Toggenburger Hundstein


Publiziert von Delta Pro , 4. November 2009 um 21:06.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:31 Oktober 2009
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alpstein 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 860 m

Abstecher auf einen vergessenen Alpsteingipfel
 
Im SAC-Führer wird gar spekuliert, dass der Toggenburger Hundstein, eine vergessene, aber dennoch markante Gras- und Felspyramide in der Südflanke des Säntis, vor der Begehung des Führerautors selbst noch keinen touristischen Besuch erfahren hat. Seit es Hikr gibt, ist das natürlich anders. Alpin_Rise und etwas später otti waren oben – und es hat ihnen gefallen. Nichts wie los, also, um eine weitere „Pendenz im Alpstein“ abzubauen.
 
Sucht man eine kurze Bergtour im Alpstein, auf der man garantiert alleine unterwegs ist, ist der Toggenburger Hundstein die richtige Wahl. Dieser Hundstein ist nicht mit seinem grossen und bekannten Bruder über dem Fälensee zu verwechseln. Der Normalanstieg bereitet keinerlei ernsthafte Schwierigkeiten und verläuft grösstenteils durch die Ostflanke. Dem Abenteuer zuliebe stiegen wir dann durch die Westrinne ab. Im Nachhinein sahen wir, dass schon otti davon abgeraten hat, aber wer der Tour noch etwas mehr Pepp verleihen will, ist dort nicht fehl am Platz.
 
Hundstein über die Ostflanke (T5-)
Von Laui auf dem Fahrsträsschen über Thurwis gegen den Rotsteinpass und dann über die steiler werdenden Grashänge links gegen den Hundstein. Man steigt durch die breite, sich gegen die Scharte zwischen Vor- und Hauptgipfel zuspitzende Ostflanke und erreicht am Schluss etwas steiler den Pass. Auf den Hauptgipfel folgten wir der „blauen Route“ von Alpin_Rise durch die steile Ostflanke, die durchwegs gut begehbar ist. Oben empfängt ein winziges Gipfelkreuz und herrliche Ruhe und Aussicht. An diesem Spätherbsttag herrschten mit Sonnenschein und Föhn schon fast hochsommerliche Temperaturen – ein Genuss!
 
Hundstein-Vorgipfel (T5+)
Der Abstecher von der Scharte zum Hundstein-Vorgipfel ist lohnend. Man kraxelt zuerst steil zum Grat hoch und folgt dann der ausgesetzten Schneide waagrecht zum Vorgipfel. Auf dem gleichen Weg zurück zur Scharte.
 
Westrinne (T6-)
Da sglider sich für den Abstieg noch etwas Abenteuer wünschte, stachen wir von der Scharte mutig nach Westen in die Rinne hinunter. Diese Route ist in der Tat wenig ratsam und, wenn auch technisch nicht schwierig, so dennoch stellenweise heikel. Nach einer kurzen Felsstufe folgt man den Platten unmittelbar unter der Felswand nach links und versucht die eigentliche Rinne zu erreichen. Im abschüssigen Gelände ist auf dem von Schmelzwasser feuchten Fels und dem vom Schnee noch platt gedrückten Gras Vorsicht geboten. In der erdigen Rinne kommt man etwas besser voran, bis sie durch eine Felsstufe unterbrochen ist. Obwohl das Gelände nicht extrem steil ist, ist der Abstieg heikel, da die geschliffenen Platten wenig Tritte bieten. Wahrscheinlich wäre die Route im Frühling oder Sommer, wenn das Gras griffiger ist, bedeutend besser zu begehen.

Tourengänger: Delta, sglider


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»