch die enormen Geröllhalden ausgangs der felsigen Bereiche des Schiesshorns.

Nach Erreichen von P. 2152, wo der Weg von der Maienfelder Furgga einmündet, schliesst sich bei gleichbleibend leicht steilerem Abstieg, später ein kurzer Waldabschnitt an, nach welchem wir die Lichtung mit dem Furggabödali erreichen.

 

Bald treten wir wieder in den Wald ein; an P. 1873 vorbei schreiten wir steil weiter abwärts; an (P. 1784) vorbei streben wir - nach kurzem offenem Abschnitt und nochmals im Wald - dem breiten Geröllbett des Baches des Furggatobels entgegen. Auf P. 1678 erleichtert ein Holzsteg dessen Übergang; ein lieblicher Abschnitt im Wald bringt uns sanft hinunter zu P. 1618, Isel; entlang der Lichtung Iselwis steuern wir die moderne Hängebrücke über den Welschtobelbach an - so finden wir uns wieder ein auf dem Beginn unserer Route bei der ARA, Kläranlage, Arosa.

Den Schlussanstieg „versüssen“ wir uns mit einem kurzen Abstecher zur ehemaligen Isaschmelzi - ein beachtlicher historischer Zeitzeuge!

Nach kurzem Anstieg kehren wir sehr erfüllt zurück in unser Logis im Rothornblick.

 

1 h 50 min bis ~ 2160 m

55 min bis Schiesshornfurgga

25 h bis Gipfelkreuz

1 h bis BWW auf ~ 2335 m

1 h 40 min


Tourengänger: Ursula, Felix


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T3+
20 Sep 14
Schiesshorn, 2605 m · roko
T3+
26 Jun 20
Schiesshorn, 2605m · RainiJacky
T3+
1 Aug 13
Schiesshorn 2605 m · chamuotsch
T3+
19 Aug 18
Schiesshorn, 2605 m · roko
T3
7 Aug 21
Schiesshorn · raphiontherocks
ZS
11 Mär 18
Sandhubel & Co. · Spez

Kommentar hinzufügen»