Klettern am kleinen Furkahorn


Publiziert von Dino , 22. Juli 2014 um 21:49.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:19 Juli 2014
Klettern Schwierigkeit: 5a (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 600 m

Sehr schöne hochalpine Kletterei in tollem Urner Granit über die Routen Westplatten(luz) und Gipfelplatten(luz).

Das kleine Furkahorn bietet mit 23 bis 25 Seillängen (je nachdem welche Stände man zählt) eine super lange Kletterei im einfachen Bereich, bis 5a.

Wir sind im unteren Teil die Route "Westplatten(luz)" sowie die Verlängerung "Gipfelplatten(luz)" im oberen Teil geklettert.
Man sollte die vielen Seillängen nicht unterschätzen. Wir benötigten für die reine Kletterei ohne Zu- und Abstieg etwa 7h. Dabei waren wir recht zügig unterwegs. Mit Zu-, Abstieg und einer ausgedehnten Pause vor dem Abstieg waren wir 11 Stunden unterwegs.

Ich empfehle das Topo in Känels Plaisir Ost. Zudem sei auf die Berichte von Lulubusi hier und Pasci hier verwiesen.

Zusätzlich möchte ich noch anmerken:
  • Die Routenmarkierung ist mehr als üppig. Wir haben nie einen Standplatz wirklich suchen müssen. Einzig im flachen Blockgelände mussten wir einmal etwas schauen (5min)
  • Die Bohrhaken sind neu und für eine alpine Tour reichlich vorhanden. Trotzdem ist es kein Klettergarten! Sie werden nach oben hin weniger.
  • Die Schwierigkeiten sind allesamt fair bewertet. Eine Ausnahme macht mich jedoch etwas stutzig:
  • Es gibt in der oberen Tour GIpfelplatten(luz) eine Verzweigung die am Fels und im Topo angeschrieben sind: links leicht, rechts schwer. Wir wählten die rechte, schwierige Variante. Bei genauem Hinsehen, ist hierfür die Schwierigkeit im Plaisir nicht eindeutig. Auch weil ein Standplatz oberhalb, aber auf dieser Variante im Topo fehlt. Dabei geht es eine leicht überhängende Platte ohne Tritte an einem Riss entlang hoch. Obwohl ich im Nachstieg war hatte ich relativ grosse Schwierigkeiten mit dieser Stelle. Sie ist sehr gut abgesichert, aber eine 5a wie die anderen beiden 5a in der Tour ist es für mich definitiv nicht.
  • Am Ende der Tour wartet eine Abseilstelle nach Osten in ein Couloir. Hier ist das Gestein äusserst brüchig. Das zuvor verwendete 50m-Seil ist deutlich zu kurz. Man kann nach den 25m abseilen auch "abklettern". Wobei abklettern nicht ganz passend ist. Sobald man sich bewegt bröckelt sich der Schutt unter den Füssen weg. Auch der Fels an den Rändern ist sehr brüchig. Daher ist das weitere Abklettern unangenehm. Zudem gibt es ordentlich Steinschlag. Als meine Partnerin das Seil abgezogen hat sind jede Menge faustgrosse Steine mitgekommen. Dabei steht man in dem Couloir und ist den Brocken mehr oder weniger ausgesetzt. Ich empfand den hier beschriebenen Ausstieg relativ anspruchsvoll und heikel im Vergleich zur einfachen Tour. Scheinbar gibt es aber noch eine andere Abseilstelle nach Norden wenn ich Lulubusis Bericht richtig deute.
  • Aufgrund des aufziehenden Unwetters sind wir direkt weglos durch die Südflanke in Richtung Fort Galen abgestiegen.

Trotzdem: Super Tour! Die Aussicht auf den Rhonegletscher ist vom Feinsten! Sie ist auf jeden Fall einen Hikr-Bericht wert ;)

Tourengänger: Dino


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Kommentare (2)


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Laura. hat gesagt:
Gesendet am 23. Juli 2014 um 21:32
A fantastic day... ;-)

Dino hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. Juli 2014 um 09:27
For sure! :)

See you next time!


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