Südliche Riffelspitze (2262m) - Einmal um die Waxensteine


Publiziert von Andi_91 , 1. August 2023 um 13:52.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum:31 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Strecke:20,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:z.B. mit der Zugspitzbahn zur Haltestelle Eibsee.
Unterkunftmöglichkeiten:Höllentalangerhütte
Kartennummer:KOMPASS Nr. 5

Im direkten Umfeld der Zugspitze gibt es einige nicht ganz so namhafte, aber durchaus lohnende Gipfelziele. Eines davon ist die Südliche Riffelspitze, die sehr schöne Nahblicke auf den Jubiläumsgrat bietet und der ich nun einen Besuch abstattete.

Ich starte um 7 Uhr am Eibsee. Eine Möglichkeit wäre auch Hammersbach gewesen, ich wollte mir aber die Möglichkeit offen halten, die Tour mit einem Ende in Hammersbach zu verkürzen, wenn die Zeit oder die Kraft knapp wird. Durch den schönen lichten Bergwald gehts sanft bergauf, bis man auf die Skipiste "Riffelriss" trifft. Nun etwas steiler an der Skiabfahrt entlang bis zur Bedarfs-Haltestelle "Riffelriss" der Zugspitzbahn.

Nachdem man die Gleise gekreuzt hat, gelangt man schon bald auf das große Riffelriss-Schotterfeld. Ich halte mich schon bald rechts am Fels, um das Zurückrutschen im Schotter durch Griffe im Fels zu verhindern. Trotzdem ist dies der mühsamste Abschnitt der Tour. Am Ende des Schotterfeldes trifft man auf Schrofengelände, das nun sehr gut durch Stahlseile, Stangen und Tritte versichert ist. Ich hatte mein Klettersteigset zwar dabei, empfand es hier aber nicht als notwendig (das ist meine persönliche Einschätzung und soll hier nicht als "Rat" gelten). Prinzipiell wäre hier der Aufstieg auch ohne die Sicherungen möglich, jedoch geben die Seile im Gelände eine sehr gute Orientierung und man muss keine roten Punkte suchen. Bald ist dann auch die Riffelscharte erreicht.

Von der Riffelscharte steige ich rechter Hand über eine Wiese weglos aber unschwierig auf den Riffeltorkopf auf. Der grüne Aufstiegsweg täuscht darüber hinweg, dass der Riffeltorkopf südwestlich sehr felsig und steil abfällt. Ein Herz aus Steinen verziert hier den Gipfel, von dem man auch einen guten Blick auf den Weiterweg hat.

Über die Wiese gehts zurück zur Riffelscharte und dann den Weg weiter zur Südlichen Riffelspitze. Die letzten Meter sind wenn man so will die Schlüsselstelle und müssen dann in leichter I-er Kraxelei zurückgelegt werden. Steinmänner weisen den einfachsten Weg zum Gipfel. Von dort hat man einen grandiosen Blick über den Waxensteinkamm, hinab auf den Eibsee und ins Höllental. Vor allem aber ist es der beste Platz um auf den Jubiläumsgrat hinüber zu blicken, der sich hier in seiner ganzen Pracht zeigt. Ich genieße die Ausblicke bei einer kleinen Brotzeit.

Der Wind ist für Juli ganz schön kalt und so mache ich mich bald wieder an den Abstieg. Zunächst auf gleichem Weg zurück zur Riffelscharte, dann links abbiegen. Der Weg schlängelt sich eingerahmt von hohen Felswänden hinab ins schöne Höllental. Ein paar heiklere Stellen sind hier nochmals mit einem Stahlseil versichert. Bis jetzt war auch noch nicht viel Verkehr. Das ändert sich mit Ankunft im Anger deutlich. Ich lege auf der Höllentalangerhütte trotzdem eine kurze Rast ein. Die nette und ultraschnelle Bedienung (5min nach Ankunft an der Hütte stand das Essen auf dem Tisch) verlangte aber saftige Preise.

Nach der kurzen Rast stieg ich weiter zur Klamm ab. Wer sich die 6€ sparen möchte, kann auch über den Stangensteig absteigen, ich nehme aber den Klammweg. Nachdem es zunehmend wärmer wurde tut diese Abkühlung ganz gut. Außerdem ist die Höllentalklamm immer einen Besuch wert. Kassiert wird erst an der Höllentaleingangshütte.

Im Gegensatz zu den großen Scharen steige ich hier nicht nach Hammersbach ab, sondern nehme den Dr.-Heinrich-Weg in Richtung Eibsee und bin nach ein paar Metern wieder fast alleine. Dieser führt nun durch dichten Bergwald und es müssen noch einmal 100 Höhenmeter extra aufgestiegen werden. Aber als Ausklang dieser Tour mit sehr vielen Eindrücken tut die Ruhe hier nochmal gut, bevor am Eibsee wieder großer Trubel herrscht. Vom Eibsee hat man dann nochmals einen guten Blick auf die Tagesziele.

Gehzeiten:
Eibsee - Riffelriss:      1:15h
Riffelriss - Riffeltorkopf:     1:15h
Riffeltorkopf - Südliche Riffelspitze:    0:15h
Südliche Riffelspitze - Höllentalangerhütte:   1:30h
Höllentalangerhütte - Höllentaleingangshütte: 0:45h
Höllentaleingangshütte - Eibsee:     1:15h

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*Tourenübersicht - alle meine Touren geordnet auf einen Blick.

Tourengänger: Andi_91


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