Chli Furkahorn SW-Grat (unvollendet)


Publiziert von raphiontherocks , 3. August 2023 um 22:10.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:30 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Belvédère - Bunker - P. 2968m und zurück

Tour: Vom Belvédère über den Südwestgrat zum Gipfel des Chli Furkahorn (3026m)

Route: Parkplatz oberhalb des Belvédère - P. 2502m - Artilleriebunker (auf ca. 2570m) - P. 2750m - P. 2968m (Vorgipfel des Chli Furkahorn) und auf gleichem Weg zurück.

Wegbeschreibung: Wir starten zu fünft (1 Bergführer + 4 Noobies) um ca. 07:00 Uhr beim Parkplatz oberhalb des Belvédère bei feuchtkühler Witterung. Unser heutiges Ziel ist das Chli Furkahorn, der Zweck eine Einführungstour ins technische Klettern inkl. selbstständigem Führen einer Seilschaft mit Legen von Sicherungen usw. Gleich auf der anderen Seite der Furkapassstrasse führt ein Bergwanderweg in Richtung Rhonegletscher. Via P. 2502m gehts auf inoffiziellen und schmalen, aber durchwegs guten Wegen hinauf zu den alten Bunkern auf ca. 2570m. Langsam geht grün in grau über und wir bewegen uns eher links/nördlich der Gratschneide, die hier eher noch ein Rücken ist, zunehmend weglos weiter nach oben. Da es neblig ist, können wir weder den Rhonegletscher noch unser Gipfelziel sehen. Auf ca. 2750m Höhe seilen wir uns an und steigen weiter auf, vorerst noch meist gehend, aber ab und zu auch schon kraxelnd in allmählich steiler werdendem Gelände. Der Fels ist nass und rutschig, wir sind entsprechend vorsichtig und verlieren, vom Nebel wie in Watte eingehüllt, in fast absoluter Stille völlig das Zeitgefühl. Wir bewegen uns weiterhin eher links/nördlich der Gratschneide und müssen nur wenige anspruchsvolle Stellen überwinden. An diesen Stellen üben wir das Sichern und so weiter, auch wenn es nicht überall wirklich notwendig gewesen wäre. Bald klart es ein wenig auf und der Vorgipfel (P. 2968m) taucht aus dem Nebel auf. Wir haben ihn bald erreicht und machen eine grosse Pause. Der Bergführer macht eine erste Bemerkung, dass wir evtl. hier schon kehrt machen, weil das Abseilen in die Scharte bei Nässe nicht ganz einfach sei und es uns mehr bringen würde, wenn wir im Abstieg weiter mit dem bereitgestellten technischen Material (Friends, Bandschlingen etc.) die Kletter-Basics üben würden anstatt vom Gipfel über den Wanderweg zum Parkplatz zurückzulaufen. Eine nachkommende, offensichtlich erfahrerene Seilschaft bekundet tatsächlich einige Mühe an der Scharte, sodass die Entscheidung gefällt wird, dass wir auf der Aufstiegsroute zurückgehen. Schade, aber verständlich. So klettern wir ebenso langsam und vorsichtig wieder zurück, üben noch ein wenig und erfreuen uns des immer schöner werdenden Panoramas zu Rhonegletscher, Finsteraarhorn und Mischabel.

Zeitbedarf: Wir waren mind. 7h am Berg, davon ca. 1h Pausen. Das ist bei Weitem keine Richtzeit, da es eine Ausbildungstour war.

Schwierigkeit: Ich würde diese Tour mit höchstens T5 / II. / WS bewerten. Die Kraxelei ist mir nicht allzu schwierig vorgekommen. Der SAC vergibt ein WS+, aber ich denke wir blieben darunter da wir die Scharte ausgelassen haben. Wir blieben meist auch knapp links/nördlich des Grats, ebenso die andere Gruppe, die mit uns unterwegs war.

Bemerkungen: Nicht allzu schwierige Tour mit viel Schutthaldengelände. Mehrheitlich gute Stufen und Griffe in Granit, aber nicht jeder Brocken ist über jeden Zweifel erhaben. Friends o.Ä. lassen sich überall gut setzen.

Bedingungen: Zuerst kühl, nass und neblig, dann deutliche Wetterbesserung, ab Mittag schön, sonnig und trocken.

Tourengänger: raphiontherocks


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